zwei neu aufgetauchte griechische Münzstempel

Griechische Münzen des Altertums

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Altamura2
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zwei neu aufgetauchte griechische Münzstempel

Beitrag von Altamura2 » Do 24.10.24 18:32

Erst jetzt hab' ich bemerkt, dass bei Leu letztes und dieses Jahr jeweils ein griechischer Münzstempel versteigert wurde 8O :
https://leunumismatik.com/en/lot/37/131
https://leunumismatik.com/en/lot/53/92
Da gibt es ja heute nur noch sehr wenige davon, so dass das Auftauchen von neuen schon bemerkenswert ist.

Bedauerlich finde ich es aber, dass die Katalogtexte sich zwar lang und breit über die Bedeutung dieser Stücke auslassen, leider aber kein Wort darüber verlieren, wer denn wie die Authentizität festgestellt hat :| . Da es nicht viele Vergleichsstücke gibt, dürfte das nicht einfach sein :? . Vielleicht bin ich da arg misstrauisch, aber bei dem Preis sollte man das doch irgendwie erklären können.

Weiß da vielleicht jemand etwas darüber?

Gruß

Altamura
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Re: zwei neu aufgetauchte griechische Münzstempel

Beitrag von shanxi » Do 24.10.24 20:18

Bei dem Preis sollte man zumindest zweifelsfreie echte Münzen aus diesen Stempeln suchen.
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Deinomenid
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Re: zwei neu aufgetauchte griechische Münzstempel

Beitrag von Deinomenid » Sa 26.10.24 19:02

Das Britische Museum hatte eine große Ausstellung über den Münzprägungsprozess, und nach einem der jüngsten Verkäufe eines „neuentdeckten“ Stempels fragte ich einen Kurator, der sagte, dass es SEHR schwierig sei, festzustellen, ob ein Stempel echt sei. Er erwähnte jedoch, dass es eine Abhandlung über die mikroskopische Analyse von Werkzeugspuren in den Stempeln gebe.

Ich glaube, es war dieser Artikel, aber zu meiner Schande habe ich ihn nicht weiterverfolgt.

https://www.classicalstudies.org/dots-d ... -coin-dies

Jedenfalls war er sehr skeptisch, dass Stempel plötzlich entdeckt werden, und nannte einige der üblichen Gründe, warum sie normalerweise zerstört wurden.
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Re: zwei neu aufgetauchte griechische Münzstempel

Beitrag von Altamura2 » So 27.10.24 09:50

Deinomenid hat geschrieben:
Sa 26.10.24 19:02
... Das Britische Museum hatte eine große Ausstellung über den Münzprägungsprozess ...
Das klingt ja interessant. Gibt es darüber Informationen online oder einen Katalog?
Deinomenid hat geschrieben:
Sa 26.10.24 19:02
... einen Kurator, der sagte, dass es SEHR schwierig sei, festzustellen, ob ein Stempel echt sei. ...
Dann liege ich mit meiner Skepsis ja nicht so ganz falsch :D .
Deinomenid hat geschrieben:
Sa 26.10.24 19:02
... Ich glaube, es war dieser Artikel ...
Vielen Dank für den Hinweis :D . Dies scheint aber nur ein Vortrag gewesen zu sein, eine Veröffentlichung dazu hab' ich leider noch nicht gefunden :? . Vielleicht kommt die ja noch.

Gruß

Altamura
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Re: zwei neu aufgetauchte griechische Münzstempel

Beitrag von Deinomenid » So 27.10.24 20:06

Altamura2 hat geschrieben:
So 27.10.24 09:50
Das klingt ja interessant. Gibt es darüber Informationen online oder einen Katalog?
Ich konnte nichts finden, was Einzelheiten enthielt. Der Geldraum (68) zeigt neben den üblichen Münzausstellungen auch viel über die verschiedenen Arten der Geldherstellung im Laufe der Zeit. Ich glaube, es handelt sich um eine Dauerausstellung. Er befindet sich direkt neben der „geheimen“ Tür zum eigentlichen Münzraum, sodass man ständig Kuratoren und Fachleute ein- und ausgehen sieht.

Als ich das letzte Mal dort war, beschwerte sich ein Mitarbeiter über das riesige zyprische Kupfergeld, das gerade von CNG verkauft worden war, und fragte sarkastisch nach dessen wahrer Geschichte vor den 1980er Jahren!

https://tinyurl.com/dary7f7c
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Re: zwei neu aufgetauchte griechische Münzstempel

Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 04.11.24 10:20

Meinst Du, in der Hinsicht, daß das Kupfer bezüglich der Verteilung der Spurenelemente und Isotope evtl. sehr ähnlich sein könnte wie das aus eingeschmolzenen Moskwitsch-Kabelbäumen?
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

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Re: zwei neu aufgetauchte griechische Münzstempel

Beitrag von Deinomenid » Mo 04.11.24 18:45

Ich glaube, es war einfach die Frustration darüber, dass es möglicherweise geplündert wurde und außergewöhnlich selten ist. Tatsächlich stellt das Museum eine eigene Version davon an prominenter Stelle aus.
Ich habe den Fehler gemacht zu sagen, dass es schwierig gewesen sein muss, es auszugraben (das Museumsstück stammt aus Enkomi). Er meinte, die größte Sorge sei, dass es von einem Schiffswrack stammen könnte und dass der größere Kontext des Fundes sowie vermutlich weitere Objekte verloren gegangen wären.
Ich weiß nicht, ob es sich dabei nur um allgemeine Frustration oder um spezifisches Wissen handelte, da das versteigerte Objekt vor dem CNG-Verkauf an einen US-Sammler eine Geschichte in Deutschland hatte.

https://www.bmimages.com/preview.asp?image=00034782001

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