Hilfe bei der Bestimmung einer Schweizer Münze

Ab 1500 (ohne Euro)
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KAM68
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Hilfe bei der Bestimmung einer Schweizer Münze

Beitrag von KAM68 » Do 07.02.08 10:53

Hallo und guten Morgen!

Im Nachlass meines Vaters habe ich u.a. folgende Münze gefunden:

Schweiz Stadt Schaffhausen 1 Taler 1621

Dies konnte ich bereits recherchieren.

Wer kann mir noch weitere Infos geben und eventuell den Sammmlerwert bestimmen.

Vielen Dank und viele Grüße!
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Salier
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Beitrag von Salier » Do 07.02.08 11:13

Hallo KAM68,
Schau mal hier.
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 7&Lot=1166

Gruß
Salier
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KAM68
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Beitrag von KAM68 » Do 07.02.08 11:21

...das ging ja schnell!

Vielen Dank!

Gibt es auch noch andere Möglichkeiten, etwas über den "geschichtlichen" Hintergrund heraus zu finden?

Die mittelalterliche Schweiz ist zwar nicht mein "Steckenpferd", aber mein Interesse ist geweckt...

:turn-l:

KAM68
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Beitrag von KAM68 » Do 07.02.08 11:27

...toll wären auch Literaturhinweise zu mittelalterlichen Münzen des europäischen Raumes.

Da sind noch so einige, die ich "in eigener Regie" gerne bestimmen würde!

Vielen Dank für Hinweise und Hilfestellungen!!!!

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Salier
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Beitrag von Salier » Do 07.02.08 12:09

Das Mittelalter endet um 1500., die obige Münze ist also schon ein Stück der Neuzeit. Nur als kleine Anmerkung für die Literatur.
Hier findest Du die entsprechenden Literaturhinweise :

http://www.numismatikforum.de/ftopic10518.html

http://www.numispedia.de/Fachliteratur: ... ittelalter

Gruß
Salier
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Beitrag von jeggy » Do 07.02.08 23:18

Der Wert für dieses Stück liegt bei ca. 100 Euro.

Im Juli 1620 fing Schaffhausen nach längerer Pause an, wieder Münzen zu prägen.

Reichstaler (14 Lot fein) - 8 Stück / Mark
Halbtaler (14 Lot fein) - 16 Stück / Mark
Dicken (11 Lot fein) - 32½ Stück / Mark
Dreibätzler (9 Lot) - 54 Stück / Mark

Gut erhaltene Schaffhauser Taler sind recht schwierig zu finden, aber das liegt natürlich nicht zuletzt an der damaligen Zeit, da wurde ja so einiges immer wieder umgeschmolzen. Die Taler waren für den Fernhandel bestimmt, bestanden aber zum Teil aus so schlechtem Silber, dass die vielerorts verrufen wurden. Münzmeister war zu dieser Zeit der Goldschmied Johann Ludwig Haas, Wardein war Konrad Gossweiler.

Gruss,
jeggy
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Beitrag von KarlAntonMartini » Fr 08.02.08 16:47

Das lateinische Motto Deus spes nostra est klingt uns Heutigen recht harmlos: Gott ist unsere Hoffnung. Seinerzeit war diese Stelle aus Psalm 61, 9, in der Luther-Übersetzung so lautend: "Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott." als politisch-religiöse Kampfansage der Reformierten gegenüber den Katholischen gemeint. Dieses Motto verwandte die Stadt Schaffhausen seit der Reformation (1529), es löste nach und nach ein älteres "O Rex gloriae christe veni cum pace (Christus, König der Ehren, komme in Frieden.)" ab. Letzteres hätte sich nicht so gut als Schlachtruf gemacht. Grüße, KarlAntonMartini
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.

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Beitrag von jeggy » Sa 09.02.08 01:38

Schaffhausen hatte sich bereits 1501 der Eidgenossenschaft zugewandt (Ewiger Bund) und war daher nicht gar so sehr in die religiösen und politischen Auseinandersetzungen des Reichs verwickelt. Lange Zeit spielte Schaffhausen ja die Rolle einer Handelsdrehscheibe zwischen dem Reich und den Eidgenossen. Das Zugeständnis an das Reich ist an dem Adler auf den nach dem Reichsfuss geprägten Münzen zu sehen. Einen Titel oder ein Bildnis eines Reichsoberhauptes wurde jedoch vermieden (wie es bei Reichsmünzen eigentlich vorgeschrieben war)
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