Wertverlust durch Reinigung?

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ChKy
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Beitrag von ChKy » Mo 23.07.07 08:22

Gebt mir Eure verschmutzten, angelaufenen Cent-Stücke. Ich habe Verwendung dafür :mrgreen: ;-)
cogito ergo sum

Eurosammler2007
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Beitrag von Eurosammler2007 » Mo 23.07.07 11:59

soggi hat geschrieben:
Eurosammler2007 hat geschrieben:Diese bankfrischen Münzen, hauptsächlich 1, 2 und 5 Cent, sehen heute fast genauso aus wie Kupferlinge aus dem Umlauf, die ich im Portemonaie habe - und das nach max. 5 Jahren!
...mit dem wesentlichen Unterschied daß sie nicht im Umlauf waren und deswegen keine Umlaufspuren haben...und das sieht man! Ich habe noch 1 Pf Stücke von 1950 mit Prägeglanz...irgendwas mußt Du falsch machen 8O.
Ich wüsste nicht, was ich falsch machen sollte. Aber mit der Aufbewahrung in Kapseln hat sich das Problem ohnehin erledigt.

Du hast natürlich recht, dass die unzirkulierten Kupferlinge keine Kratzer, Fingerabdrücke etc. haben, aber angelaufen sind sie genauso wie gleich alte Stücke im Umlauf.

Eurosammler2007
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Beitrag von Eurosammler2007 » Mo 23.07.07 12:02

ChKy hat geschrieben:Gebt mir Eure verschmutzten, angelaufenen Cent-Stücke. Ich habe Verwendung dafür :mrgreen: ;-)
Meine Frau will sie behalten, und die angelaufenen Stücke aus meiner Sammlung sind längst ausgetauscht und im Umlauf gelandet...

Sammelst Du aus dem Umlauf?

mfr
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Beitrag von mfr » Mo 23.07.07 12:04

Eurosammler2007 hat geschrieben:2002 haben meine Frau und ich angefangen, Euromünzen zu sammeln. Zunächst aus dem Umlauf in ein Pappalbum. Ich bin dann relativ schnell umgestiegen auf bankfrische Münzen in Kapseln. Meine Frau ist dabei geblieben bzw. hat, nachdem sie alle 12 Euroländer zusammen hatte, aufgehört zu sammeln. In ihrer Sammlung waren neben Umlaufmünzen auch ein paar bankfrische Exemplare dabei, die wir uns gekauft haben, weil sie damals im Umlauf nicht oder nur schwer zu finden waren.
Diese bankfrischen Münzen, hauptsächlich 1, 2 und 5 Cent, sehen heute fast genauso aus wie Kupferlinge aus dem Umlauf, die ich im Portemonaie habe - und das nach max. 5 Jahren!
Das Album lag natürlich trocken im Schrank. Wir haben hier eine relativ niedrige Luftfeuchtigkeit in unserem Kalksandstein-Haus.
Und das wundert dich ?
Du kannst das Album noch so trocken lagern, eine gewisse Luftfeuchtigkeit ist immer vorhanden. Und dein Pappalbum ist ein hervorragender Feuchtigkeitsspeicher. Derart gelagerte Münzen laufen schon nach wenigen Wochen an. BTW: Ich habe meine DM-Münzen in Lindnerboxen, ohne Kapseln, und auch die empfindlichen Kupferlinge der letzten Jahrgänge (1995-2001) sehen noch aus wie am ersten Tag.

Die Pappalben sind ein nettes und lehrreiches Spielzeug für Kinder, für eine dauerhafte Aufbewahrung von Münzen eignen sie sich nicht.
Ich kenne Sammler, die haben sich damals von Reppa Eindrückalben für ihre DM-Münzen gekauft, die Münzen eingedrückt und die Alben danach jahrelang nicht mehr angeguckt. Als sie sie dann doch mal zur Hand nahmen, konnten sie die Alben samt Inhalt nur noch entsorgen. Ein Großteil der Kleinmünzen war nicht nur mit grünen Kupferausblühungen übersät sondern auch vom Rand her verrostet.

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Beitrag von Eurosammler2007 » Mo 23.07.07 12:57

Muenzenfreund hat geschrieben:Und das wundert dich ?
Du kannst das Album noch so trocken lagern, eine gewisse Luftfeuchtigkeit ist immer vorhanden. Und dein Pappalbum ist ein hervorragender Feuchtigkeitsspeicher. Derart gelagerte Münzen laufen schon nach wenigen Wochen an. BTW: Ich habe meine DM-Münzen in Lindnerboxen, ohne Kapseln, und auch die empfindlichen Kupferlinge der letzten Jahrgänge (1995-2001) sehen noch aus wie am ersten Tag.

Die Pappalben sind ein nettes und lehrreiches Spielzeug für Kinder, für eine dauerhafte Aufbewahrung von Münzen eignen sie sich nicht.
Ich kenne Sammler, die haben sich damals von Reppa Eindrückalben für ihre DM-Münzen gekauft, die Münzen eingedrückt und die Alben danach jahrelang nicht mehr angeguckt. Als sie sie dann doch mal zur Hand nahmen, konnten sie die Alben samt Inhalt nur noch entsorgen. Ein Großteil der Kleinmünzen war nicht nur mit grünen Kupferausblühungen übersät sondern auch vom Rand her verrostet.
Das mit der Feuchtigkeit in der Pappe erklärt natürlich so einiges...womit die numismatische Jugendsünde Nr. 2 aufgedeckt wäre... :oops:
Weil das Pappalbum mit der Zeit ohnehin schon ramponiert war (wir haben die Umlaufmünzen ständig gegen besser erhaltene Exemplare ausgetauscht), haben wir uns für die Münzen meiner Frau inzwischen ein Album angeschafft, bei dem man die Münzen in Schaumstoffauslassungen drückt. Das Anlaufen setzt sich aber auch in diesem Album fort. Das kann natürlich an der bereits aufgenommenen Feuchtigkeit liegen oder auch - was ich nicht hoffe - an den Ausdünstungen des Schaumstoffs...

Obwohl das mit dem Pappalbum natürlich sehr plausibel klingt, meine ich doch, dass die Euromünzen auch ohne zusätzliche Einwirkungen von außen verhältnismäßig schnell anlaufen (noch schneller als damals DM und Pf). So habe ich Anfang diesen Jahres die ersten deutschen 2007er, die ich fast prägefrisch im Umlauf gefunden habe, zur Seite gelegt. Diese lagen seitdem in meinem Arbeitszimmer offen an der (trockenen) Luft und sehen schon jetzt, ein knappes halbes Jahr später, ganz anders aus: sie laufen bereits an.

Bei meiner richtigen Sammlung habe ich da allerdings einen Riegel vorgeschoben: die Münzen liegen gekapselt in einem Münzkoffer und verändern sich im Gegensatz zu offen gelagerten Münzen praktisch nicht (oder nur seeeeehr langsam). 8)

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merktsichgut
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Beitrag von merktsichgut » Mo 23.07.07 17:38

ich habe bei meinen münzen (alle PP in kapseln und im folder - San Marino sind ja eh eingeschweißt) diese anti-feuchtigkeitstütchen (die bei elektrogeräten dabei sind) daneben liegen. bringt das was?
Unsere Narben haben die Kraft uns daran zu erinnern, das die Vergangenheit Realität war.

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soggi
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Beitrag von soggi » Mo 23.07.07 18:06

@Eurosammler2007:

Also wie gesagt...ich weiß nicht...irgendwas muß bei euch komisch sein. selbst im Umlauf sehe ich regelmäig Stücke mit Prägeglanz und die sind durch verschwitzte Hände gegangen, was eigentlich eine hervorragende Vorraussetzung fürs Anlaufen ist.

Die Erklärung durch Lagerung in Pappe von Muenzensammler ist gut...allerdings kann das auch nicht der einzige Grund sein. Ich habe auch Münzen oder generell Metall in Pappschachteln rumliegen und da passiert gar nichts.

Mit Kunststoffen solltest Du vorsichtig sein, keinen Fehler sollte man mit Hartplastik-Boxen machen, wie sie Muenzsammler erwähnt hat, meiner Meinung nach auch die beste Möglichkeit Münzen zu lagern. In Alben "ersticken" sie (wenn Weichmacher enthalten sind, ist der Ofen eh aus), man muß dauernd rumfummeln...Kapseln schließen auch ab und man kommt nicht an seine Stücke ran usw. Ich will Münzen nicht durch einen Schaukasten, Folie oder Plexiglas betrachten sondern in die Hand nehmen können.

Und überhaupt mag ich diesen ganzen Verpackungsmüll in Form von Pappe und viel schlimmer noch Plastik mit allen möglichen und unmöglichen Inhaltsstoffen überhaupt nicht - Schließlich will ich keine Verpackungen sammeln, die ich auch noch teuer bezahlen muß. Wenn Du meine Münzstapel auf dem Schreibtisch sehen würdest, würdest Du whs schreien ;).

Gruß
soggi
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Beitrag von diwidat » Mo 23.07.07 21:22

Eine Erkenntnis über die Nickelmünzen der Kaiserreiches hat und Kut Jaeger anlässlich eine Besuches mitgeteilt.
Absolut bankfrische Münzen verrotteten in den Sammlungen, wurden grün oder braun und waren teils nicht mehr zu retten.

Münzen in guter Erhaltung nach kurzer Zeit im Umlauf, konnten jahrzehntelang ohne Veränderung liegen.
Die Erkenntnis war, dass bei der Benutzung der Münzen diese eine "Konservierung" z.B. durch die fettigen Finger der Fleischer (Schlachter) erhielten. -nur feine Damen hatten Handschuhe an- Heute geht das alles etwas trockener zu.

Aus dieser (sehr alten) Erkenntnis konserviere ich meine neuen (bankfrischen) Münzen mit einem besonderen Wachs auf Petrol Basis und habe gute Erfahrungen damit gemacht.

In meiner Sammlung liegen die Münzen auch offen, ohne jegliche Verpackung und ohne negative Veränderungen. Patina zieht auch langsam auf, aber ob ich noch so alt werde um das als stören zu empfinden, kann bezweifelt werden.
Dateianhänge
2-Pfennig-BRD.jpg
3 Jahrzehnte offene Lagerung bankfrische Kupfermünzen
Zuletzt geändert von diwidat am Di 24.07.07 17:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Eurosammler2007 » Mo 23.07.07 21:54

soggi hat geschrieben: Also wie gesagt...ich weiß nicht...irgendwas muß bei euch komisch sein.
Solange ich aber nicht weiß, was genau "komisch" ist, komme ich nicht weiter...
soggi hat geschrieben:keinen Fehler sollte man mit Hartplastik-Boxen machen, wie sie Muenzsammler erwähnt hat, meiner Meinung nach auch die beste Möglichkeit Münzen zu lagern. (...)
Ich will Münzen nicht durch einen Schaukasten, Folie oder Plexiglas betrachten sondern in die Hand nehmen können.
In Kapseln kannst Du die Münzen ja in die Hand nehmen und von allen Seiten betrachten. Es ist ja nur 1mm Plastik dazwischen. Dafür kann nichts passieren.
(Ist ein bisschen wie Sex mit Kondom: ist zwar nicht ganz Natur, macht aber trotzdem Spaß und ist allemal besser als ungewollt zu schwängern oder sich schlimme Krankheiten zu holen. Sorry für dieses Beispiel, der Vergleich passt m. E. aber ganz gut, oder?)

Für Schaukästen kann ich mich allerdings ebenfalls nicht erwärmen, ebensowenig wie für Alben mit Plastikringhüllen (die ja eh nicht das Beste für Münzen sind).

Hartplastikboxen sind sicher ein gute Aufbewahrungsmöglichkeit für Münzen, allerdings sind sie beim Betrachten der Münzen wesentlich unflexibler als Münzkapseln. Außerdem stapeln sich die Boxen auch irgendwann unübersichtlich im Schrank. Einzeln gekapselte Münzen lassen sich dagegen systematisch sortiert und dennoch flexibel in Münzkoffern aufbewahren.
soggi hat geschrieben:Und überhaupt mag ich diesen ganzen Verpackungsmüll in Form von Pappe und viel schlimmer noch Plastik mit allen möglichen und unmöglichen Inhaltsstoffen überhaupt nicht - Schließlich will ich keine Verpackungen sammeln, die ich auch noch teuer bezahlen muß.
Auch aus diesem Grund sammle ich keine Folder.
soggi hat geschrieben:Wenn Du meine Münzstapel auf dem Schreibtisch sehen würdest, würdest Du whs schreien ;).
Wahrscheinlich! :wink:
Zuletzt geändert von Eurosammler2007 am Mo 23.07.07 22:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Eurosammler2007 » Mo 23.07.07 22:09

diwidat hat geschrieben:Aus dieser (sehr alten) Erkenntnis konserviere ich meine neuen (bankfrischen) Münzen mit einem besonderen Wachs auf Petrol Basis und habe gute Erfahrungen damit gemacht.
Außer etwas Luft und trockene Tücher kommt nichts an meine Münzen bevor sie endgültig geschützt in den Kapseln verschwinden.
Beim Gedanken, dass ich vermeintliche Konservierungsmittel oder andere Chemikalien an die Münzen lassen sollte, wird mir ganz mulmig...
diwidat hat geschrieben:Patina zieht auch langsam auf
Bezeichnet man das einfache Anlaufen durch Luftsauerstoff schon als Patina? Ich dachte immer, dass betrifft nur die dicke grünblaue Schicht aus kristallwasserhaltigen Carbonat,- Hydroxid- und anderen Salzen auf historischen Bronzemünzen aus Bodenfunden... :?

Die 2-Pfennig-Stücke auf dem Foto sehen für ihre z. T. über 30 Jahre übrigens wirklich sehr gut aus - und das, obwohl sie offen gelagert wurden! 8O
Wenn meine gekapselten Kupferlinge in 30 Jahren noch so aussehen, dann bin ich mehr als zufrieden! :)

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Beitrag von Eurosammler2007 » Mo 23.07.07 22:47

So, jetzt habe ich mal wie versprochen eine Münze eingescannt, die von einer typischen Verunreinigung betroffen ist. Leider kann man da praktisch überhaupt nicht erkennen, was ich meine: exakt in der Rille zwischen Pille und Ring befinden sich dunkle Verunreinigungen. Anfangs lassen die sich meist problemlos wegpolieren; werden sie nicht entfernt, nehmen diese Spuren nach einigen Jahren (selbst bei Aufbewahrung in einer Kapsel) eine leicht grünlich schimmernde Farbe an und haben sich so festgesetzt, dass man sie nicht mehr entfernen kann. Dann bleibt einem nichts anderes mehr übrig, als die Münze auszutauschen (wie im Fall der eingescannten Münze). Auch Münzen, die ansonsten den Erhaltungsgrad Stgl haben, sind davon betroffen.
Hat jemand eine Ahnung, worum es sich bei diesen Verunreinigungen handelt?
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Beitrag von soggi » Mo 23.07.07 23:19

also ich kann bei dem stück gar nichts erkennen, da das bild viel zu klein ist...du kannst das bild platzmäßig zehnmal so groß machen (85kb), dann erkennt man vll auch was ;). wenn du sowas grünes schmieriges drauhast versuchs mal mit einlegen in aceton...dann sollte sich das lösen (gleiches passiert durch weichmacher...da gibts auch so ne grüne schmierige auflage...irgendein reaktionsprodukt von kupfer und weichmachern u.ä.)

die angesprochenen boxen sind meiner meinung nach überhaupt nicht unflexibel beim anschauen...man kann die teile stapeln...und die schieber rausziehen und muß die münzen nichtmal in kapseln haben. und klar kann ich mir durch die kapseln die münzen anschauen aber das bring mir nichts wenn ich da dieses halbdurchsichtige plaste dazwischen habe, ich will die münze in meinen händen halten, evtl. mit dem fadenzähler betrachten. dazu müßte ich jedes mal die münze aus der kapsel holen. auch das einlegen ist bei paar hundert stück nicht gerade spannend...von den kosten für die kapseln ganz abgesehen. -> kein bedarf.

@diwidat:
diese aufbewahrung ist ganz gut in meinem sinne...wenn ich auch einleger mit fächern bevorzugen würde...was mir gar nicht gefällt ist konservierung in wachs o. ä.

beim verroten der nickelmünzen ist allerdings die frage wo und mit welchen anderen stoffen sie zusammen gelagert haben.

gruß
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Beitrag von Eurosammler2007 » Di 24.07.07 00:51

soggi hat geschrieben:also ich kann bei dem stück gar nichts erkennen, da das bild viel zu klein ist...du kannst das bild platzmäßig zehnmal so groß machen (85kb), dann erkennt man vll auch was ;).
Dann wirds unscharf (ist es ja jetzt schon...) und man sieht erst recht nix.
Meine technischen und handwerklichen Möglichkeiten beim Bildermachen sind halt sehr begrenzt.
soggi hat geschrieben:wenn du sowas grünes schmieriges drauhast versuchs mal mit einlegen in aceton...dann sollte sich das lösen (gleiches passiert durch weichmacher...da gibts auch so ne grüne schmierige auflage...irgendein reaktionsprodukt von kupfer und weichmachern u.ä.)
Nein, es ist gar nicht schmierig, sondern trocken, bombenfest und auf die Rille zwischen Ring und Pille beschränkt.
An meine Münzen lasse ich grundsätzlich keine Chemie (Aceton o. ä.)
soggi hat geschrieben:dazu müßte ich jedes mal die münze aus der kapsel holen.
auch das einlegen ist bei paar hundert stück nicht gerade spannend...von den kosten für die kapseln ganz abgesehen. -> kein bedarf.
Zum häufigen Entnehmen der Münzen sind Kapseln ja auch nicht gedacht, sondern vielmehr zur dauerhaft geschützten Aufbewahrung.
Und wenn man die Münzen von Anfang an in Kapseln legt statt später alle auf einmal, dann ist das auch gar keine so ermüdende Tätigkeit.
Die Kosten für die Kapseln halten sich im Verhältnis zu den Gesamtkosten einer Sammlung durchaus in Grenzen, und vor allem zahlt sich das langfristig wieder aus.

Letztlich ist die Aufbewahrungsform aber eine Frage des persönlichen Geschmacks und der individuellen Praktikabilität im Umgang mit der eigenen Sammlung.

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Beitrag von johndoe » Di 24.07.07 10:16

In Kapseln kannst Du die Münzen ja in die Hand nehmen und von allen Seiten betrachten.
Na ja ich hab meine Münzen auch in Kapseln, aber die endgültige Lösung ist das für mich noch nicht. Da es nahezu unmöglich ist, so Randschriften zu lesen oder Muster die auf dem Rand aufgebracht sind anzuschauen.
Die PP Stücke werden wohl in Kapseln verbleiben, aber beim Rest werde ich dazu übergehen, diese offen in Lindnerboxen zu lagern. Allerdings sammle ich keine Umlaufeuros sondern nur moderne Silbergedenkmünzen. Die Gelpads aus Elektronik Verpackungen/Schuhen benutze ich auch, darunter "vergrab" ich meine Boxen im Schank.

Die Frage die sich mir stellt ist warum eine Stempelglanzmünze unbedingt glänzen muss? Ich würde wahrscheinlich keinen Gefallen an einem über 70 Jahre alten glänzenden "Brüning-Pfennig" finden, da sind mir die schönen makellosen schokoladenbraune Stücke schon lieber, denn nur so spürt man doch die Geschichte. Klar ist bei einem 5 Jahre altem Eurocent nicht viel Geschichte zu spüren. Aber von dem Glanz hab ich doch auch nichts. Eher das Motiv ist da noch interessant und wenn dieses Makellos ist und keine Kratzer aufweist muss die Münze doch nciht glänzen. Ich war selbst vor kurzem noch so, habe PP Silbermünzen die durch "angelaufen" (minimale braune Spur am Rand) waren abgestoßen und mir eine neues glänzendes Exemplar zugelegt. Doch dann habe ich gesehen, was aus solchen Münzen werden kann, wenn man es entstehen lässt: Münzen mit wunderschöne Colourierungen und Patina. Seit dem lass ich die Münzen in Ruhe und freu mich über Veränderungen. Hab mir sogar DM Silbermünzen nur zu diesem Zweck zugelegt.

Aber wir schweifen von Thema ab: Münzreinigung.

Ich habe auch damit rumexperimentiert und die Dubletten meiner Freundin dazu genutzt um Erfahrungen zu sammeln. Sie sammelt Weltmünzen aus dem Umlauf und bekommt ständig von Kollegen und Verwanden Münzen in den unterschiedlichsten Zuständen. Meine Erkenntnis daraus:

1. Bankfrische, Stempelglanz, PP oder wie man sie auch bezeichnen mag, am besten gar nicht reinigen auch keine angelaufenen oder glanzlosen Münzen und erst recht keine patinierten Münzen!
2. Finger weg vom Reinigen, wenn man keine Ahnung vom Münzmetall hat.
3. Niemals mit Unikaten rumprobieren.
4. Kupfermünzen in schweinchenrosa sehen komisch aus.
5. Normale Verschmutzungen lassen sich mit Alkohol (aus der Apotheke, nicht der Wodka aus dem Barfach) entfernen. Dazu Alkohol auf die Münze träufeln und abwarten, ich habe mit einem Wattestäbchen nachgeholfen, bei einer Umlaufmünze ist dies verzeihbar denke ich. Danach Münze mit Wasser spülen und trocknen, dabei auf die Unterlage achten, Küchenrolle ist eher Ungeignet, da sich die Struktur, dann manchmal abgezeichnet hat. Am besten noch ein Gelpad drauf. Und lange lufttrocknen (24h) bevor man sie wieder irgendwo rein steckt. Negativ hat sich die Behandlung mit Alkohol bei keiner Münze ausgewirkt.
6. Baden in Essigsäure (max 10%), half meist sehr schnell gegen grünen Belag auf Münzen welche in Plastiktüten gelagert wurden, viel wässern und nur kurz ins Essigbad, sonst siehe 4.
7. Immer nur eine Münze ins Essig-Münzbad, und schon gar nicht verschiedene Münzmetalle, hatte rötliche Ablagerung an Münzen (Bronze/Nordisch Gold) wenn diese zusammen mit Kupfermünzen badeten.
8. Kupfernickel Münzen sind am robustesten und resistentesten gegen alle meine Versuche, soll heißen kann man nicht viel falsch machen. (ohne Gewähr)
9. Nicht reiben auch nicht beim "abtrocknen"
10. Nur reinigen wenn Münzen wirklich einer Reinigung bedürfen (Dreck, oder grüner Belag von nicht weichmacherfreier Folie)
11. Am besten nur Punkt 1 und 10 befolgen.

@diwidat:
Reiben die Münzen beim Bewegen der Kiste nicht aneinander? Das wäre für mich nichts, wenn schon offen, dann jede Münze in ein eigenes Fach oder maximal nebeneinander legen. Und in Platiktütchen? Würde ich auch nicht machen.

Jules
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Beitrag von Jules » Di 24.07.07 12:18

Wenn es in einer Wohnung oder einem Haus Räume mit unterschiedlichen Temperaturen gibt, sollten die Münzen in einem wärmeren Raum gelagert werden.
Die Münzen sind auch besser oben im Schrank oder Regal aufgehoben als unten, weil es in jedem Raum oben wärmer ist als unten.

Die Münzen nehmen die Umgebungstemperatur an und wenn diese zu niedrig ist, schlägt die Luftfeuchtigkeit an ihnen nieder. Das verstärk Korrosion.

edit: Da helfen auch keine Kapseln, sofern diese nicht luftdicht abschließen.
Mit freundlichen Grüßen,
Jules

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