Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

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oliver67
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von oliver67 » Mo 05.04.10 21:12

ein sehr schönes Beispiel, wie Elektrolyse funktionieren KANN.
Mir gelingt das leider nicht immer!
lg oliver

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pepone
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von pepone » Mo 05.04.10 21:21

8O
Super Ergebnis.
Man könnte fast meinen das es sich um 2 verschiedene Münzen handelt.

Gruss
Simon

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areich
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von areich » Mo 05.04.10 21:30

Also wenn Du jetzt noch sicher erkennen kannst, welche Münze von so einer Behandlung profitiert und welche nicht,
dann alle Achtung!

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Münzschreck
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Münzschreck » Mo 05.04.10 21:41

Danke,
naja, diese Münze ist natürlich auch mein "Vorzeige-Ergebnis" :D
areich hat geschrieben:Also wenn Du jetzt noch sicher erkennen kannst, welche Münze von so einer Behandlung profitiert und welche nicht,
dann alle Achtung!
Wichtig bei der Lyse ist natürlich, daß der Metallkern unter der Patina möglichst gut erhalten ist. Sonst hat man hinterher ne Kraterlandschaft. Man kann das aber bei etlichen Münzen in der Tat vorher abschätzen, ob die ehemalige Oberfläche noch aus Metall, oder schon aus Oxid besteht. Bei meinem Beispiel schimmerte das Metall quasi schon durch die Auflagen hindurch.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von cepasaccus » Mo 05.04.10 22:04

Testmuenzen hab ich mir schon ersteigert. Die waren viel guenstiger und sind natuerlich auch etwas angefressen. Ich werd mit denen mal Elektrolyse und Essig versuchen.

Danke
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mo 05.04.10 22:10

cepasaccus hat geschrieben:Testmuenzen hab ich mir schon ersteigert. Die waren viel guenstiger und sind natuerlich auch etwas angefressen. Ich werd mit denen mal Elektrolyse und Essig versuchen.

Danke
ich fürchte das wird wenig bringen. wenn du nicht viel erfahrung hast, siehst du einer münze vorher nicht an, was nachher (wahrscheinlich) dabei rauskommt.
dein gallienus sieht sehr gesund aus, und wird wohl sowohl mit elektrolyse, als auch mit essig ein positives resultat zeitigen.
bei schon angefressenen testobjekten kannst du schon sicher sein, dass das ergebnis ziemlich grauslich ist!
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Münzschreck » Mo 05.04.10 22:29

Hier nochmal zwei Beispielmünzen.
Einmal recht gut erhalten, allerdings mit einigen roten Auflagen, unter denen das Metall angegriffen war und einmal schon recht angeknabbert.
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camp1 vor.JPG
camp1 nach.JPG
camp2 vor.JPG
camp2 nach.JPG

inferus
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von inferus » Mo 05.04.10 22:35

Deine Ergebnisse, vor allem die ersten beiden vorgestellten,wecken die Lust in mir die Elektrolyse einmal auszuprobieren, wie sehen denn deine Arbeitsschritte aus?
Bis jetzt habe ich hierzu nur die Beschreibung von kollman im Forum gefunden:
kollman hat geschrieben:Hallo Cornelius!

Entschuldige bitte, muß ich übersehen haben.

Elektrolyse: Plastikgefäß, Batterieladegerät 6 oder 12 Volt, Nirosta-Eisenplatte (Abfall in entspr. Grösse), Waschsoda, Wasser

Plastikgefäss, im Wasser Soda auflösen (Menge unbeteutend) Niro hineingeben, + Pol auf Niro,- Pol auf das zu entrostende Eisen anschliessen (Rost muß kleinfl. entfernt werden sodaß Kontakt entsteht), Achtung zw. Eisen und Niro muß unbedigt 1-2cm Abstand sein sonst Kurzschluß. Es passiert weiter nichts aber die Sicherung im Ladegerät ist kaputt. Anschluß ans Stromnetz. Wenn das ganze funktioniert steigen beim zu entrostenden Teil kl. Luftblasen auf. Kontrolle nach etlichen Stunden, herausnehmen und mit Drahtbürste reinigen, Vorgang bis zum gewünschten Ergebnis fortsetzen. Werkstück im absolut trockenem Zustand konservieren.( ich verwende Parafin und koche regelrecht die Werkstücke aus, herausnehmen, abtropfen lassen und fertig)
Elektrolyse geht auch mit anderem Metall, die Patina mit allen anderen Verkrustungen wird allerdings auch abgelöst.
Gruß Kollman
gruß inferus

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von areich » Mo 05.04.10 22:40

Ich habe mal eine Frage zum Thema, ich habe diese schreckliche Münze und würde nun gern das Beste draus machen,
d.h. sie möglichst identifizieren. Wenn man das Revers so ansieht besteht da ja noch Hoffnung. Was ist jetzt die beste Methode?
Essig oder Salzsäure habe ich da, Elektrolyse könnte ich hinbasteln aber einfach wäre es nicht mit zwei linken Händen und vielleicht würde ich sterben. :?
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IMG_3679.jpg
IMG_3678.jpg

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Münzschreck » Mo 05.04.10 22:57

Hallo infernus,

im Prinzip ist das alles so korrekt. Zufällig hab ich grad meine Lyse aufgebaut und hab mal ein Bild gemacht. Ich verwende ein altes Netzteil mit 12V und 1,2 Ampere. Vielmehr sollte es auch nicht sein, eine 9V Block-Batterie geht auch wunderbar. Statt Soda nehme ich "Kaiser-Natron", ist aber eigentlich das gleiche, Backpulver müsste auch gehen. Am +Pol hängt bei mir ein Edelstahllöffel. Am -Pol hab ich eine Büroklammer aus Kupfer, an der ich die Münze befestigen kann. Münzen brauchen natürlich nicht mehrere Stunden, ich schau ca. alle 10 Minuten nach. Nach der Lyse wird bei Bedarf noch ein wenig mechanisch nachbearbeitet. Am Ende sollte die Münze nochmal für 24 Stunden in destiliertem Wasser liegen.

Hier noch ein Link zu einer guten Reinigungsanleitung zum runterladen: http://nobleromancoins.com/product_info ... d25f5133ff
Dateianhänge
lyse.JPG

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mo 05.04.10 22:59

na ja, viel kaputtmachen kannst du an der nicht mehr. :wink:
deswegen nimm ruhig essig. die schon sichtbaren krater werden sich vertiefen, aber vielleicht ist das gesamtbild danach hiomogener.
versuch macht kluch! :)
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Münzschreck » Mo 05.04.10 23:02

@areich: Säure und Lyse entfernen beide die Oxyde, von daher macht es eigentlich keinen großen Unterschied. Ich finde die Lyse halt besser, weil wie gesagt eine dunkle Restschicht überbleibt, die man noch bearbeiten kann für eine bessere Optik.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von areich » Mo 05.04.10 23:05

Ich glaube hier wird keine irgendwie gute Optik bei 'rauskommen.

inferus
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von inferus » Mo 05.04.10 23:21

Münzschreck hat geschrieben: Zufällig hab ich grad meine Lyse aufgebaut und hab mal ein Bild gemacht.
Danke für dein Bild sowie deine Anleitung plus die aus dem Internet...war soeben nur bei http://www.roemische-muenzen.com/inform ... rolyse.htm
fündig geworden...

Und du spannst dann die Münze in die Büroklammer und lässt diese in das Gefäß hinein? Auf dem Foto wirkt das Gefäß so schmal, berühren sich da nicht häufiger der Löffel und die Klammer?

gruß inferus

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von cepasaccus » Mo 05.04.10 23:22

Ich hab meinen Panther jetzt einfach mal mangels Apfelessig in Bio-Weissweinessig geworfen, bzw. vorsichtig gelegt. Um eine Muenze in Essig zu baden brauch ich eigentlich nicht ueben. Und anlaufen wird sie doch irgendwann wieder.

Saenks
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