Wer kann mir helfen, diese m.a. Silbermünze zu bestimmen?
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Wer kann mir helfen, diese m.a. Silbermünze zu bestimmen?
Die Münze hat einen Durchmesser von ca. 12 mm und einen Hochrand.
Sieht so aus als ob sie auf dem Rand gehämmert wurde. Ich vermute
etwa 13. Jhrdt.,habe aber keine Bestimmungsmöglichkeit (Literatur).
Wer von Euch Spezialisten kann mir da weiterhelfen?
Gruß Nefruneith
Sieht so aus als ob sie auf dem Rand gehämmert wurde. Ich vermute
etwa 13. Jhrdt.,habe aber keine Bestimmungsmöglichkeit (Literatur).
Wer von Euch Spezialisten kann mir da weiterhelfen?
Gruß Nefruneith
- cepasaccus
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Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie man bei sowas sagen kann woher das ist. Wer und wie hat bei solchen Muenzen herausgefunden von wem und von wann das ist? Bei den Roemern steht der Kaiser drauf. Aber da?
valete
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- klosterschueler
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Hallo Salier,
vielen Dank für die knappe und doch umfassende Auskunft!
Angeblich wurde diese Münze im Schutthang der Burg Schloßböckelheim
gefunden. Es ist eine der ältesten Anlagen hier in der Gegend. Heinrich der Vierte wurde hier von seinem Sohn gefangen gehalten. Später war sie gewissermassen der Dorn der Mainzer Erzbischöfe im Herschaftsgebiet der Rheingrafen. Die Münze hat also eine lange Reise hinter sich - wahrscheinlich am oder auf dem Rhein entlang.
Ich finde, daß das Ermitteln und Festhalten der Fundorte ganz wesentlich ist.
Es sagt viel mehr aus ,als das Stück manchmal selber hergibt.
Nur eines würde mich noch interessieren, warum wurde der Rand von außen
gehämmert, denn beschnitten ist sie nicht?
Gruß an Euch alle - nefruneith
vielen Dank für die knappe und doch umfassende Auskunft!
Angeblich wurde diese Münze im Schutthang der Burg Schloßböckelheim
gefunden. Es ist eine der ältesten Anlagen hier in der Gegend. Heinrich der Vierte wurde hier von seinem Sohn gefangen gehalten. Später war sie gewissermassen der Dorn der Mainzer Erzbischöfe im Herschaftsgebiet der Rheingrafen. Die Münze hat also eine lange Reise hinter sich - wahrscheinlich am oder auf dem Rhein entlang.
Ich finde, daß das Ermitteln und Festhalten der Fundorte ganz wesentlich ist.
Es sagt viel mehr aus ,als das Stück manchmal selber hergibt.
Nur eines würde mich noch interessieren, warum wurde der Rand von außen
gehämmert, denn beschnitten ist sie nicht?
Gruß an Euch alle - nefruneith
- Salier
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Beschnitten wurde die Münze schon, nur wurde nach dem Beschneiden der Rand aufgebördelt, das heißt erst mit dem Finnhammer und einen scharfen Messer und dann mit dem Flachhammer bearbeitet, wie man es von den Sachsenpfennigen oder auch von den sogenannten Köpfchen kennt. Diese Stücke sind alle so bearbeitet worden.
Hier ein paar Beispiele aus verschiedenen Regionen. Achte mal auf den Rand
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 4&Lot=1242
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 68&Lot=728
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 8&Lot=1274
Für weiter Informationen empfehle ich Dir das Buch von Meding, H.R.: Die Herstellung von Münzen. Ich habs leider noch nicht. Ansonsten findest Du anschauliche Informationen in diesem Thread .
http://www.numismatikforum.de/ftopic24869.html
schöne Grüße
Salier
Hier ein paar Beispiele aus verschiedenen Regionen. Achte mal auf den Rand
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 4&Lot=1242
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 68&Lot=728
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 8&Lot=1274
Für weiter Informationen empfehle ich Dir das Buch von Meding, H.R.: Die Herstellung von Münzen. Ich habs leider noch nicht. Ansonsten findest Du anschauliche Informationen in diesem Thread .
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schöne Grüße
Salier
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"Die Herstellung von Muenzen" ist ein gutes Buch. Es behandelt praktische alle Schritter der Muenzherstellung vom Mittelalter bis heute. Leider ist das Buch nur gut 200 Seiten stark und nicht 2000, deshalb kann es nicht so in die Tiefe und Breite gehen. Das Buch ist uneingeschraenkt empfehlenswert auf Fragen wie "Wie wurden Muenzen gepraegt?". Es bietet auch eine grosse Literaturliste. Man kann es aber nicht ins blaue hineinen auf eine spezielle Frage empfehlen. Es gibt ein Kapitel ueber das "Glaetten der Raender" vor dem Praegen, aber zum Beschlagen von Raendern nach dem Praegen schreibt er nichts. Da gibt es nur eine hypothetische Betrachtung zu Hochrandpfennigen und das Raendeln in modernerer Zeit.
valete
PS: http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 3&Lot=1310
Das ist so ein Hochrandpfennig mit ziemlich hohem und gleichmaessigem Rand.
valete
PS: http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 3&Lot=1310
Das ist so ein Hochrandpfennig mit ziemlich hohem und gleichmaessigem Rand.
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Antwort
Hallo Salier,
Vielen Dank für die Information. Zufälligerweise habe ich auch ein Klever Köpfchen, an dem man deutlich erkennen kann, daß die Bördelung die
Prägung mit hochgedrückt hat. Allerdings ist sie auf der andern Seite
(Köpfchen) kaum mehr vorhanden (Abnutzung?). Ich werde sie gelegentlich mal reinstellen. Bisher hielt ich sie für einen Holländer. Zu den Sachsenpfennigen hab ich bei mir ein Stück gefunden, dessen Rand auf beiden Seiten fast 1mm hochsteht bei einer Randstärke von 2,5mm.
Das Merkwürdige ist, daß der Rand im Querschnitt stark konisch ist.
Ein Vergleichsstück habe ich nicht.
Herzliche Grüße nefruneith
Vielen Dank für die Information. Zufälligerweise habe ich auch ein Klever Köpfchen, an dem man deutlich erkennen kann, daß die Bördelung die
Prägung mit hochgedrückt hat. Allerdings ist sie auf der andern Seite
(Köpfchen) kaum mehr vorhanden (Abnutzung?). Ich werde sie gelegentlich mal reinstellen. Bisher hielt ich sie für einen Holländer. Zu den Sachsenpfennigen hab ich bei mir ein Stück gefunden, dessen Rand auf beiden Seiten fast 1mm hochsteht bei einer Randstärke von 2,5mm.
Das Merkwürdige ist, daß der Rand im Querschnitt stark konisch ist.
Ein Vergleichsstück habe ich nicht.
Herzliche Grüße nefruneith
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Dann ist das vielleicht doch so ein Hochrandpfennig. Zu dem Schreibt Meding, dass der Rand einen Winkel von 17° haette. Allerdings ist der bei CA ganz gleichmaessig rund und Meding vermutet, dass die Pfennige nach dem Praegen in eine konische Huelse gedrueckt/geklopft wurden.
vale
PS: Bei CA findet man sie unter "Sachsenpfennig" ( http://www.coinarchives.com/w/results.p ... senpfennig )
PPS: Und um den Blick ueber den Tellerrand hinaus zu lenken: http://www.numismatikforum.de/ftopic25264.html
vale
PS: Bei CA findet man sie unter "Sachsenpfennig" ( http://www.coinarchives.com/w/results.p ... senpfennig )
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@klosterschueler
Dann ist "anonym" bei Pfennigen identisch mit "wir wissen nur nicht von dem das ist und wollen es nicht so offen zugeben"? Aber wenn das nur so ueber Funde geht, dann finde ich erstaunlich, wieviel man zuordnen kann.
@nefruneith
So richtig einleuchtend finde ich das mit der Huelse nicht. Erst einmal hat man das Problem, dass man auf das Muenzbild Kraft ausueben muss um die Muenze in die Huelse reinzupressen. Moeglicherweise geht es ohne das Muenzbild zu zerstoeren, wenn man ein Buendel Hanf/Leinen drauflegt. Dann stelle ich es mir schwierig vor bei einer konischen Huelse den Rand auf beiden Seiten gleichmaessig hinzubekommen.
Ich will aber garnicht gross meckern, da ich aufgrund des "keine Hammerschlaege" garkeine bessere Idee habe, wie es hergestellt worden sein koennte.
valete
Dann ist "anonym" bei Pfennigen identisch mit "wir wissen nur nicht von dem das ist und wollen es nicht so offen zugeben"? Aber wenn das nur so ueber Funde geht, dann finde ich erstaunlich, wieviel man zuordnen kann.
@nefruneith
So richtig einleuchtend finde ich das mit der Huelse nicht. Erst einmal hat man das Problem, dass man auf das Muenzbild Kraft ausueben muss um die Muenze in die Huelse reinzupressen. Moeglicherweise geht es ohne das Muenzbild zu zerstoeren, wenn man ein Buendel Hanf/Leinen drauflegt. Dann stelle ich es mir schwierig vor bei einer konischen Huelse den Rand auf beiden Seiten gleichmaessig hinzubekommen.
Ich will aber garnicht gross meckern, da ich aufgrund des "keine Hammerschlaege" garkeine bessere Idee habe, wie es hergestellt worden sein koennte.
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