2 DM-Münze "Ludwig Erhard" aus KMS 1995 J (PP)
Moderator: Wurzel
2 DM-Münze "Ludwig Erhard" aus KMS 1995 J (PP)
Die 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" meines ungeöffneten Kursmünzensatzes (KMS) 1995 J (Hamburgische Münze), polierte Platte zeigt eine farblich völlig andere, kupferähnliche Erscheinung der Polierung gegenüber der normalen, silberweißen Polierung der Münze "Franz-Josef Strauss" und anderer Münzen desselben KMS.
Daraus ergeben sich für mich einige Fragen, für die ich - falls möglich - eine Antwort erbitte:
1. Besteht die 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" aus dem normalen Werkstoff Magnimat mit einem Reinnickelkern und beidseitg aufgewalzten Schichten aus Kupfernickel (lt. Wikipedia)?
2. Da ja auch die 2 DM-Münze "Franz.Josef Strauss" aus dem gleichen Material sein sollte, wie kommt dann die unterschiedliche Färbung bei ungeöffneter Kassette zustande?
3. Kann es sein, daß die äußere Schicht der 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" nicht die normale Zusammensetzung
75% Cu + 25% Ni (lt. Wikipedia) besitzt, sondern einen wesentlich geringeren Ni-Anteil, da erst ab einem Ni-Anteil von 15% die Farbe der Kupfernickel-Legierung fast silberweiß wird (lt. Kupferinstitut)?
4. Ist diese 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" wegen der abweichenden Färbung als "Fehlprägung" anzusehen und besitzt sie daher einen gewissen Seltenheitswert oder sind weitere Münzen dieser Art bekannt?
5. Wie wäre gegebenenfalls der Sammelwert dieser "Fehlprägung" oder wer könnte dazu Auskunft geben?
Von der Hamburgischen Münze konnte ich leider keine zufriedenstellende Auskunft zu der "Fehlfarbe" erhalten.
Ich würde gerne noch Bilder der Münze einfügen, weiß aber als Neuling im Forum noch nicht, wie es geht, Erbitte Hilfe.
Daraus ergeben sich für mich einige Fragen, für die ich - falls möglich - eine Antwort erbitte:
1. Besteht die 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" aus dem normalen Werkstoff Magnimat mit einem Reinnickelkern und beidseitg aufgewalzten Schichten aus Kupfernickel (lt. Wikipedia)?
2. Da ja auch die 2 DM-Münze "Franz.Josef Strauss" aus dem gleichen Material sein sollte, wie kommt dann die unterschiedliche Färbung bei ungeöffneter Kassette zustande?
3. Kann es sein, daß die äußere Schicht der 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" nicht die normale Zusammensetzung
75% Cu + 25% Ni (lt. Wikipedia) besitzt, sondern einen wesentlich geringeren Ni-Anteil, da erst ab einem Ni-Anteil von 15% die Farbe der Kupfernickel-Legierung fast silberweiß wird (lt. Kupferinstitut)?
4. Ist diese 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" wegen der abweichenden Färbung als "Fehlprägung" anzusehen und besitzt sie daher einen gewissen Seltenheitswert oder sind weitere Münzen dieser Art bekannt?
5. Wie wäre gegebenenfalls der Sammelwert dieser "Fehlprägung" oder wer könnte dazu Auskunft geben?
Von der Hamburgischen Münze konnte ich leider keine zufriedenstellende Auskunft zu der "Fehlfarbe" erhalten.
Ich würde gerne noch Bilder der Münze einfügen, weiß aber als Neuling im Forum noch nicht, wie es geht, Erbitte Hilfe.
Zuletzt geändert von Kühns am Mo 10.11.14 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" aus KMS 1995 J (PP)
Hallo und herzlich Willkommen.
Hier eine kleine Hilfe: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 14&t=35675 .
Schöne Grüße,
MR
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Schöne Grüße,
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" aus KMS 1995 J (PP)
Danke Numis-Student für den Hinweis.
Doch bitte, wo finde ich die Registerkarte "Datei hochladen" auf der Seite meines Beitrages?
Schöne Grüße
Kühns
Doch bitte, wo finde ich die Registerkarte "Datei hochladen" auf der Seite meines Beitrages?
Schöne Grüße
Kühns
Re: 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" aus KMS 1995 J (PP)
16. April 2015
Um eine eindeutige Klärung der Materialfrage bei der dunklen Münze herbeizuführen, wandte ich mich an Professor Dr.-Ing. Hans Jürgen Maier , Institut für Werkstoffkunde der Leibniz Universität Hannover / PZH in Garbsen. Seine Antwort lautete: " Wir werden gerne versuchen, Ihnen hierbei mit einer Analyse zu helfen. Bitte sprechen Sie direkt Herrn Dr. Heidenblut (Tel. 0511-762-4326) zur Abklärung der Details an. Kosten für die Analyse entstehen in diesem besonderen Fall nicht, wir werden aber zum Ausgleich das Ergebnis dann in der Vorlesung verwenden wollen."
9. Juni 2015
Die Prüfung der Münze erfolgte durch Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Torsten Heidenblut, Leiter der Analysentechnik, Institut für Werkstoffkunde der Uni Hannover in Garbsen.
Für die zerstörungsfreie Prüfung der Münze wurde ein Rasterelektronenmikroskop (REM) genutzt, mit dem eine energiedispersive Röntgenanalyse mit Elektronenstrahlen (EDX) durchgeführt wurde.
Um eine eindeutige Klärung der Materialfrage bei der dunklen Münze herbeizuführen, wandte ich mich an Professor Dr.-Ing. Hans Jürgen Maier , Institut für Werkstoffkunde der Leibniz Universität Hannover / PZH in Garbsen. Seine Antwort lautete: " Wir werden gerne versuchen, Ihnen hierbei mit einer Analyse zu helfen. Bitte sprechen Sie direkt Herrn Dr. Heidenblut (Tel. 0511-762-4326) zur Abklärung der Details an. Kosten für die Analyse entstehen in diesem besonderen Fall nicht, wir werden aber zum Ausgleich das Ergebnis dann in der Vorlesung verwenden wollen."
9. Juni 2015
Die Prüfung der Münze erfolgte durch Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Torsten Heidenblut, Leiter der Analysentechnik, Institut für Werkstoffkunde der Uni Hannover in Garbsen.
Für die zerstörungsfreie Prüfung der Münze wurde ein Rasterelektronenmikroskop (REM) genutzt, mit dem eine energiedispersive Röntgenanalyse mit Elektronenstrahlen (EDX) durchgeführt wurde.
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Re: 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" aus KMS 1995 J (PP)
Danke für diese Antwort... auch wenn sie immer noch keine sichere antwort weiss, warum die beiden Stücke so unterschiedlich sind...
MR
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Re: 2 DM-Münze "Ludwig Erhard" aus KMS 1995 J (PP)
EDX im REM analysiert ja kaum mehr als den obersten Mikrometer einer Metallfläche. Die Messungen beschreiben also nur die Oberfläche. Dort kann natürlich einiges passieren. Der Schwefel ist da natürlich ein Anwärter. Kupfer und Nickelsulfide sind pechschwarz, eine sehr dünne Schicht kann aber bräunlich erscheinen.
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