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von Peter43 » Fr 03.09.04 16:24
@donolli:
Du hast recht mit dem Portait! Ich habe mir darauf einige bei Wildwinds angesehen und noch ein paar mehr von diesen aufgedunsenen Gesichtern auf Solidi gefunden.
@richard55-47:
Zum Gesamtbild von Constantius habe ich hier ein Urteil von Otto Seeck, Geschichte des Untergangs der antiken Welt, gefunden:
Er hatte die redliche Absicht gehabt, seinem Gotte treu zu dienen; aber da er auch seine Herrschaft, die er in schwächlicher Angst immer bedroht glaubte, für den Willen Gottes hielt, hatte er ihre misstrauische Verteidigung zu seinem Lebenszweck gemacht. So war das, worin er gläubige Pflichterfüllung sah, in einen rohen Egoismus umgeschlagen, um des willen ihm Mord und Verrat oder auch die Auslieferung seiner Untertanen an den barbarischen Landesfeind erlaubt und berechtigt schienen. Mit dem, was ihm gerechte Kriege waren, hatte er das Reich ärger geschädigt, als ein Nero oder Caligula mit ihren wahnsinnigen Tyrannenlaunen. Denn diese hatten fast nur den städtischen Adel Roms getroffen, während seine Regierung von Mesopotamien bis nach Gallien hinüber überall schreckliche Wüsten hinterliess, deren frühere Bewohner als Bettler und Räuber umherirrten oder in der Sklaverei der Barbaren schmachteten; und auch in den Ländern, die von der Geissel seiner Kriege nicht unmittelbar getroffen waren, hatte sein unbarmherziger Steuerdruck die Bauern von ihren Feldern getrieben und die Städte arm gemacht.
Mit freundlichen Grüßen
Omnes vulnerant, ultima necat.