Neulich bekam ich folgenden Denar des Alexand. Sev., RIC 194: C. 57.:
Vs. IMP SEV ALEXAND AVG.
Rs. FIDES MILITVM, Fides in Front, Kopf r. mit vexillum (Fahne, die als Aufbruchzeichen zur Schlacht diente) u. transversal (hier: schräg) gehaltener Standarte. Diese hat es mir angetan,zeichnet sie sich doch durch extreme Kürze aus und ist in Länge und Tragehaltung vergleichbar mit dem parazonium (kürzlich hier behandelt) . Bisher habe ich Standarten stets als personen- bis lanzengroße Symbole eingeordnet und kann nun mit dem hier abgebildeten Element ohne Schaft nichts Rechtes anfangen. Oder sollte es sich nur um einen Anflug künstlerischer Freiheit des Stempelschneiders handeln, zwecks größerer Abbildung den Schaft einfach fortzulassen?
Wenn nein, dann frage ich: Hat es mit dieser "Mini - Standarte" eine besondere Bewandnis?
Ich freue mich auf eine Klarstellung von Euch
und grüße Euch
drakenumi1
Standarte?
Moderator: Homer J. Simpson
- drakenumi1
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Standarte?
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- Chandragupta
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Wo ist das Problem?
Du beantwortest Deine Frage doch selber: künstlerische Freiheit!
Anders formuliert: Auch das Vexillum ist recht klein - kann man dann nicht im Umkehrschluß einfach sagen, die Fides sei in Relation dazu nur eher sehr GROSZ? Denn wie GROSZ waren die Götter/Personifikationen "IRL"?
Jetzt voll im Ernst: Die transversale Darstellung sollte das Münzbild "beleben", sie paßte aber nicht zur "allg. Topologie" des (runden) Münzrandes - im Gegensatz zu einer senkrecht gehaltenen Standarte mußte sie deshalb kürzer ausfallen.
Solche Sachen mit nicht "passenden" Proportionen gibt's gerade auch in östlichen Prägungen recht oft.
HTH.
Du beantwortest Deine Frage doch selber: künstlerische Freiheit!

Anders formuliert: Auch das Vexillum ist recht klein - kann man dann nicht im Umkehrschluß einfach sagen, die Fides sei in Relation dazu nur eher sehr GROSZ? Denn wie GROSZ waren die Götter/Personifikationen "IRL"?

Jetzt voll im Ernst: Die transversale Darstellung sollte das Münzbild "beleben", sie paßte aber nicht zur "allg. Topologie" des (runden) Münzrandes - im Gegensatz zu einer senkrecht gehaltenen Standarte mußte sie deshalb kürzer ausfallen.
Solche Sachen mit nicht "passenden" Proportionen gibt's gerade auch in östlichen Prägungen recht oft.
HTH.
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
- drakenumi1
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