Kölner Denare ?

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Kölner Denare ?

Beitrag von Guldenfreund » Mo 05.04.04 21:07

Hallo bin noch neu hier und hab auch gleich eine Frage .
Diese 3 Silbermünzen möchte ich bestimmt haben , nach der bisherigen Suche würde ich auf Philipp von Heinsberg (1167 - 1191) Bischof von Köln tippen jedoch sind änliche Münzen immer mit einem anderen Bischofsbild
bei meinen ist nur die Büste zu sehen ( Band) in den Büchern ist er aber sitzend außerdem hält er bei meinen Münzen in der einen Hand einmal nur ein Buch ein andermal ist über dem Buch ein Stern und bei der dritten
ist über dem Buch ein Ball ? ( Planet) ?würde mich über Antworten freuen

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Beitrag von Locnar » Di 06.04.04 09:30

Hallo

Willkommen im Forum

Auf den ersten Blick würde ich sagen das sind verschiedene Typen von Phillipp ( Hävernik 506 var).

Mich stört etwas die Form der Kasel und das Beizeichen Stern. die Kugel kommt bei Hävernick 508 vor.


Munde: Kannst du dort was zu sagen.
Zuletzt geändert von Locnar am Di 06.04.04 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Locnar

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Beitrag von Guldenfreund » Di 06.04.04 09:57

Hallo Locnar sorry aber hab vun Mittelalter Münzen keine ahnung was meinst du mit : Form der Kassel ?? Ist es ein teil der Kleidung oder das Gebaude ?
Bei der mit Stern habe ich eine änliche gesehen hat aber ein anderes Gebaude
auf der Rückseite ( Arnold der 1. von Randerath 1138 - 1151 Köln ) Hävernick
Nr. 471 außerdem hab ich gesehen das Achen und Duisburg änliche (Gebaude ) geprägt haben.
Also der mit der Kugel ist dann schon klar ? Hävernick 508

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Beitrag von Locnar » Di 06.04.04 10:48

Die Kasel ist das Messgewand, in der Mitte der Kaselstab

Deine Münze hat in der Kasel aus Punkten bestehende Kreuze, die bei Häv. 506 nur Punkte
Gruß
Locnar

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Beitrag von mumde » Fr 09.04.04 23:13

Ich halte diese Münzen für Kölner Pfennige des Erzbischofs Friedrich I. von Friaul, 1100-1131. Bei Hävernick sind es die Nummern 443 sowie 446 mit Kugel und 448 mit achtstrahligem Stern. Auf dem linken Stück kann man ...ERICV... lesen, nach Hävernick steht dort +FRIDERICV AE (AE = Archiepiscopus). Die Münzen des Erzbischofs Friedrich I. sind selten.
Gruß mumde

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Beitrag von Guldenfreund » Sa 10.04.04 11:24

Hallo mumde danke für die Info gibt es irgendwo ein Münzbild von diesem Bischof ? kann im internet nichs finden jedenfals nicht unter dem Friedrich den 1sten. Und wo liegt Friaul (Italien ? )Was heißt selten ? Wie teuer ist so eine Münze ?
Vorab schon einmal danke .

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Beitrag von mumde » Sa 10.04.04 20:07

Hallo Guldenfreund, Friaul liegt in Norditalien; Friedrich war der Sohn des Markgrafen von Istrien und Herzogs von Kärnten.
Im Internet kenne ich mich wenig aus, ich arbeite mehr mit Büchern. Ob es Bilder der Münzen dieses Erzbischofs im Internet gibt, weiß ich nicht.
Mit "selten" meine ich, daß die Münzen des Erzbischofs Friedrich seltener angeboten werden als z. B. die Münzen des Erzbischofs Anno.
Der Preis solcher Münzen hängt von vielen Faktoren ab, z. B. wer wem so etwas in welcher Situation verkauft. Eine Münze, die aus einem wissenschaftlich bearbeiteten und veröffentlichten Fund stammt, ist bei gleicher Prägung und Erhaltung mehr wert als ein Stück, das plötzlich auftaucht und bei dem niemand weiß, wo es herkommt. Du solltest vielleicht einmal mit Peter Ilisch vom Rheinisch-Westfälischen Landesmuseum Münster Kontakt aufnehmen; er ist für solche Funde zuständig.
Gruß mumde

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Beitrag von Guldenfreund » Mi 14.04.04 10:13

Hallo mumde nochmals danke für die Info woher die 3 Münzen kommen weiß ich leider nicht . Ich habe sie zusammen für 100 Euro auf einem Trödelmarkt gekauft . Der Verkäufer konnte mir nichts dazu sagen noch nicht mal das cir. Alter .

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Beitrag von Guldenfreund » Sa 17.04.04 21:35

Hallo bin immer noch nicht weiter gekommen wieso bekomme ich nirgens ein Bild von dieser Münze habe mitlerweile cir. 20 Auktionskataloge durchblättert finde aber immer nur Kölner Erzbischöfe vor 1100 und nach 1131 wenn dieser Bischof doch 31 Jahre sein Amt inne hatte müßte es doch im verhältnis zu der amtszeit seiner vorgänger und nachfolger reichlich Münzen geben auch wenn er nicht andauernd den Stempel beibehalten hat . wer kann mir dazu was sagen ?

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Beitrag von Zwerg » Sa 17.04.04 23:44

Eigentlich bin ich ja ein "Antiker" - aber aus einem ganz speziellen Grund melde ich mich jetzt.
mumde hat erschöpfend über die Münzen berichtet -wenn diese nicht im Internet oder in einigen wenigen Auktionskatalogen zu finden sind, bedeutet dies nur eines.
Das Internet ersetzt (noch) nicht eine numismatische Bibliothek und eine fundierte numismatische Ausbildung.
@mumde
Beste Grüße aus alten "Burger" Tagen
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

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Beitrag von mumde » So 18.04.04 10:30

Hallo Zwerg, besten Dank für die Grüße (Burger Tage? Ich weiß zwar nicht, wer Du bist, aber das bedeutet immerhin, daß Du nicht mehr ganz jung sein kannst, denn das ist ja doch schon eine Weile her :wink: )
@Guldenfreund: Daß die Münzen dieses Erzbischofs selten sind, wie ich ja schon erwähnte, hängt mit der Fundsituation zusammen. Hävernick teilt Friedrichs Münzen in 27 Nummern, teilweise noch mit Varianten a, b und c. Friedrich hat also nicht weniger geprägt als andere Kölner Erzbischöfe. Aber seine Zeit liegt gerade am Ende der Wikinger-Periode, so daß seine Münzen kaum noch in den großen skandinavischen Funden vorkommen. Salmo, der die Funde in Finnland bearbeitet hat, nennt nur drei Exemplare für Friedrich, und auch sonst sind sie für die großen Ostseeraum-Funde zu spät. Für den riesigen Barbarossa-Fund sind sie wieder zu früh. Da ist also eine Überlieferungslücke, aus der wir nur ein paar Heimatfunde haben. Und deshalb ist jeder Fund aus dieser Zeit für den Numismatiker so wichtig.
Gruß mumde

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Beitrag von Guldenfreund » So 18.04.04 11:33

Hallo mumde danke für die Info das erklärt einiges . Werde mal schauen ob ich den Stand ( Trödelmarkt ) noch mal sehe und beim Verkaufer versuchen weiter nachzuhaken .

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Beitrag von Obelix » So 18.04.04 12:33

Guldenfreund hat geschrieben:Hallo mumde danke für die Info das erklärt einiges . Werde mal schauen ob ich den Stand ( Trödelmarkt ) noch mal sehe und beim Verkaufer versuchen weiter nachzuhaken .

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@Guldenfreund

Wo in NRW kann man noch so schöne Stücke auf dem Trödel kaufen? 8O

Hier im Norden des Ländchens ist eigentlich nur noch Schrott auf den Märkten zu finden.
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Beitrag von Guldenfreund » So 18.04.04 19:13

Hallo Obelix das war natürlich Glück es war so ein kleiner Laientrödelmarkt im Bergischen die 3 Münzen lagen mit Orden und Schmuck zusammen in einer verglasten Kiste wie gesagt konnte oder wollte mir der Verkaufer nicht viel sagen er meinte nur das sie uhralt seien und er sie nur alle 3 zusammen verkauft . Aber wie man sieht ist es auch nicht leicht solche Münzen zuzuortnen
Ich mußte auch hin und her überlegen erst als er auf 100 Euro runterging schlug ich ein . (scheinbar zum Glück )



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