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von ultrasax » Mi 12.12.07 15:45
Hallo,
rista hatte ne ganz interessante e-Mail-addi genannt.
Dort habe ich nachgehakt und ne sehr ausführliche Antwort zu dem Fragment erhalten, deshalb habe ich sie in Auszügen mal mit hier integriert...
"...das ist ein Stempelpapier Fragment aus Kurhessen auch Hessen- Kassel
genannt. Solche Stempelpapiere gab es schon seit 1707.
Der in der Klasse Nr. 10 zu 2 Thaler gesetzte Wert war zuerst auf dem Papier
oben mittig, wie vorgeschrieben, gesetzt worden, und die Verordnung stammt
aus dem Jahre 1853.
Es ist dies ein Aufbrauchpapier oder ein Urkundenabschluss ist in der Zeit
der Stempelmarken besorgt worden!!
Dazu sind zwei Stempelmarken die aus einem Bogen herausgeschnitten wurden,
links und rechts aufgeklebt um den Gesamtwert der Urkunde zum Abschluss zu
besteuern mit 2 Thaler und 20 Silbergroschen.
Ab 1857 wiener Münzvertrag, der Zollpfund = 30 Vereinsthaler, der Thaler zu
30 Silbergroschen, der Silbergroschen zu 12 Heller bis 1866, dann Besetzung
durch Preussen!
Die blauen Stempelmarken sind für das Volk gewesen, die roten Stempelmarken
galten für die Standesherrschaften.
Da diese Gebührenstempel, egal ob Stempel Aufdruck, Eindruck oder Marken
gesetzlich zu entwerten waren,
wie mit dem Revisionsstrich,
oder per Durchschreiben (z. B. Namenszug),
mit einem Behörden oder Notariatsstempel und der Jahreszahl mit Datum,
sind hier auf Deinem Fragment mit den Worten Cassiert = Durchschreiben alle
drei Gebührenstempel damit aufeinmal entwertet worden."
Danke nochmal an W. Morscheck !
ultrasax