stampsdealer hat geschrieben:
Also jetzt höre ich auf mit jedweder nostalgischen Wehleidigkeit. Die Gegenwart ist maßgeblich; z. Bsp. habe ich im Sommerloch knapp 100 franz. AK vor 1945 für eine Eurone ersteigert. Kein Paris-Konvolut, sondern interessantes Material darunter, mal die Kartenseite, mal die andere Seite in Sachen Philatelie und Feldpost.
Du weißt aber auch, daß der Markt in/ für Frankreich bei weitem nicht mit dem in Deutschland verglichen werden kann.
Daß fängt schon bei spätrömischen Münzen der gallischen Gegenkaiser an, die hier deutlich besser verkauft werden als in Frankreich selbst.
Wenn wir China mal außen vor lassen, ist Deutschland nach den USA immer noch der weltweit zweitgrößte Markt für Sammlerartikel. Dies spiegelt sich auch in der Nachfrage und den Preisen.
Daß dies nicht auf Dauer so bleiben muß, zeigt uns die demographische Entwicklung.
Ich bastele gerade an einem Referat über den W. Fischer- Verlag mit seinen Göttinger Jugendbüchern (GJB), die in den 60er/ 70er Jahren fast jedes Kind kannte. Schon in den frühen 80ern ging´s mit dem Verlag bergab. Hauptgrund: der "demographische Wandel", damals noch leger als "Pillenknick" bezeichnet.
Ich schätze, daß wir auch den deutschen numismatischen Markt in 20 Jahren nicht mehr wiedererkennen werden. Da sollten wir uns nichts vormachen. Ali und Igor werden wohl nur in Ausnahmefällen altdeutsche Münzen sammeln.