Die leidige Verpackungsfrage bei KMS

Münzen aus der BRD von 1948 - 2001

Moderator: Wurzel

Antworten
antisto
Beiträge: 2567
Registriert: So 30.03.08 13:56
Wohnort: Ruhrgebiet SO
Hat sich bedankt: 53 Mal
Danksagung erhalten: 270 Mal

Die leidige Verpackungsfrage bei KMS

Beitrag von antisto » Do 30.10.08 08:29

Vermutlich tausendmal gefragt und tausendmal beantwortet - ich möcht's trotzdem wissen.
Ich bin im Besitz diverser DM-KMS in PP ab 1970, dazu weitere in stgl. Alle noch original verpackt, allerdings meinte ich im jugendlichen Leichtsinn die ersten zwecks Archivierung lochen zu müssen, was dem 74er PP überhaupt nicht gut bekam; das Plastik splitterte teilweise, einige der Münzen sind mittlerweile angelaufen.
Was meinen die Experten: Welche Form der Lagerung empfiehlt sich mit Blick auf Erhalt/ung und Wiederverkaufswert? Soll ich die Dinger in den verschweißten Hüllen lassen? Soll ich nur die darin lassen, die wirklich noch einwandfrei sind? Muss ich da differenzieren, zwischen PP-Sätzen bis 73 zum einen, PP-Sätzen ab 74 zum zweiten und stgl.-Sätzen zum dritten? Und welche soll ich dann aus den Verpackungen rausnehmen und welche darin lassen?
Letzte Frage: Wie sehr der Marktpreis dieser Sätze (wie überhaupt der DM-Münzen in den Keller gefallen ist (obwohl die Kataloge noch beharrlich an den hohen Preisen festhalten, z. B. PP A-J 2001 für 370 EUR!), ist (hier) allgemein bekannt. Wie schätzt ihr das ein: Ist das Ende der Talsohle erreicht. Gehen die Preise noch weiter in den Keller? Oder erholen sie sich ein wenig, wenn die anfängliche Euroeuphorie weiter abebbt und Sammler sich wieder verstärkt anderen Gebieten zuwenden?
Würde mich über kompetente Antworten zu den vielen Fragen freuen. :?
antisto

Benutzeravatar
Numis-Student
Moderator
Beiträge: 20581
Registriert: Mi 20.02.08 22:12
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 9115 Mal
Danksagung erhalten: 3668 Mal

Beitrag von Numis-Student » Do 30.10.08 16:35

Hallo Antisto,
ich würde alles so lassen, wie es ist. Besser eine beschädigte Verpackung als gar keine... Denn die Stücke dürften ja wohl maximal anlaufen, richtige Beschädigungen sind ja ausgeschlossen.

Aber warten wir mal weitere Antworten ab.

Schöne Grüße in die Heimat,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

antisto
Beiträge: 2567
Registriert: So 30.03.08 13:56
Wohnort: Ruhrgebiet SO
Hat sich bedankt: 53 Mal
Danksagung erhalten: 270 Mal

Beitrag von antisto » Sa 01.11.08 12:04

Danke, lieber Kollege, für die schnelle Antwort. Vermutlich hast du recht. Andererseits sind diese Plastikverpackungen nicht wirklich attraktiv, und so eine "Beziehung" zu den Münzen aufzubauen fällt mir schwer. Ich spiele auch schon längere Zeit mit dem Gedanken, mich von diesen Sätzen (zumindest von den PP-Sätzen, die ich ab 1992 komplett habe) zu trennen, und frage mich, wie ich das am geschicktesten mache: In einem Rutsch, satzweise, nominalweise (also z. B. "verkaufe alle 50 1 DM 1992-2001 PP) oder als Einzelmünzen? Vielleicht hat hier auch jemand Ideen und Erfahrungen. Mein Eindruck ist jedenfalls, dass ich die geringeste Rendite kriege, wenn ich ganze Sätze verkaufe. Oder könnte es sich lohnen, die Sätze einfach mal 10-20 Jahre irgendwo in einem Schrank oder Tresor zu "vergraben" und darauf zu hoffen, dass irgendwann ein neuer "Run" auf die gute alte Mark einsetzt?!
Gruß, antisto
antisto

Benutzeravatar
Numis-Student
Moderator
Beiträge: 20581
Registriert: Mi 20.02.08 22:12
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 9115 Mal
Danksagung erhalten: 3668 Mal

Beitrag von Numis-Student » Sa 01.11.08 13:00

Hallo,
du kennst ja meine Ansicht zu diesem Thema: Ich gebe nichts her, was mir anschliessend fehlt. Also, wenn Du die Markstücke alle in "zirkuliert" oder st hast, spricht nichts dagegen, die PP-Stücke abzugeben. Wenn Du die Markstücke sonst nicht komplett hast, würde ich die Sätze behalten.
Und in Zukunft kann ich nicht sehen (Kannst Du nicht mal Deine beruflichen Kontakte nach oben spielen lassen ? :wink: ), aber vielleicht wäre es nicht das verkehrteste, die Sätze erstmal zu vergraben.

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

Benutzeravatar
jeggy
Beiträge: 442
Registriert: So 25.04.04 21:18
Wohnort: Schweiz
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Die leidige Verpackungsfrage bei KMS

Beitrag von jeggy » So 02.11.08 14:23

antisto hat geschrieben:Gehen die Preise noch weiter in den Keller? Oder erholen sie sich ein wenig, wenn die anfängliche Euroeuphorie weiter abebbt und Sammler sich wieder verstärkt anderen Gebieten zuwenden?
Anfängliche Euroeuphorie? Den Euro gibt es jetzt bereits seit fast 7 Jahren. Die Preise für die allermeisten Euros der tatsächlichen anfänglichen Euphorie sind massiv in den Keller gerutscht. Und dass sich zu unseren Lebzeiten mit der DM da noch viel tut, bin ich eher skeptisch. Vor allem solange man die DM noch umtauschen kann, werden DM-Münzen noch massenweise in den Schubladen liegen. Zudem glaube ich, dass das Sammlertum von Massenware zunehmend rückläufig sein wird - was jedoch im Umkehrschluss vielleicht mal in in paar Generationen (sagen wir in 70-200 Jahren) für steigende Preise sorgen wird.

So, genug Glaskugelei für heute ;)

Gruss,
jeggy
Wer hat's erfunden?

antisto
Beiträge: 2567
Registriert: So 30.03.08 13:56
Wohnort: Ruhrgebiet SO
Hat sich bedankt: 53 Mal
Danksagung erhalten: 270 Mal

Beitrag von antisto » Mi 05.11.08 20:59

So, die Frage hat sich quasi von selbst beantwortet, wenngleich mit einiger Arbeit verbunden: Ich biete die KMS 92-01 PP nun (über eine Münzzeitschrift) zum Festpreis an, und zwar nominalweise und einzeln verpackt. Also jeweils 50 Münzen. Die ersten Interessenten haben sich bereits gemeldet und die 1 DM bin ich schon los, und das, obwohl der Preis um einiges höher liegt als das, was die Münzen erzielt hätten, wenn ich sie satzweise verkauft hätte. (Falls da noch irgendwo Interesse besteht, bitte melden.) Was ich davon nicht los werde, kann ich dann immer noch auf die gleiche Weise bei E... verhökern. Und mit den älteren Semestern der Sätze werde ich es lagerungstechnisch so halten, wie von Numis-Student empfohlen (danke, MR!): Ich lasse sie in der alten Verpackung.
P.s. Nachdem ich in früheren Jahren mehrmals "reingefallen" bin, finde ich das "Kaffeesatzlesen" in Bezug auf die Preisentwicklung von Münzen mittlerweile richtig spannend. Wäre sicherlich bei Nachverfolgung der Preisentwicklung mancher Euromünzen seit 2002 ein spannendes Dissertationsthema. :?
antisto

Benutzeravatar
Numis-Student
Moderator
Beiträge: 20581
Registriert: Mi 20.02.08 22:12
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 9115 Mal
Danksagung erhalten: 3668 Mal

Beitrag von Numis-Student » Mi 05.11.08 21:07

antisto hat geschrieben: finde ich das "Kaffeesatzlesen" in Bezug auf die Preisentwicklung von Münzen mittlerweile richtig spannend. Wäre sicherlich bei Nachverfolgung der Preisentwicklung mancher Euromünzen seit 2002 ein spannendes Dissertationsthema.
Hallo,
schau mal im Unterforum Euromünzen nach, da gab es vor kurzem erst eine heftige Diskussion um die Preisentwicklung der Gedenkmünzen der Europastern-Serie: http://www.numismatikforum.de/ftopic28159.html

Schöne Grüße,
MR

antisto
Beiträge: 2567
Registriert: So 30.03.08 13:56
Wohnort: Ruhrgebiet SO
Hat sich bedankt: 53 Mal
Danksagung erhalten: 270 Mal

Beitrag von antisto » Mi 05.11.08 21:28

Danke für den Tipp! Wirklich lesenswert, und manches an Frust kann ich durchaus nachvollziehen. Wenn ich mal Zeit finde, werde ich mich an der Diskussion auch noch beteiligen.
Schöne Grüße... :wink:
antisto

Benutzeravatar
Numis-Student
Moderator
Beiträge: 20581
Registriert: Mi 20.02.08 22:12
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 9115 Mal
Danksagung erhalten: 3668 Mal

Beitrag von Numis-Student » Mi 05.11.08 21:37

Ja, dieses Forum lebt doch nur durch die Beteiligung möglichst vieler Teilnehmer... Klar, der Frust ist nachvollziehbar, aber teilweise auch "hausgemacht" durch ungeschickten Einkauf oder ein Sammelgebiet, das wohl kaum zur längerfristigen Wertanlage dienen kann.
Ich freu mich auf deinen Beitrag dort.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast