Fünf französische Denare?

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Kaypro
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Fünf französische Denare?

Beitrag von Kaypro » Sa 30.11.13 13:42

Ich habe ein Lot Pfennige gekauft, bei dem diese 5 Stück dabei waren.
Die Gewichte sind 0,57 g, 0,74 g, 0,67 g, 0,67 g und 0,73 g.
Leider habe keine Ahnung wer der Münzherr ist und wie viel sie wert sind.
Könnt Ihr mir bitte helfen?
Danke.
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Zuletzt geändert von Kaypro am Sa 30.11.13 22:15, insgesamt 1-mal geändert.

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platinrubel
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Re: Bitte um Bestimmung

Beitrag von platinrubel » Sa 30.11.13 14:07

die werden in frankreich zu finden sein - die beiden letzten müssten aus metz sein.
grüsse

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Kaypro
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Re: Bitte um Bestimmung

Beitrag von Kaypro » Sa 30.11.13 14:42

Danke platinrubel.
Das hilft mir schon mal weiter.

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QVINTVS
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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von QVINTVS » So 01.12.13 20:29

Schau mal auch bei Strassburg, Metz, usw. nach.

5. Münze: Metz, bischöfl. MzSt., Bf. Bertram, 1180 - 1212, Hüftbildd des Bischofs mit gefalteten Händen, BERTR-ANN
RV: Segnendes Hand auf Kreuz, ME-TE-NS-IS
Viele Grüße

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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von Kaypro » Mo 02.12.13 00:02

Danke QVINTVS, ich habe meine Suche im Netz jetzt auf Bistümer in Frankreich ausgeweitet, aber leider noch ohne großen Erfolg.
Die beiden Münzen mit dreisäuligem Tempel dürften aus Metz sein. Die 4. und die 5. wahrscheinlich auch.
Die 4. ist eigentlich gut lesbar, konnte aber keinen entsprechenden Bischof in Metz finden.
Auf dem RV der 5. kann ich mir die segnende Hand mit Kreuz gut vorstellen aber am AV kann ich leider weder den Bischof noch BERTR-ANN erkennen, ist wohl doch eine andere?

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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von QVINTVS » Mo 02.12.13 17:40

Stimmt, das Bertr-ann ist nicht lesbar. Dann dürfte es einer der ihn "umgebenden" Bischöfe sein - also vorher oder nachher.
Viele Grüße

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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von Lilienpfennigfuchser » Di 03.12.13 13:47

Hallo,

sind deine Münzen zwischenzeitlich bestimmt?
Wenn ja, dann wäre es m. E. ganz nett (wohl nicht nur für mich), wenn du die "Mitdenker" hier informieren würdest.

Wenn nein, dann wären mir gute Einzelfotos lieber. Soltest du darüber hinaus noch Buchstaben erkennen, dann teile sie uns bitte mit, denn du kannst nach Belieben die Münze drehen und wenden und siehst dadurch wesentlich mehr als wir. Wir haben nur eine "Ansicht", das Foto.

Übrigens, Metzer Stücke sind sicher dabei; ich würde die Suche in Richtung Saarburg und Trier ausdehnen.

Grüße
Lilienpfennigfuchser

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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von Kaypro » Di 03.12.13 15:38

Hallo Lilienpfennigfuchser,
die 4. Münze konnte ich inzwischen genau bestimmen. Jean 1er d'Apremont 1224-1238 Umschrift AV "_ _ hAN NE S"

bei den anderen Münzen kann ich erkennen bzw. erahnen:
1. Münze angefangen links unter dem Tempel ein großer Punkt mit 6 kleinen herum, "S" und "P" oder "R", rechts vom Tempel die letzten beiden Buchstaben vielleicht "N A" . RV eventuel "H T I S" oder "H I I S".
2. Münze AV und RV leider nichts.
3. Münze AV keine Ahnung was das darstellt, weiß nicht wie ich sie drehen soll. RV "R" oder "N", "L . T .".
5. Münze ebenfalls nichts Erkennbares. RV "ME N IS".
Zuletzt geändert von Kaypro am Mi 04.12.13 01:20, insgesamt 2-mal geändert.


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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von Lilienpfennigfuchser » Mi 04.12.13 12:01

Hallo Kaypro,

sauber, damit kann man was anfangen!

Ich melde mich, sobald ich Zeit und Lust hatte.

Grüße
Lilienpfennigfuchser

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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von Kaypro » Mi 04.12.13 12:53

ich habe die 3. Münze mal um 180 Grad gedreht und erkenne ein Brustbild, Kopf nach rechts blickend, ein Schlüßel rechts neben dem Kopf.
Eventuell eine Prägung aus Remiremont, zw. 1150 bis 1220. Das wäre ja eine echte Rarität, wenn's stimmt.

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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von Lilienpfennigfuchser » Sa 07.12.13 14:09

Hallo,

die beiden ersten Münzen sind zu finden beim Bistum Metz, Bischof Stefan von Bar, Münzstätte Epinal, 1120 - 1169.
Lit.: Wendling II/E/g 57-65 ("tragen ganz unverständliche Umschriften auf der Vs.")

Die 4. Münze würde ich nach Metz, Mst. Moselle, legen. Bischof Johannes, nach 1225-1239.
Lit. Wendling II/E/m 5-28 ( hier. 15 var.)

Bei der 3. Münze (Vs. mit Doppelschlag) muss es sich nicht um eine Metzer handeln. Einen Schlüssel kann ich nicht erkennen, eher einen Krummstab auf 7 Uhr.

Außer Wendling hat sich Dominique Flon mit diesen Münzen befasst. Das Buch kostet allerding 350 €. Vieleicht kannst du es ausleihen.

Ein schönes Wochenende!

Lilienpfennigfuchser

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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von wichmann » Sa 07.12.13 20:38

Hallo Kaypro,
die ersten beiden Münzen dürften aus der Metzer Nebenmünzstätte Epinal stammen, ca Mitte 12.Jhdt. Nr 4 und 5 sicher Metz aus der gleichen Zeit.
Grüße
wichmann

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Re: Fünf französische Denare?

Beitrag von Kaypro » So 08.12.13 01:24

Danke Lilienpfennigfuchser dass Du dir die Zeit genommen hast, die Münzen zu bestimmen.

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