ich habe jetzt nicht einmal im Jahr einen Tag im Kalender markiert, wo ich Urlaub nehme und den ganzen lieben langen Tag Münzen umdrehe

Ich versuche einfach, wenn ich an der Sammlung arbeite, mal diese und jene Münze in die Hand nehme, nicht darauf zu achten, dass ich sie immer gleich in die Lade zurücklege. Spätestens dann, wenn man in der Hand sieht, dass die obere Seite dunkler ist als die untere, legt man sie halt bewusst mit der helleren Seite nach oben zurück

Die Veränderung kann von vielen verschiedenen Faktoren abhängen (eine frisch gereinigte Münze wird viel schneller patinieren als eine, die einen minimalen Fettfilm (Prägemaschinen, Finger...) aufweist. Dann spielt mit rein, welche Luftfeuchtigkeit Du hast, ob die konstant ist oder schwankt... Dann, ob Du am Autobahnzubringer nach München wohnst und dementsprechend etwas in der Luft hängt, oder Du einsam im tiefsten Wald wohnst


Es kann aber auch in der Mietwohnung ein verklebter Teppichboden lustige Dinge ausdünsten... Einfach Dinge, an die man zuerst gar nicht denkt.
Ich habe mal einen römischen Denar gekauft, der frisch gereinigt war (entweder vom Händler oder von dem, der das Stück dem Händler verkauft hat): innerhalb von 2-3 Wochen hat sich eine schöne, leichte Patina gebildet.
Anderes Beispiel: in der Deutschlandsammlung liegen ein paar Hindenburgfünfer: einer silbrig hell, schöner Prägeglanz, zwei andere gereinigt. Der helle mit Originaloberfläche verändert sich gar nicht, oder nur so minimal, dass man es nicht wahrnimmt. Von den beiden Putzmöhren ist eine in einem Winter schön nachgedunkelt, die zweite nicht (alle 3 Münzen auf dem gleichen Tablett, Raum mit Kohleofen).
Notmünzen aus Zink und Eisen würde ich nur dann kapseln, wenn entweder das Stück wirklich noch metallisch hell ist und vollen Prägeglanz aufweist, oder Du wirklich irgendwelche Luftschadstoffe hast...
Numis-Student hat geschrieben: ↑Mi 30.11.16 18:13ich lege der Übersichtlichkeit halber den Unterlegzettel AUF den Filz (oder eben auf den Boden der Schublade)... Die Münze liegt in beiden Varianten auf dem Unterlegzettel.
Normalerweise gibt es da keine Probleme. Wenn es ein besonders wertvolles, empfindliches Stück ist oder du die Laden sehr oft bewegst, kannst du eine halbe Münzkapsel zwischen Papier und Münze legen, dann entfällt das geringfügige Reiben auf dem Zettel.
Bei einer kleinen, leichter überschaubaren Sammlung wie Deiner Regionalsammlung kannst Du die Unterlagzettel auch problemlos unter die Filze legen. Bei ein paar Tausend Münzen wäre es blöd, wenn nach einer Umsortier-Aktion auf einmal einige Dutzend vergessene Unterlagzettel irgendwo liegen und kaum wieder auffindbar sind.Numis-Student hat geschrieben: ↑Sa 14.01.17 12:11ich schneide mir die Unterlegzettel selber zu und beschrifte handschriftlich. Dazu verwende ich meist Karteikarten, weil mir das etwas festere Papier lieber ist, aber auch normales Druckerpapier. In den letzten 10-15 Jahren konnte ich keine Probleme feststellen.
Was deutlich schlechter ist, sind minderwertige Papiere, die nicht dafür konzipiert wurden, lange erhalten bleiben zu müssen (Kassenzettel, Überweisungsträger, Reklamezettel usw).
Inzwischen verwende ich übrigens AUSSCHLIESSLICH nur noch Karteikarten.
Schöne Grüße
MR