CRYPTOCONCHOIDSYPHONOSTOMATA

Privat ausgegebene Münzen, Notgeld und Münzersatzmittel

Moderator: KarlAntonMartini

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 03.12.09 17:10

Dieses eingepunzte Wort findet sich tatsächlich auf einem englischen Penny des 19. Jahrhunderts. Leider habe ich sowas (noch) nicht. Aber eingepunzte Symbole, Buchstaben und Namen auf (meist englischen) Münzen interessieren mich. Dank eines Sammlerfreundes konnte ich dieses Stück ertauschen, das - ursprünglich ein Halfpenny von 1806 - vermutlich nach 1860 (da wurden diese Stücke eingezogen) - gleich zweifach einer anderen Funktion zugeführt wurden. Einmal von einem Mr. J. Sims und dann von einem T. Foreman. Wozu das Stück dann genau diente, ist nicht bekannt. Für Werbung wären die Angaben zu dürftig. Evtl. war es eine Abholmarke für ein Werkstück, das bei einem Handwerker in Bearbeitung war. Für viele Kollegen dürfte sowas ja eher unter Schrott firmieren, ich liebe solche rätselhaften Stücke.
Zuletzt geändert von KarlAntonMartini am Do 10.12.09 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 03.12.09 17:12

Ach ja, das Bild:
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Re: CRYPTOCONCHOIDSYPHONOSTOMATA

Beitrag von Numis-Student » Fr 04.12.09 09:33

KarlAntonMartini hat geschrieben:Für viele Kollegen dürfte sowas ja eher unter Schrott firmieren...
Hallo,
das ist doch wirklich ein interessantes Stück, danke für das Zeigen.
Schöne Grüße,
MR

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Re: CRYPTOCONCHOIDSYPHONOSTOMATA

Beitrag von Münz-Goofy » Fr 04.12.09 19:38

Numis-Student hat geschrieben:Für viele Kollegen dürfte sowas ja eher unter Schrott firmieren...
Aber glücklicherweise nicht für alle. Herzlichen Dank an KarlAntonMartini für die Vorstellung und die kleine Geschichte dazu!

Gruß
MG
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 10.12.09 17:22

Ich hatte oben geschrieben: "meist englische" Münzen, denn als nach 1865 der britische Staat das Verunzieren britischer Münzen verbot, wich das Publikum auf eigens importierte Münzen der lateinischen Münzunion aus. Die meist französischen 10- und 5-Centimes Stücke entsprachen vom Maß her fast genau den englischen Pennies und Halfpennies in Bronze seit 1860. Aufgrund des immer noch bestehenden Kleingeldmangels wurden sie im britischen Alltag auch akzeptiert. Hier ein selteneres Exemplar von einem Kohlehändler aus Brighton:
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Beitrag von Münz-Goofy » Do 10.12.09 23:11

KarlAntonMartini hat geschrieben:...Die meist französischen 10- und 5-Centimes Stücke entsprachen vom Maß her fast genau den englischen Pennies und Halfpennies in Bronze seit 1860. Aufgrund des immer noch bestehenden Kleingeldmangels wurden sie im britischen Alltag auch akzeptiert. Hier ein selteneres Exemplar von einem Kohlehändler aus Brighton:
Und hier ein Exemplar eines Seifenfabrikanten, das gut in diese Reihe passt. Das hatte ich vor einigen Monaten mal in einem anderen Thread vorgestellt:

http://www.numismatikforum.de/ftopic119 ... tml#244345

Gruß
MG
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 10.12.09 23:40

Ja, das gehört auch in diese Serie. Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von villa66 » Fr 11.12.09 00:50

Sie können mehr über die britische Regierung Anstrengungen sagen Diese ausländischen Coinages vertreiben–beide stamped und unstamped–und ob Sie waren erfolgreich? Oder vielleicht das Problem war nur gelöst, wenn die Briten Schließlich produziert genügend Bronze Münzen den Mangel an kleine Änderung zu heilen?

Ich stimme mit Ihnen und den anderen hier–diese Stücke sind faszinierende kleine Splitter der Geschichte, und es verdienen, besser geschätzt werden.

:) v.

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Can you say any more about the British government’s efforts to expel these foreign coinages—both stamped and unstamped—and whether they were successful? Or perhaps the problem was only solved when the British finally produced enough bronze coins to cure the shortage of small change?

I agree with you and the others here—these pieces are fascinating small slivers of history, and deserve to be better appreciated.

:) v.

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