Halbe Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennige ?
- Bertolt
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Halbe Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennige ?
Hallo Forum,
bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass halbe Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennige, soweit man sie denn benötigte, durch Zerschneiden bzw. Zerbrechen von ganzen Stücken entstanden sind. Wie das später auch bei den Brakteaten so geschehen ist. Nun stoße ich aber in der Slg. Friedensburg mit der Nr. 1049 auf einen halben Halbbrakteaten ( Hälbling ) der nicht auf der oben beschriebenen Art und Weise entstanden ist, sondern als solcher so geprägt wurde. Kennt jemand weitere geprägte Hälblinge von Halbbrakteaten oder Dünnpfennigen, oder handelt es sich hierbei um ein Einzelexemplar aus der Münzstätte Wegeleben (?).
Gruß Bertolt
bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass halbe Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennige, soweit man sie denn benötigte, durch Zerschneiden bzw. Zerbrechen von ganzen Stücken entstanden sind. Wie das später auch bei den Brakteaten so geschehen ist. Nun stoße ich aber in der Slg. Friedensburg mit der Nr. 1049 auf einen halben Halbbrakteaten ( Hälbling ) der nicht auf der oben beschriebenen Art und Weise entstanden ist, sondern als solcher so geprägt wurde. Kennt jemand weitere geprägte Hälblinge von Halbbrakteaten oder Dünnpfennigen, oder handelt es sich hierbei um ein Einzelexemplar aus der Münzstätte Wegeleben (?).
Gruß Bertolt
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Zitat aus dem Landrecht (Scientia Verlag Aalen) Wie man Pfennig slahn scholl: ...findet man bei ihm (dem Münzer) einen Schilling falscher Pfennige, man zerschneidet ihm die Pfennige und gibt ihm die Stücke wieder....
Wenn die Pfennige verpeut (verrufen?), ... und werden sie noch nach vier Wochen zum Bezahlen verwendet, soll man die Pfennige zerschneiden und die Stücke wiedergeben.
Für mich sind daher halbe Brakteaten, die ja oftmals jährlich verrufen wurden, in der Regel solche aus Strafmaßnahmen entstandenen Stücke, die aufgrund des Silbergehaltes natürlich weiterhin aufbewahrt wurden.
Schütz kennt für Hessen übrigens eine Reihe von ganz ausgeprägten Hälblingen, die dann lediglich das halbe Gewicht eines normalen Pfennigs hatten, aber ein volles Münzbild.
Passt das etwas?
Freundlichst Dietemann
Wenn die Pfennige verpeut (verrufen?), ... und werden sie noch nach vier Wochen zum Bezahlen verwendet, soll man die Pfennige zerschneiden und die Stücke wiedergeben.
Für mich sind daher halbe Brakteaten, die ja oftmals jährlich verrufen wurden, in der Regel solche aus Strafmaßnahmen entstandenen Stücke, die aufgrund des Silbergehaltes natürlich weiterhin aufbewahrt wurden.
Schütz kennt für Hessen übrigens eine Reihe von ganz ausgeprägten Hälblingen, die dann lediglich das halbe Gewicht eines normalen Pfennigs hatten, aber ein volles Münzbild.
Passt das etwas?
Freundlichst Dietemann
Matth.18,21-35
- cepasaccus
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Mit den Begriffen Halbbrakteaten und Duennpfennigen bin ich immer noch nicht im Reinen, aber vielleicht gefaellt dir der:
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 6&Lot=2345
Den gibt es als Halbling auf den vollen Stempeln und als Halbling auf kleineren Stempeln.
vale
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 6&Lot=2345
Den gibt es als Halbling auf den vollen Stempeln und als Halbling auf kleineren Stempeln.
vale
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- Bertolt
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Hallo Dietemann, bitte verwechsle die Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennige nicht mit den Brakteaten. Du sprichst von „halben Brakteaten“ und ich von halben Halbbrakteaten oder Dünnpfennigen. Die Einstellung der halben Münzbilder sollte deutlich machen, dass es durchaus auch im Hochmittelalter, der Zeit, in der die Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennige auftraten, Bedarf an kleineren Münzeinheiten gab. Darauf zielt auch meine Frage ab, indem der angeführte Hälbling in der Slg. Friedensburg , den auch später O. Tornau so bezeichnete ( beides anerkannte und erfahrene Numismatiker ) ja eine kleinere Münzeinheit darstellt. Die Existenz von Hälblingen ist mir natürlich bekannt, weniger allerdings, das es Hälblinge von Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennigen gegeben hat. Der letzte Teil Deiner Antwort ist sehr interessant, (Schütz kennt für Hessen übrigens eine Reihe von ganz ausgeprägten Hälblingen, die dann lediglich das halbe Gewicht eines normalen Pfennigs hatten, aber ein volles Münzbild.) Leider fehlt hierzu die Angabe, auf welchen Zeitabschnitt sich diese Erläuterungen von Schütz beziehen. Könntes Du das nachtragen? Zu cepasaccus, über die Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennige ist im Forum schon sehr viel geschrieben worden. Du kannst dir alle Beiträge dazu über die Suchfunktion anschauen. Nochmal in Kurzform ein Bild, das alle drei Münzarten anzeigt. Bei deinem Beispiel aus coinarchives ist nicht erkennbar, ob es sich um einen Hälbling handelt, es fehlt der Durchmesser und das Gewicht wäre eigentlich auch zu hoch. Gruß Bertolt.
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Gehe ich recht in der Annahme, dass es in Hessen keine Halbbrakteaten (zweiseitig geprägte Dünnepfennige) gab? Ich kenne nur Brakteaten und Hohlpfennige (beide einseitig geprägt) und Fernhandelspfennige (zweiseitig geprägt). Insofern vielen Dank für die Information über die zweseitig geprägten dünnen Pfennige.
Mein Hinweis galt dem Zweck der Teilung, ich lese immer wieder, dass Bedarf an kleineren Nominalen bestand und die Pfennige dann zerteilt wurden. Für den arabischen Raum ist die Sitte nachgewiesen, auch die Wikinger haben Hacksilber verwendet. Für den mitteldeutschen Raum habe ich bisher keine Urkunde gefunden, die eine solche Praxis belegen könnte, alle Hinweise gehen davon aus, dass es sich um ungültig gemachte Pfennige handelt. Für diesen Raum ist auch die Existenz des Kerbholzes belegt, sodass der Bedarf an kleineren Einheiten nicht bestand.
Ich habe den Schütz gerade nicht greifbar, aus der Erinnerung werden die Hälblinge (nicht halbe Brakteaten) Heinrich I. zugeordnet (ab 1264) können aber genausogut auch später entstanden sein (maximal bis 1402). Falls genauere Angaben gewünscht werden, schaue ich heute abend nach.
Freundlichst Dietemann
Mein Hinweis galt dem Zweck der Teilung, ich lese immer wieder, dass Bedarf an kleineren Nominalen bestand und die Pfennige dann zerteilt wurden. Für den arabischen Raum ist die Sitte nachgewiesen, auch die Wikinger haben Hacksilber verwendet. Für den mitteldeutschen Raum habe ich bisher keine Urkunde gefunden, die eine solche Praxis belegen könnte, alle Hinweise gehen davon aus, dass es sich um ungültig gemachte Pfennige handelt. Für diesen Raum ist auch die Existenz des Kerbholzes belegt, sodass der Bedarf an kleineren Einheiten nicht bestand.
Ich habe den Schütz gerade nicht greifbar, aus der Erinnerung werden die Hälblinge (nicht halbe Brakteaten) Heinrich I. zugeordnet (ab 1264) können aber genausogut auch später entstanden sein (maximal bis 1402). Falls genauere Angaben gewünscht werden, schaue ich heute abend nach.
Freundlichst Dietemann
Matth.18,21-35
- Salier
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Liebe Kollegen,
warum so kompliziert? Zweiseitiger Pfennig, Dünnpfennig (oder auch Halbbrakteat genannt) und Brakteaten bezeichnen die Herstellungweise. Pfennig oder Denar, Obol oder Hälbling und Vierling das Nominal. Es hat über den gesamten Zeitraum des Hochmittelalters auch einen Bedarf an kleineren Nominalen gegeben. Lassen wir mal den Solidus und die Mark weg, sie waren ja nur Rechnungseinheiten, bleibt bis zur Einführung der Groschenwährung der Pfennig die alleinige Währung. Der wiederum wurde unterteilt in Obol oder Hälbling (1/2 Pfennig) und den Vierling ( Quadrants = 1/4 Pfennig). Der Vierling wurde aber nur bei den zweiseitigen Pfennigen geprägt, während es den Hälbling bei allen drei Prägevarianten gibt. Aufgrund des Fundmaterials kann man aber davon ausgehen das zur Zeit der Dünnpfennig und Brakteatenprägung die kleineren Nominale kaum noch geprägt wurden und stattdessen wurde damit begonnen die Brakteaten bei Bedarf zu zerstückeln. Man nimmt an, das dies vorallen aus Zeitersparniss und Kostengründen (Prägekosten) geschah. Das ist auch ein Grund das die geprägten Hälblinge recht selten auftauchen.
schöne Grüße
Salier
warum so kompliziert? Zweiseitiger Pfennig, Dünnpfennig (oder auch Halbbrakteat genannt) und Brakteaten bezeichnen die Herstellungweise. Pfennig oder Denar, Obol oder Hälbling und Vierling das Nominal. Es hat über den gesamten Zeitraum des Hochmittelalters auch einen Bedarf an kleineren Nominalen gegeben. Lassen wir mal den Solidus und die Mark weg, sie waren ja nur Rechnungseinheiten, bleibt bis zur Einführung der Groschenwährung der Pfennig die alleinige Währung. Der wiederum wurde unterteilt in Obol oder Hälbling (1/2 Pfennig) und den Vierling ( Quadrants = 1/4 Pfennig). Der Vierling wurde aber nur bei den zweiseitigen Pfennigen geprägt, während es den Hälbling bei allen drei Prägevarianten gibt. Aufgrund des Fundmaterials kann man aber davon ausgehen das zur Zeit der Dünnpfennig und Brakteatenprägung die kleineren Nominale kaum noch geprägt wurden und stattdessen wurde damit begonnen die Brakteaten bei Bedarf zu zerstückeln. Man nimmt an, das dies vorallen aus Zeitersparniss und Kostengründen (Prägekosten) geschah. Das ist auch ein Grund das die geprägten Hälblinge recht selten auftauchen.
schöne Grüße
Salier
Zuletzt geändert von Salier am Fr 17.04.09 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
Sancta Colonia Agrippina
- cepasaccus
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Die Nuernberger Halblinge sind schon ziemlich selten. Ein Zerschneiden haette praktisch sein koennen. Tatsaechlich kenne ich aber keinen zerschnittenen und auch nur ganz wenige Halblinge. Man ist damit wohl zurechtgekommen. Ein Pfennig hatte zu dieser Zeit etwa 0,5 g Feinsilber. Bzgl. Kaufkfraft kenne ich mich nicht aus.
vale
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Ich bin Anfänger und deshalb sei mir die Nachfrage verziehen. Genau diese Meinung kann ich aus den (nur wenigen mir bekannten) Urkunden nicht bestätigen. Deshalb hielt ich bisher das Entwerten der Brakteaten durch Zerschneiden oder Zerbrechen für die wahrscheinlichere Varainte. Da sie immer noch aus Silber waren, wurden sie als Hacksilber aufbewahrt und sind in Hortfunden zu finden.salier hat geschrieben: und stattdessen wurde damit begonnen die Brakteaten bei Bedarf zu zerstückeln.
Freundlichst Dietemann
Matth.18,21-35
- Salier
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Hallo Dietemann,
eine Zerstückelung bei Bedarf um ein kleineres Nominal zu bekommen und Hacksilber sind zwei verschiedene Sachen. Sicherlich hast Du recht das gebrochene oder auch entwertete Stücke weiter aufbewahrt wurden, sei es zum Einschmelzen und Neuprägen oder für größere Geschäfte wo es um das Gewicht ging. Da Pfund und Mark ja nur Rechnungseinheiten waren wurde das Silber bei größeren Geschäften nicht gezählt sondern gewogen. So brauchte man z.b. für die Kölner Mark 233,856 g Silber. Da war es eigentlich egal wie das Silber aussah, ganze oder beschädigte oder entwertete Münzen, Schmuck u.s.w. hauptsache es war Silber und das Gewicht stimmte. Z.B. hat man entwertete oder Verrufene Brakteaten auch übereinandergelegt und zu Päckchen plättgehämmert (z.b Fund von Gotha). Aber das Hacksilber aus den Hortfunden hat nichts mit dem normalen kleinen Geldgeschäften des Marktbesuchers und den kleineren Nominalen zu tun. Wenn jemand 1 1/2 Pfennig für etwas zahlen mußte, war es durchaus üblich ein ganzes Stück zu zerschneiden. Nicht jede Zerteilung bedeutet auch gleizeitig eine Verrufung oder Entwertung. Wenn man sich die Brakteatenhälften mal näher anschaut stellt man fest das die Stücke exakt in der Mitte geteilt wurden.
schöne Grüße
Salier
eine Zerstückelung bei Bedarf um ein kleineres Nominal zu bekommen und Hacksilber sind zwei verschiedene Sachen. Sicherlich hast Du recht das gebrochene oder auch entwertete Stücke weiter aufbewahrt wurden, sei es zum Einschmelzen und Neuprägen oder für größere Geschäfte wo es um das Gewicht ging. Da Pfund und Mark ja nur Rechnungseinheiten waren wurde das Silber bei größeren Geschäften nicht gezählt sondern gewogen. So brauchte man z.b. für die Kölner Mark 233,856 g Silber. Da war es eigentlich egal wie das Silber aussah, ganze oder beschädigte oder entwertete Münzen, Schmuck u.s.w. hauptsache es war Silber und das Gewicht stimmte. Z.B. hat man entwertete oder Verrufene Brakteaten auch übereinandergelegt und zu Päckchen plättgehämmert (z.b Fund von Gotha). Aber das Hacksilber aus den Hortfunden hat nichts mit dem normalen kleinen Geldgeschäften des Marktbesuchers und den kleineren Nominalen zu tun. Wenn jemand 1 1/2 Pfennig für etwas zahlen mußte, war es durchaus üblich ein ganzes Stück zu zerschneiden. Nicht jede Zerteilung bedeutet auch gleizeitig eine Verrufung oder Entwertung. Wenn man sich die Brakteatenhälften mal näher anschaut stellt man fest das die Stücke exakt in der Mitte geteilt wurden.
schöne Grüße
Salier
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- Bertolt
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Hallo, nun ist ja inzwischen ein wenig Ordnung in die Diskussion gekommen. Auch der Hinweis darauf, das die geprägten Hälblinge doch wohl seltener anzutreffen sind, scheint sich so zu bestätigen, denn offensichtlich kennt niemand ein weiteres Exemplar aus dieser Zeit. Gruß Bertolt
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1235 1 Pfennig Taglohn eines Arbeiters beim Bau der Elisabethenkirche in Marburg.cepasaccus hat geschrieben: Bzgl. Kaufkfraft kenne ich mich nicht aus.
Preise in Kasseler Pfennigen 1307 bis 1383:
1 Spanferkel 6 Schillinge, 1 Gans 3 Schillinge, 1 Weck (kleines Brot größer als die heutigen Wecken, etwa eine Tagesmahlzeit für einen Armen) 1 Pfennig.
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Matth.18,21-35
- cepasaccus
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Aus welcher Zeit sind sie denn?
Um nochmal auf die Nuernberger Pfennige zurueckzukommen, weil ich mich damit am besten auskenne ... Erlanger hat folgenden Anteil an Halblingen verzeichnet:
Heinrich IV (1056 - 1106): 0 von 4
Konrad III (1138 - 1152): 0 von 5
Friedrich I (1152 - 1190): 1 von 12 (Ein Exemplar, "vielleicht ein Haelbling zu Nr. 15")
Heinrich VI (1190 - 1194) bis Interregnum (1254 - 1273): 8 von 64 (Von 6 Nummern sind insgesammt 12 Exemplare aufgefuehrt. Nur von 2 Nummern sind groessere Mengen aufgefuehrt, zusammen etwa 210 Exemplare. Die meisten aus dem Fund von Hersbruck, der damit zu 2.7% aus Halblingen bestand.)
Rudolf v. Habsburg (1273 - 1291): 0 von 5
Karl IV (1346 - 1378) bis Sigismund (1410 - 1437): Da kann man vermutlich die Heller als Halblinge rechnen. Von denen gibt es viele.
Um die Zeit 1225 - 1245 wird ein Farthing datiert, der in einem Exemplar gelistet ist. Ueber halbierte Muenzen schreibt Erlanger nichts. Ich hab auch noch nie eine gesehen. Nuernberger Muenzlein sind aber auch nur 1138 bis 1190 so duenn, dass man sie einfach halbieren kann. Bei den anderen muss man sich schon ein bischen bemuehen, fuer eine massive Schere ist es aber auch kein Problem.
vale
Um nochmal auf die Nuernberger Pfennige zurueckzukommen, weil ich mich damit am besten auskenne ... Erlanger hat folgenden Anteil an Halblingen verzeichnet:
Heinrich IV (1056 - 1106): 0 von 4
Konrad III (1138 - 1152): 0 von 5
Friedrich I (1152 - 1190): 1 von 12 (Ein Exemplar, "vielleicht ein Haelbling zu Nr. 15")
Heinrich VI (1190 - 1194) bis Interregnum (1254 - 1273): 8 von 64 (Von 6 Nummern sind insgesammt 12 Exemplare aufgefuehrt. Nur von 2 Nummern sind groessere Mengen aufgefuehrt, zusammen etwa 210 Exemplare. Die meisten aus dem Fund von Hersbruck, der damit zu 2.7% aus Halblingen bestand.)
Rudolf v. Habsburg (1273 - 1291): 0 von 5
Karl IV (1346 - 1378) bis Sigismund (1410 - 1437): Da kann man vermutlich die Heller als Halblinge rechnen. Von denen gibt es viele.
Um die Zeit 1225 - 1245 wird ein Farthing datiert, der in einem Exemplar gelistet ist. Ueber halbierte Muenzen schreibt Erlanger nichts. Ich hab auch noch nie eine gesehen. Nuernberger Muenzlein sind aber auch nur 1138 bis 1190 so duenn, dass man sie einfach halbieren kann. Bei den anderen muss man sich schon ein bischen bemuehen, fuer eine massive Schere ist es aber auch kein Problem.
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- Bertolt
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Hallo cepasaccus, das was du an Münzen unter Friedrich I (1152 - 1190): 1 von 12 (Ein Exemplar, "vielleicht ein Haelbling zu Nr. 15") anführst, ist doch interessant. Das wäre doch ein solches weiteres Exemplar eines Hälbling, von Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennigen. Leider habe ich in meiner Datei nur zwei Exemplare von Friedrich I (1152 - 1190) erfasst, Erlanger Nr. 10 und Nr. 19. Wieso kommst du auf Nr. 15 und hättest du ein Bild davon. Gruß Bertolt. Übrigens, die von mir eingestellten halben Halbbrakteaten ( s. o. ) bzw. Dünnpfennige, sind Originale, weil du doch noch nie so ein Stück gesehen hast. Gruß Bertolt.
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Anbei die Bilder von Nr. 15 und 16 aus Erlanger.
Nr. 15:
Vs. Zwoelfblaettrige Rosette in Perlkreis, darum ein Wulstkreis und um diesen acht Lilien in wellenfoermiger Umrahmung ("durchlaufende Bogen"), in den Winkeln des Achtpasses je ein Ringel.
Rs. Thronender Kaiser m .Lilienzepter (im allgemeinen ziemlich un deutlich, aber auf einigen Stuecken B oder [gespiegeltes B] oder Sternchen zu erkennen).
Ca. 25 mm, um 0,87 - 0,89 g Fd. Sauerhof Nr. 5, Fd. Haugenried (halbiert) Nr. 10, abgeb. Buerkel MBNG XXII/XXIII 1903 S. 126 (ohne Hinweise auf Herkunft) Staatl. Muenzslg. Muenchen.
Nr. 16:
Haelbling
Vs. Zwoelfblaettrige Rosette in Perlkreis, darum ein Wulstkreis, um diesen vier Lilien in Bogen, zwischen diesen je eine grosse Rosette.
Rs. Thronender Kaiser - kaum erkenntlich.
16 mm, 0,372g. Aus einem Fd. von Klais b. Mittenwald (Kr. Garmisch) in der Praehistorischen Staatssammlung Muenchen.
Vielleicht ein Haelbling zu Nr. 15.
Da erwaehnt er auch ein halbiertes Stueck bei den Nuernbergern und wie ich gerade sehe bei Nr. 19 auch. Da meines Wissens in Nuernberg keine regelmaessige Muenzverrufung praktiziert wurde sollten diese wohl eher Halblinge sein.
vale
Nr. 15:
Vs. Zwoelfblaettrige Rosette in Perlkreis, darum ein Wulstkreis und um diesen acht Lilien in wellenfoermiger Umrahmung ("durchlaufende Bogen"), in den Winkeln des Achtpasses je ein Ringel.
Rs. Thronender Kaiser m .Lilienzepter (im allgemeinen ziemlich un deutlich, aber auf einigen Stuecken B oder [gespiegeltes B] oder Sternchen zu erkennen).
Ca. 25 mm, um 0,87 - 0,89 g Fd. Sauerhof Nr. 5, Fd. Haugenried (halbiert) Nr. 10, abgeb. Buerkel MBNG XXII/XXIII 1903 S. 126 (ohne Hinweise auf Herkunft) Staatl. Muenzslg. Muenchen.
Nr. 16:
Haelbling
Vs. Zwoelfblaettrige Rosette in Perlkreis, darum ein Wulstkreis, um diesen vier Lilien in Bogen, zwischen diesen je eine grosse Rosette.
Rs. Thronender Kaiser - kaum erkenntlich.
16 mm, 0,372g. Aus einem Fd. von Klais b. Mittenwald (Kr. Garmisch) in der Praehistorischen Staatssammlung Muenchen.
Vielleicht ein Haelbling zu Nr. 15.
Da erwaehnt er auch ein halbiertes Stueck bei den Nuernbergern und wie ich gerade sehe bei Nr. 19 auch. Da meines Wissens in Nuernberg keine regelmaessige Muenzverrufung praktiziert wurde sollten diese wohl eher Halblinge sein.
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- bernima
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Hallo,
Aus Regensburg sind mir keine Hälblinge bekannt die mit extra Stempeln ( kleineren Stempeln ) geprägt wurden. Bei den Dünnpfennigen wurden die Münzen einfach in der mitte durchgeschnitten.
Bei den Dickpfennigen wurden meines wissens die "Reste" vom Zain zugeschnitten ( sofern sie gross genug waren ) und mit den Pfennigstempeln geprägt.
Hier ein paar Beispiele :
Die geteilten Dünnpfennige haben ein Gewicht von 0,485 und 0,410 Gramm. Dickpfennig : 0,845 Gramm.
Hälbling : 0,370 Gramm
Hälbling : ( Zeitgen. Fälschung ) 0,435 bzw 0,330 Gramm
mfg. bernima
Aus Regensburg sind mir keine Hälblinge bekannt die mit extra Stempeln ( kleineren Stempeln ) geprägt wurden. Bei den Dünnpfennigen wurden die Münzen einfach in der mitte durchgeschnitten.
Bei den Dickpfennigen wurden meines wissens die "Reste" vom Zain zugeschnitten ( sofern sie gross genug waren ) und mit den Pfennigstempeln geprägt.
Hier ein paar Beispiele :
Die geteilten Dünnpfennige haben ein Gewicht von 0,485 und 0,410 Gramm. Dickpfennig : 0,845 Gramm.
Hälbling : 0,370 Gramm
Hälbling : ( Zeitgen. Fälschung ) 0,435 bzw 0,330 Gramm
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