Gold,Gold,Gold.

Alles was von Europäern so geprägt wurde
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unverzagt jp
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Gold,Gold,Gold.

Beitrag von unverzagt jp » Fr 20.06.03 18:20

Hi,
ich hoffe mindestens noch ein bruchteil von diese Sonnenhungerigen sind noch da, denn ich brauchte dringend eine antwort auf diesen beitrag.Wieder ein kleines Goldmünschen für ein Freund, ich finde ja nie was gelbes.Könnte Merowingisch sein?? im departement Gard (Südfrankreich )gefunden, durchmesser 11 mm.Mein Freund und ich freuen uns auf jede antwort, Für die, die bald in urlaub gehen, viel vergnügen, ich muß leider noch 1,5 monate in dieser Hitze aushalten, auf dem Bau!! hart-hart. Danke an alle für die antworten.
lucky-lucke
Wo schäumend braust der Rhein,Und sanft die Ill hinzieht, Dort liegt die Heimat mein, Das Land das immer blüht.O du mein Elsass.

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unverzagt jp
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zu schnell

Beitrag von unverzagt jp » Fr 20.06.03 18:22

Habe das wichtigsten vergessen, Sorry:
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Gast
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Beitrag von Gast » Fr 20.06.03 18:34

Hallo Moderator !!!!

ich denke - das sollte ins "Mittelalter" - da gibt es mit Sicherheit sofort einen Spezialisten, der das schöne Stück zuordnen kann.

(Merowinger ? - eher kein Karolinger ? - irgendwo da in den dunklen Tiefen der Völkerwanderung !)

Gruss - petzlaff

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mumde
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Beitrag von mumde » Mo 23.06.03 00:31

Hallo Lucky, ich war ein paar Tage unterwegs, aber leider nicht zum Urlaub in der Karibik. :( Zu Deinem Foto: Es ist etwas flau, und der Schrötling ist etwas knapp, aber das Monogramm RVTENISX der Münzstätte Rodez (Aquitanien, département Aveyron) ist auf der Rückseite gut zu sehen. Das R ist klar, das U ist der Winkel rechts unten, das T ist der rechte senkrechte Balken mit dem oberen Querbalken, das E ist derselbe Balken mit den drei Zacken nach rechts, das N ist der senkrechte und der schräge Balken des R mit dem rechten senkrechten Balken, der schon für V, T und E gedient hatte, das I ist noch einmal derselbe senkrechte Balken, und das S ist hier entweder weggelassen oder spiegelverkehrt in die Krümmung des R eingearbeitet (es gibt dieses Monogramm auch mit Extra-S in der Mitte). Die Bedeutung des X, des Querstriches unten links durch den Senkrechtbalken des R, ist ungeklärt. Zur Datierung: In Grierson/Blackburn, MEC 1, S. 133, steht dazu: "... apart from their coinage neither Banassac nor Rodez were of any consequence in Merovingian or later times. Their emergence as mints was a consequence of Dagobert's creation of a sub-kingdom of Aquitaine for his short-lived and simple-minded son Charibert II (629-32)". Das Stück muß also etwa um 630 geprägt worden sein. Wenn man den Namen des Münzmeisters noch herausbekommen könnte, wäre die Münze ungefähr 1200.- bis 1500.- Euro wert. Wenn der Name des Münzmeisters nicht lesbar ist, ist das Stück nur die Hälfte wert.
Gruß mumde

heripo
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Beitrag von heripo » Mo 23.06.03 11:28

...ui, wie schön, mumde ist wieder da (( dabei hätt' ich Dir wirklich die Karibik, die Seychellen, Osterinseln oder sonst was für 4 Woechen gegönnt ... :lol: )

Und daß es in letzter Zeit hier geradezu von Merwowingern "wimmelt"
begeistert mich ebenso, wie mich mal wieder das Wissen von mumde fasziniert ! ... brauchst Du nicht vielleicht einen Lehrling, der Dir die Bücher aus den Regalen holt und rüf Dich blättert ... würde Dir so gerne
einwenig über die Schultern schauen !!!

um 630 müßten ja in Aquitanien eigentlich auch noch "westgotische Herzöge" zu finden sein ... ob aber die schon das Recht hatten, Münzen
zu prägen ???

Und Zusatzfrage.: Liegen den merow. Goldmünzen dieser Zeit noch die "römischen" Wertigkeiten, Maße und Gewichte zugrunde ??? ...oder
haben sie schon eigene "Namen" ???

Im "alten Grierson" meinte ich gelesen zu haben, daß es bei den Franken den Tremisses - und - wie hier im Bild, mit verkleinertem Schrötling, einen
"reduzierten Tremisses als Vorläufer des SCHILLING" gegeben haben soll ...? Als solcher müßte er dann ca. 13 mm DU und 1,25 gr haben.

na, wenn es hier weiterhin so merowingert, hab ich das gute Gefühl, daß das Wissen langsam zunehmen iwrd ... und wenn der erste Pippin auftaucht - dann geb ich einen aus :lol:

schwäbische Grüssle, heripo

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unverzagt jp
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Gold

Beitrag von unverzagt jp » Mi 25.06.03 22:29

Danke an alle ,besonders an Mumde ,der immer alles weisst.Mein Freund hat sich über die antworten sehr gefreut,ich hoffe meine antwort geht durch, denn ich habe problemen mit meinem PC:Mumde, wenn es dich trösten kann, ich muß auch noch arbeiten bis mitte August in dieser Hitze, wünsche an alle die schon ausruhen, gute erhollung und schöner Urlaub.
mfg
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ähnlische Münze

Beitrag von unverzagt jp » Mo 30.06.03 21:31

HI MUMDE
Ein freund von einem Französische Forum hat mir gesagt das er in einem buch einen Gold-Mero gesehen hat der fast den selben revers hat, nur der avers ist anderst, darauf kann er deutlich:CHILDEBERTUS lesen. Kannst du mir vieleicht etwas zu dieser münze sagen?mein freund bekommt erst in ein paar tage ein scanner un könnte mir noch :roll: kein bild senden.Freue mich auf deine antwort wenn du irgendmal eine freie minute findest zum antworten.
mfg
lucky-lucke :roll:
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Beitrag von mumde » Di 01.07.03 00:03

Hallo Lucky, mir ist mal ein Tremissis von Childebertus II. begegnet, der auch auf der Rückseite ein Monogramm hatte, aber das war das Monogramm des Childebert und war deshalb etwas anders als das auf Deinem Foto. Wenn Dein Freund ein Foto liefern kann, können wir die Unterschiede sehen. Sonst frag ihn mal, welche Abbildung in welchem Buch er meint. Wenn es ein wichtiges Buch für merowingische Münzen ist, kenne ich es vielleicht.
Gruß mumde

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Tremissis

Beitrag von unverzagt jp » Di 01.07.03 19:43

Danke Mumde;
ich versuche rauszubekommen, welsches Buch mein Freud gemeint hat,auf jeden fall,wie er sein scanner hat sendet er mir ein bild von "seinem" Childebertus und ich zeige es dir.
mfg
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Beitrag von mumde » Di 01.07.03 20:41

Hallo Lucky, heute habe ich nachgesehen, ob ich einen Nachweis für einen Childebertus mit Rodez-Monogramm finde. Sowas gibt es tatsächlich. Im Pariser Kabinett in der Bibliothèque Nationale muß solch ein Stück liegen, denn Prou, der den Katalog der merowingischen Münzen dieser Sammlung geschrieben hat, beschreibt solch ein Stück und bildet es ab. Er schreibt das Stück Childebert III. zu.
Gruß mumde

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Beitrag von heripo » Mi 02.07.03 11:45

...noch ein kleiner ergänzender Tipp.: " www.cgb.fr" ... ist immer wieder eine gute Quelle - sei's für Münze (bilder ) oder Literatur ... leider sind die
Preise etwas sehr "royal" .... aber die hp finde ich spitze ... Gruß heripo

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Gold

Beitrag von unverzagt jp » Di 08.07.03 06:43

OK, Danke tausendmal,bis bald.
mfg
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Beitrag von unverzagt jp » Di 08.07.03 21:04

Hi Mumde,
mein Freund hat mir eine zeichnung von "seinem" Childebertus gescant, hat es ein zusammenhang mit der Münze die du im Prou gefunden hast?oder handelte es sich um ganz was anderes? wen du mir mehr daruber sagen kannst, freue ich mich sehr.bis bald.
mfg
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Beitrag von mumde » Mi 09.07.03 22:28

Hallo Lucky, die Zeichnung entspricht ziemlich genau dem im Prou als Nr. 1869 beschriebenen und abgebildeten Stück. Büste von vorn, CHILDEBERTVS (= Childebert III., 695-711). Rv. Monogramm aus RVTE = Münzstätte Rodez, Umschrift MARETOMOS FECET (= von Maretomos gemacht). Die Merowingermünzen, auf denen der Königsname genannt ist, sind viel beliebter und von den Sammlern gesuchter als die, auf denen nur ein Münzmeistername steht, denn die Könige kann man datieren, während man über die Münzmeister meist wenig Informationen hat.
Wenn Du Dir Literatur über Merowingermünzen besorgen willst, gibt es mehrere Möglichkeiten. Am umfangreichsten ist Belfort, ein altes Werk, ich glaube 1892 erschienen, fünf Bände, aber kaum zu bekommen. Ich arbeite am liebsten mit Prou, Catalogue des monnaies françaises de la Bibliothèque Nationale - Les monnaies mérovingiennes. Der beschreibt 2902 Münzen und bildet die meisten ab. Es gibt davon einen Nachdruck in 2 Bänden, kostet 62.- Euro, aber ich kenne den Nachdruck nicht und weiß nicht, von welcher Qualität er ist. Da die Merowinger alle sehr klein sind, sind sie schwer zu reproduzieren, und es hat kaum Sinn, sich Fototafeln voller schwarzer Kleckse zu kaufen; man müßte sich den Nachdruck erstmal ansehen. Dann gibt es noch Depeyrot, Le numéraire mérovingien, 4 Bände Gold und 1 Band Silber, 1998-2001, da kostet jeder Band so zwischen 60.- und 70.- Euro. Und dann noch Grierson/Blackburn, Medieval European Coinage Band 1: The Early Middle Ages (5th-10th centuries), Cambridge 1991, das ist der Sammlungskatalog des Fitzwilliam Museum, Cambridge, sehr empfehlenswert, aber wie es mit Sammlungskatalogen so ist: Was nicht in der Sammlung ist, wird nicht erfasst. Und ich glaube, das ist auch vergriffen, also beim Verlag nicht mehr zu kaufen.
Gruß mumde

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Beitrag von heripo » Fr 11.07.03 11:41

... ob ich mir da - im Zeitalter der Hochtechnik - nicht doch mal ein Tauchgerät ausleihe, und ab Worms den Rhein nach dem Nibelungenschatz absuche ... da müßten doch etliche "Merowinger" zu
finden sein ... wenn sie nicht längst von den Rheinkieseln zermalen wurden ??? ... als alter Fossiliensammler hab ich schon soviel Getier bis zu 180 Mio Jahre alt ausgegraben ... aber einen lächerlichen 1500 Jahre alten "Merowinger" - ob Childerich - ob Chilperich - ob Merwochech oder Donald ... und selbst vor dem "Blutgeld" des Hagen von Tronje würd ich nicht zurückschrecken ... hab ich bis heute noch nicht gefunden :mad: Immerhin: - dank' ich für jeden Scan - denn, das virutuelle Sammeln solcher fast unerreichbarer Belegstücke ist ja nun auch nicht so ganz reizlos (irgendwann hab ich so mein eigenes Nachschlagewerk ..."schwäbische Sparsamkeit" ???) .... :oops: .... Grüssles aus Württemberg, heripo

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