falsche Hekte aus Phokaia

Griechische Münzen des Altertums

Moderator: Numis-Student

kalleari
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falsche Hekte aus Phokaia

Beitrag von kalleari » Di 23.07.13 11:46

Eine Hekte Phokaia

Link zu einem noch schönerem Exemplar
http://www.asiaminorcoins.com/gallery/d ... play_media

Was meint ihr zu dem Alter. Hab 2 genaue Angaben gelesen mit 456 und 453 vor Christus. Laut Verkäufer ist die Münze jünger.

mfg
Kalle
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rare Münze.jpg

Altamura2
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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Altamura2 » Di 23.07.13 20:48

Einer Bestimmung aufs Jahr genau würde ich eher mißtrauen :? . Wo hast Du die denn her?

Üblicherweise wird dieser Typ mit 477-388 datiert (wobei ich nicht weiß, woher diese genauen Jahreszahlen kommen), das scheint aus dem Buch von Bodenstedt "Die Elektronmünzen von Phokaia und Mytilene", Tübingen 1981, zu stammen. Das hab' ich aber nicht, kann ich also nicht überprüfen :| .
Es gibt auch andere Datierungen, je nachdem, in welches Buch man schaut, da ist sich die Wissenschaft nicht so hundertprozentig sicher :wink: .

Gruß

Altamura

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Di 23.07.13 22:32

Hab sie von Pecunem. Dort datiert 387 -326. Das ist meines Erachtens nicht richtig. Nach meinen Nachforschungen tippe ich auf ca. 1oo Jahre älter. Knapp über 450 könnte hin kommen, Mich wundert nur, daß die 2 Experten konkrete Jahreszahlen nennen. Die Anderen geben alle eine Spannbreite an. Hab im Internet 2 mit noch besserer und eine mit schlechterer Erhaltung gesehen. Gibt also mehr als 2 dieser Art aber nicht viele,

mfg
Kalle

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Di 23.07.13 22:43

Hier ein Link zu der die schlechter ist als meine, Sieht aus als wären beide vom gleichen Stempel. Nur meine hat etwas mehr Feinheiten.
http://www.acsearch.info/search.html?se ... 3A394185#0

kalleari
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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Mi 24.07.13 07:07


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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Mi 24.07.13 07:26

Gerade das Bild mit meiner Münze verglichen,Es scheint meine Münze zu sein. Rückseite muss nur gedreht werden.

Wahrscheinlich ist die in dem anderen Link nur schlecht fotografiert und es ist wahrscheinlich auch meine Münze. Das am Besten erhaltene Exemplar taucht ja auch öfter im Internet als Abbildung auf.

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Altamura2 » Mi 24.07.13 21:17

Ich hab' mir die drei Exemplare jetzt mal angeschaut, also Deines und die beiden, die Du zuletzt verlinkt hast.
Dabei fällt auf
  • dass bei allen dreien der Schrötling exakt dieselbe Form hat,
  • dass bei allen dreien die Stempel exakt gleich auf dem Schrötling sitzen und
  • dass die drei Münzen nicht dasselbe Exemplar sind, sondern sich nur gleichen.
Das heißt nun insgesamt leider, dass es sich wohl um eine Fälschung handelt :| .
Und wenn man dann etwas sucht, stößt man auf dieses: http://www.forgerynetwork.com/asset.asp ... 0uzNQnjss=
(Ich hab' den leisen Verdacht, dass das kein permanenter Link ist. Notfalls in die Suchfunktion gehen und als "keyword(s)" "Ancient Greek Lesbos Electrum Hecte Mytilene" eingeben, dann sollte man sie finden.)

Da solltest Du jetzt wohl mal Kontakt zu G&N aufnehmen :? .

Gruß

Altamura

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Mi 24.07.13 22:25

Das bedeutet, dass bei den anderen Auktionen auch Fälschungen verkauft wurden und keiner hat es gemerkt und schon seit Jahren.

Möchte mich recht herzlich bei Dir für Deine Bemühungen und Deine Expertise bedanken,

Viele Grüße
Kalle

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Mi 24.07.13 22:54

Sollte man den Anderen nicht auch mitteilen können, dass sie Schrott gekauft haben ! Da denkt man im Fachhandel sei man vor Fälschungen sicher und soviele Experten haben die Fälschungen als echt verkauft !

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Do 25.07.13 13:02

Hab G+N anschrieben wegen der Fälschung. Noch keine Rückmeldung ! Spricht nicht gerade für hohes Niveau, wenn Fachleute Fälschungen verkaufen. Dachte die wären besser als Lanz, die an Münzen rum schnibbeln. Das Fachleute dann noch sowas schreiben wie: feiner archaischer Stil und eine neue Münze mit den unterschiedlichsten Altersangaben belegen. Zeigt nur wie wenig Sachverstand, da vorhanden ist. Und schreiben noch xtremly rare. Wenn ein weiteres Exemplar einer raren Münze auftaucht, sollten die Alarmglocken klingeln. Unfähigkeit wohin man schaut. Bankster und Manager bekommen Boni für Versagen und goldenen Handschlag zum Abschied. Unsere handaufhaltenden Politiker tragen falsche Dr.- Titel. 70% unserer Akademiker scheitern schon an der einfachen Frage, was 0 hoch 0 ist, die jeder Mittelschüler beantworten können sollte.

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Antoninus Pius » Do 25.07.13 13:24

Ich würde das ganze nicht so schwarz sehen. Eine Fälschung kann schon mal durchrutschen! Das passiert JEDEM Experten mal!
Hauptsache, er sieht dann seinen Fehler ein und nimmt die Fälschung zurück. Bei G&N dürfte es da aber wohl kaum Probleme geben. Du musst ihnen eben trotz deiner Wut schon einwenig Zeit für die Bearbeitung und Beantwortung lassen.

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Numis-Student » Do 25.07.13 13:41

Hallo,
jetzt reg dich mal nicht so auf ;) Die Fälschung ist gut gemacht, und JEDEM Numismatiker kann mal eine gute Fälschung durchrutschen. Aber ein guter Fachmann wird sich von den Beweisen überzeugen lassen und die Münze problemlos zurücknehmen, anders als es irgendwelche Gemischtwarenhändler oder Privatverkäufer tun.

Kein Numismatiker dieser Welt kann alle Münzen dieser Welt kennen, dazu gibt es zu viele ;)

Schöne Grüße,
MR
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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Do 25.07.13 14:06

Jeden kann natürlich ein Fehler unterlaufen. Römer: Irren ist menschlich.Hier ist aber den verschiedensten Münzhäusern der gleiche Fehler unterlaufen. Wahrscheinlich glauben die anderen Käufer noch sie hätten eine echte Münze und keinen Fake ! Gibt es keine Fälschungsgalerie in Deutschland wo man die Fälschungen einstellt ?


mfg
Kalle

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Antoninus Pius » Do 25.07.13 14:09


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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Numis-Student » Do 25.07.13 14:22

Solche Fälschungsgalerien haben aber auch mehrere Probleme: Diese Datenbanken sind NIE vollständig. Und: wer darf eingeben ? Wenn es nur einer oder wenige darf, ist die Arbeitsleistung enorm. Wenn "Hinz und Kunz" eingeben dürfen, werden auch MIT SICHERHEIT ECHTE MÜNZEN eingegeben, weil sie beispielsweise mit Säure gereinigt wurden und die Oberfläche für Guss gehalten wird. Oder typische Ebay-Fälschungsverkäufer haben mal eine echte dazwischen, die gleich mit übernommen wird.

Schöne Grüße,
MR
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