diverse Bronzemedaillen (Hilfe bei der Bestimmung erbeten)

Diskussionen rund um Medaillen, Medailleure, Jetons, Rechenpfennige

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ALo
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diverse Bronzemedaillen (Hilfe bei der Bestimmung erbeten)

Beitrag von ALo » Mi 20.01.10 09:31

Hallo,

von meinem Großvater habe ich eine kleine Kiste mit diversen (recht großen und schweren) Medaillen übernommen.
Ich kann diese weder zeitlich noch wertmäßig einordnen. Kann mir da jemand behilflich sein? Das wäre nett.

Kann jemand Angaben zur Herkunft, zum Alter, zur Auflagenhöhe, zur Legierung etc. machen?


Gruß

Andreas

PS. Maße und Gewichte stehen weiter unten im Thread. Bin für jeden Hinweis dankbar.
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Zuletzt geändert von ALo am Di 26.01.10 10:41, insgesamt 8-mal geändert.

ALo
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Beitrag von ALo » Mi 20.01.10 09:48

weitere Medaillen aus der Kiste
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Apocolocyntosis
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Beitrag von Apocolocyntosis » Mi 20.01.10 09:55

Moin Andreas,

die erste Medaille ist ein Bleiguß auf die sogenannte "Lucretia" Albrecht Dürers. Wie groß ist die Medaille? Größenangaben für die anderen Medaillen sind auch hilfreich.

Grüße

Apo.

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Beitrag von ALo » Mi 20.01.10 09:56

noch ein paar Rückseiten
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ALo
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Beitrag von ALo » Mi 20.01.10 10:03

so, nun noch der Rest
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ALo
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Beitrag von ALo » Mi 20.01.10 10:33

Die folgenden Angaben beziehen sich auf die Bild-Nr. (diese stimmt nicht mit der Reihenfolge der Abbildungen überein!):

Nr. 1: 194 Gramm, 92mm Durchmesser, Hohlguss (kein Rückseitenmotiv) - kann mir jemand sagen, wer hier abgebildet ist ???
Nr. 2: 192 Gramm, 91mm, Hohlguss (kein Rückseitenmotiv)
Nr. 3: a)316 bzw. b)344 Gramm, 97mm (es sind VS u. RS abgebildet)
Nr. 4: 70g (bronze?) bzw. 55g (Nickel?), ca. 53mm (kein Rückseitenmotiv - glatt)
Nr. 5: 143g, 81mm, Hohlguss (kein Rückseitenmotiv)
Nr. 6: 263g, 101mm, (kein Rückseitenmotiv - glatt)
Nr. 7: 216g, 81mm, Rückseite = Bild Nr. 12
Nr. 8: 286g, 101mm, Rückseite = Bild Nr. 13
Nr. 9a): 233g, 84mm, Rückseite = Bild Nr. 14;
Nr. 9b): 238g, 88mm, Rückseite = Bild Nr. 11
Nr. 10: 152g, 87mm, Rückseite = Bild Nr. 15 (leichter Grünspan)
Nr. 16: 402g, 87mm, Rückseite = Bild Nr. 18
Nr. 17: 477g, 109mm, Rückseite = Bild Nr. 19
Zuletzt geändert von ALo am Do 21.01.10 17:26, insgesamt 5-mal geändert.

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Beitrag von ALo » Mi 20.01.10 10:55

Hinweis:
Mir ist aufgefallen, dass die Medaillen von Schinkel, Rückert, Virchow, Paracelsus und Cranach eine Art Münzmeisterzeichen aufweisen. Es handelt sich (bitte nicht lachen) um ein "G." - nein, ... nicht DER G-Punkt, sondern ein großes G in Schreibschrift mit einem Punkt dahinter.
Bei Virchow ist es dieses G mit der Ziffer 79 dahinter (1879 oder 1979? oder gar eine ganz andere Bedeutung?)

Auf der Medaille von Melanchton ist auf der Rückseite etwas Ähnliches. Ich würde ein "BG" erkennen.

Auf der Medaille "400 Jahre Reformation" (Luther) ist auf der Vorderseite ganz unten am Rand ein "HK-1917" zu erkennen - was vermuten lässt, dass diese Medaille tatsächlich 1917 geprägt bzw. gegossen wurde.

:!: Auf der Nr. 8 bzw. 13 steht auf der Vorderseite am Kragen des Kopfbildes "Martin Götze" und auf der Rückseite (etwas unleserlich) "SA BERLIN" könnte auch "BALL BERLIN" oder so ähnlich heißen - ist wirklich schlecht zu entziffern.

Auf der Achteckigen ist der Schriftzug "FUG LANGE" vermerkt.

Vielleicht ist das hilfreich?

Gruß

Andreas
Zuletzt geändert von ALo am Mi 20.01.10 14:56, insgesamt 3-mal geändert.

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Beitrag von Apocolocyntosis » Mi 20.01.10 12:23

Hallo,
zu Bild 17/19 eine Silbermedaille:
www.muenzauktion.com/loebbers/item.php5?id=90608007

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Beitrag von Numis-Student » Mi 20.01.10 12:36

Apocolocyntosis hat geschrieben:Hallo,
zu Bild 17/19 eine Silbermedaille:
www.muenzauktion.com/loebbers/item.php5?id=90608007
Vermutlich gibt es die auch in Silber, aber diese dürfte schon AE sein...
Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von Apocolocyntosis » Mi 20.01.10 12:42

@Numis-Student
Danke für den Hinweis :wink: ,sollte auch nur ein Anhaltspunkt sein!

Schöne Grüße

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Beitrag von Apocolocyntosis » Mi 20.01.10 14:06

Zu Bild 17/19:
Bronzegußmedaille 1917 von H.Kaufmann, 400-Jahrfeier der Reformation.Brustbild nach rechts, Rückseite Hand auf Bibel.
Referenz: Schnell 360

Gruß
Apo.

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Beitrag von ALo » Mi 20.01.10 14:21

Klasse!!! Danke !!!
Also tatsächlich ein Bronzeguss von 1917 - wie vermutet.
Was gibt Deine Literatur zu diesem Exemplar sonst noch für Informationen her? Auflagehöhe? Herausgeber? Wert?
Sind die Exemplare so selten? Ich kann im Internet nicht ein einziges Bild finden.
Gruß und Dank

Andreas

PS. Wieso ist der Farbton der einzelnen Medaillen unterschiedlich? Manche scheinen eher rötlich andere eher gelblich oder gar grünlich. Liegt das nur am Kupferanteil in der Legierung oder könnte man daraus auch Rückschlüsse auf das Alter ziehen?

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Beitrag von Lutz12 » Mi 20.01.10 18:13

das G. steht für Wolfgang Günzel, ein DDR-Künstler, der viele schöne Gussmedaillen gefertigt hat und (so glaube ich) heute noch aktiv ist, die Zahl 1979 ist die Jahreszahl.
Das H.K. kann ich nicht auflösen, aber sie ist von BALL EBRLIN. HK 1917: hier mal eine Auswahl an Möglichkeiten, dabei habe ich auch mal ein paar dazu geschrieben, die ähnlich sind (falls die Buchstbane HK sich auch anders deuten lassen) K kann stehen für Fritz König (bei Lauer, Nürnberg), für Küchler, Kischker (bei Lauer), August Kraus, Köhnke...

Ich habe mir die Bilder nicht im Detai angeschaut, aber FUG LANGE könnte auch Fec. Lange (Fecit = hat gefertigt) bedeuten
GB oder BG kann auch für Galvano Brozatus stehen, was heißt, dass es eine galvanochemische Nachbildung nach der Originalmedaille sein könnte (ich weiß es aber nicht definitiv)

Gruß Lutz12
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Beitrag von Apocolocyntosis » Mi 20.01.10 18:17

Lutz 12 war schneller!
Hier ein Link zum Medailleur Günzel:
www.medaillen-guenzel.de/index.htm

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Beitrag von ALo » Mi 20.01.10 18:40

@Lutz & Apo: vielen Dank an Euch,

das ist doch schon ein erstklassiger Ansatzpunkt. Immerhin befindet sich auf 5 der Objekte ein solches G. Das bedeutet, die Stücke entstammen alle der gleichen Epoche (DDR-Zeit) -muss so sein, wenn man das ungefähre Alter des Herrn Günzel und die Tatsache, dass sich die Medaillen bereits seit 1987 in meinem Besitz befinden berücksichtigt-.
Möglicherweise erreiche ich sogar den Künstler, um ihm einige weitere Informationen zu entlocken.

Gruß

Andreas

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