Kaufberatung Goldmünzen

Alles was von Europäern so geprägt wurde
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alex11
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Kaufberatung Goldmünzen

Beitrag von alex11 » Di 24.02.04 20:24

Ich spiele mit dem Gedanken mir 1 - 2 teurere, ältere Goldmünzen in ausgezeichneter Qualität zuzulegen;
da ich mich aber in diesem Bereich erst sehr marginal auskenne, würde ich um Beratung ersuchen, ob bzw. welche der vier Goldmünzen auf der Seite

http://acoins.com/arrivals.html (Austin Coin Collecting Society)

sich für den von mir geplanten Kauf empfehlen würden (maximal zwei).
Das "Preis-/Leistungsverhältnis" sollte also definitiv stimmen, wenn das sozusagen "Mode-Münzen" der jeweiligen Epoche mit vergleichsweise hoher Auflage sein sollten, dann wären diese mit Sicherheit nicht die richtigen für mich...

Alexander

klaupo
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Beitrag von klaupo » Di 24.02.04 21:19

Hallo alex11,

was das Preis- / Leistungsverhältnis angeht, kommen mir die Preise bei Austin leicht überhöht vor. Künker bot im Oktober 2001 eine ganze Serie dieser venezianischen Dukaten mit Ausrufen ab 200,00 DM (!) an, RR-Stücke waren allerdings von 400,00 bis 1000,00 DM ausgepreist! Ob sich die Marktsituation mittlerweile so gravierend verändert hat, kann ich leider nicht sagen.

Gruß klaupo

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mumde
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Beitrag von mumde » Di 24.02.04 23:23

Hallo Alex, Zitat aus dem Text für das erste Stück:
"The Venetians struck the Ducat in order to fund their vast commercial enterprises. They controlled major trade routes to the east and south of Venice. The Venetian ducat became the standard trading currency along the routes from Italy, east into Levant (the coastal region of the Middle East), India and down south into Egypt and Africa" - das heißt, diese Münzen sind in großen Mengen geprägt worden.
"We only have a few of these in stock" - das heißt, Du bekommst nicht das abgebildete Stück, sondern irgend eins, das wahrscheinlich ein wenig schlechter erhalten ist, aus einem Sack solcher Stücke, den die Firma gerade gekauft hat. Wenn Du "ausgezeichnete Qualität" suchst, würde ich irgendwo kaufen, wo ich zumindest vorher eine Abbildung des Stückes sehen kann, das ich erwerbe.
Der Preis ist sehr hoch angesetzt.
Gruß mumde

alex11
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Beitrag von alex11 » Mi 25.02.04 00:07

Zur Constanz-Goldmünze (http://acoins.com/byzantine.html)
steht z. B.:

Then each one was assigned a grade based on its state of preservation. Only those in "Mint Condition" grading MS-63 will be offered at this time...

ausserdem "ICG Certified MS-63 Mint Condition".

Wenn also die (theoretisch) erhaltene Münze nicht exakt in der versprochenen Qualität sein sollte (ob's die vom Bild ist, wäre für mich sekundär), dann wäre das ein klarer Fall von Betrug.
Bei meinen bisherigen Geschäften hat sich bei mir der Eindruck gefestigt, dass (die allermeisten) US-Händler/-Verkäufer absolut integre und auch fachkundige Leute sind.
Nach dem bisherigen Feedback hier muss ich aber davon ausgehen dass selbst wenn das mit den MS-63 (was für eine so alte Münze nach meiner Einschätzung eigentlich einer ausserordentlich hohen Bewertung entspricht) 100 % stimmt, die Münze trotzdem noch deutlich überteuert angeboten wird.
Das würde mich zwar dann doch überraschen (vor allem wenn man den derzeit günstigen Wechselkurs in Betracht zieht), aber gegen die Fachmeinung hier würde ich sicher keine Käufe tätigen...

Alexander

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Beitrag von mumde » Mi 25.02.04 01:04

Hallo Alex, auch die byzantinischen Goldmünzen von Constans II. sind nicht selten, und sie kommen oft in tadelloser Erhaltung vor. Auch den Preis für diese Stücke empfinde ich als an der oberen Grenze liegend.
Ich weiß ja nicht, was Du suchst oder sammelst. Wenn Du nur irgendwelche Münzen in guter Erhaltung zu günstigem Preis haben willst, egal ob Mittelalter irgendeines Landes oder Byzantiner oder sonstwas, dann würde ich Dir raten, Dich noch ein wenig umzuschauen, denn dann findest Du sicher noch günstigere Angebote.
Du schriebst, daß Du keine Münzen mit hoher Auflage haben willst. Ein Händler, der eine größere Stückzahl desselben Typs anbietet, offeriert dabei normalerweise keine Raritäten.
Gruß mumde

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Beitrag von wpmergel » Mi 25.02.04 21:33

mumde hat geschrieben:...Ich weiß ja nicht, was Du suchst oder sammelst ...
das bleibt wohl sein Geheimnis!
:wink:
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

www.Waldecker-Münzen.de
www.Waldecker-Münzfreun.de

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Beitrag von Obelix » Mi 25.02.04 22:41

Vielleicht möchte Alex einfach nur ein wenig altes Gold als Anlage!
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Beitrag von alex11 » Mi 25.02.04 22:55

wpmergel hat geschrieben:
mumde hat geschrieben:...Ich weiß ja nicht, was Du suchst oder sammelst ...
das bleibt wohl sein Geheimnis!
:wink:
Na ja, alte Goldmünzen vor 1500 beginnen mich langsam etwas zu faszinieren (sonst noch nicht näher zeitlich / thematisch / regional eingegrenzt, die Qualität soll aber top sein), so ein, zwei Stück(e) wären eine hübsche Sammlungsbeimischung.
Vom Preis her soll es aber (auch) passen, da heisst es deswegen wohl geduldig sein und die Augen offenhalten...

Alexander

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Beitrag von mumde » Do 26.02.04 00:02

Hallo Alex, die spätmittelalterlichen Goldmünzen sind faszinierend, da stimme ich Dir zu. Sie können wirtschaftsgeschichtlich interessant sein, und bei manchen ist es ein ästhetischer Genuß, sie sorgfältig anzusehen. Die frühen venezianischen Zecchinen, so um 1300, haben noch ein hohes Relief, und alle Details sind sorgfältig herausgearbeitet. Bald danach, als sie so erfolgreich im Levantehandel waren, wurden sie Massenprodukte mit flachem Relief und sind dann nicht mehr ganz so hübsch anzusehen. Frühe französische Goldmünzen sind prachtvoll, englische Schiffsnobel ebenfalls. Rheinische Goldgulden sind interessant als Beispiele eines gut funktionierenden Währungszusammenschlusses, der weithin großen Einfluß hatte (nach rheinischen Goldgulden wurde noch lange in einem großen Teil Deutschland gerechnet). Florentiner Goldgulden wurden in manchen Teilen Europas nachgeprägt, weil man sie kannte und jeder sie gern nahm. Also, es gibt da einige Möglichkeiten, sich ein interessantes Stück zur Sammlungsergänzung zuzulegen.
Aber sieh Dir das Stück, das Du kaufen willst, am besten selber vorher an. Wenn Du nur wenige wirklich gute Stücke haben willst, dann laß Dir kein Stück mit Doppelschlag oder teilweisen Prägeschwächen verkaufen. Der Händler kann solch ein leicht verprägtes Stück mit voller Berechtigung als vorzüglich erhalten bezeichnen. Vorzüglich erhalten ist es ja, und Prägeschwächen kommen bei handgeprägten Münzen eben vor. Aber der ästhetische Eindruck wird durch solche leichten Mängel doch stark gemindert.
Gruß mumde

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Beitrag von Apophis » Sa 28.02.04 01:23

Ich würde auch als erstes auch das Thema eingrenzen Alex.
Willst du Quer-Beet sammeln oder doch vielleicht Regional, Zeitlich usw.
Nur um des Aussehns und des Goldes gibt es auch die Möglichkeit Nachprägungen aus Gold zu günstigeren Preisen zu erhalten.

Gruss
Apo

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Beitrag von mumde » Sa 28.02.04 01:40

Zu Nachprägungen mittelalterlicher oder frühneuzeitlicher Münzen würde ich nicht raten. Man braucht sich solche Produkte nur mal anzusehen: Sie sind potthäßlich, verglichen mit den Originalen. Das ist so, als ob ich die Wahl habe zwischen einem Gemälde von Rembrandt und einer Ansichtspostkarte mit diesem Gemälde von Rembrandt. Nur sind wir bei den Münzen in der glücklichen Lage, daß wir uns Originale leisten können. Mittelalterliche Goldmünzen sind oft billiger als Gold-Europrägungen oder bestimmte Kursmünzensätze.
Gruß mumde

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