KOMMERZPRÄGUNGEN

Europa (ohne Euros) und Afrika - ab etwa 1500.
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KarlAntonMartini
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Re: KOMMERZPRÄGUNGEN

Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 21.10.24 09:38

Numis-Student hat geschrieben:
Mo 21.10.24 06:55
KarlAntonMartini hat geschrieben:
Mo 21.10.24 01:11
Würden diese Kunden sich alle auf wirklich historische Münzen stürzen, würde das dort die Preise pushen. Sind wir froh, daß sie es nicht tun und decken den Mantel des Schweigens darüber. Mancher arme Kleinstaat bessert mit der Einnahme von Lizenzgebühren von z.B. der Pobjoy Mint den Haushalt auf. Auch eine Form der Reichen-und Dummensteuer. Grüße KarlAntonMartini
Also so entspannt kann ich das nicht betrachten, da sehe ich zu oft, wie viel Geld damit vernichtet wird und dass es eben nicht die Reichen und Dummen betrifft, sondern den Opi und die Omi mit der kleinen Rente, die für den Enkel noch was "Gutes" aufbauen wollen.

Es müssen sich ja nicht alle auf historische Münzen stürzen: Wenn sich 10 oder 20% mit historischen Münzen in Durchschnittsqualitäten beschäftigen, würde das gar nicht schaden.
Dann könnten weitere 30% die normalen 5/10/20€ von der Bank sammeln, und die restlichen 50%, denen es mehr um die "Versorgung des Enkels"geht, die könnten viel sinnvoller alle 2 Monate einen Dukaten oder eine 20 Kronen NP weglegen, oder Philharmoniker nach Jahrgängen sammeln...

MR
Brauchen wir eine Behörde für "betreutes Sammeln"? Grüße KarlAntonMartini
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.

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Re: KOMMERZPRÄGUNGEN

Beitrag von Numis-Student » Mo 21.10.24 12:51

Nein, aber es täte den Vereinen und Foren gut daran, zu informieren und zu warnen, denn wenn der Opi erstmal in den Brunnen gefallen ist, kommt er da nicht mehr hinaus; sprich, er wird nicht mehr zum Sammler schöner/echter/interessanter Münzen oder zum Anlagekäufer von Dukaten, Vrenelis oder Philharmonikern.

Und entschuldige bitte die harten Worte, aber wenn Firmen 1/100, 1/200, neuerdings sogar 1/500 und 1/1000 Unzen anbieten und das noch als Anlageoption bewerben, während die Ögussa solche Goldfolien nicht mal zum Einschmelzen akzeptiert... Das ist doch Beschiss.

MR
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Numis-Student für den Beitrag:
didius (Mo 21.10.24 14:15)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: KOMMERZPRÄGUNGEN

Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 21.10.24 21:07

Numis-Student hat geschrieben:
Mo 21.10.24 12:51
Nein, aber es täte den Vereinen und Foren gut daran, zu informieren und zu warnen, denn wenn der Opi erstmal in den Brunnen gefallen ist, kommt er da nicht mehr hinaus; sprich, er wird nicht mehr zum Sammler schöner/echter/interessanter Münzen oder zum Anlagekäufer von Dukaten, Vrenelis oder Philharmonikern.

Und entschuldige bitte die harten Worte, aber wenn Firmen 1/100, 1/200, neuerdings sogar 1/500 und 1/1000 Unzen anbieten und das noch als Anlageoption bewerben, während die Ögussa solche Goldfolien nicht mal zum Einschmelzen akzeptiert... Das ist doch Beschiss.

MR
Was sagt denn in Ö. die Verbraucherzentrale (oder welche Organisation das ist) dazu? In D.hat mal wer versucht, so einen Münzhai wegen Wucher zu verklagen. Der BGH hat aber entschieden, daß die Verkaufspreise im Erstmarkt und nicht die im Zweitmarkt zählen. Es ist also kein Betrug, solange eine Wertsteigerung nicht als sicher angepriesen wird. Der seriöse Münzhandel kann da kaum aufklärend wirken, der inseriert eben nicht in Fernsehheftchen. Grüße KarlAntonMartini
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Re: KOMMERZPRÄGUNGEN

Beitrag von Numis-Student » Mo 21.10.24 21:38

Ja, wir arbeiten da auch immer dem Konsumentenschutz zu, helfen da mit Gutachten zum Wiederverkaufswert, aber die haben immer wieder gute Juristen, so dass meist nur Werbung und Zertifikate etwas angepasst werden müssen.

Juristisch bekommt man die (leider !) nicht klein, aber darum: mit Aufklärung und Informationen zumindest verhindern, dass noch weiterer Schaden entsteht.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: KOMMERZPRÄGUNGEN

Beitrag von Pfennig 47,5 » Mo 21.10.24 21:40

KarlAntonMartini hat geschrieben:
Mo 21.10.24 21:07
Der seriöse Münzhandel kann da kaum aufklärend wirken, der inseriert eben nicht in Fernsehheftchen.
Die Aufklärung (Selbstbildung) sollte zuerst in Familie und Freundeskreis erfolgen. Klar ist es schwierig wenn Muttchen geizig ist und der Mann gern sammelt und heimlich bei den bekannten "Experten" einkauft, obwohl schon das Sprichwort sagt: "Es ist nicht alles Gold was glänzt", oder der Opa schon warnte; "Kauf die Katze nicht im Sack", da sollte man hellhörig werden, denn auch der Spruch: "Schuster bleib bei Deinen Leisten", sagt heute noch aus, tue das von dem du etwas verstehst. Und wenn man etwas nicht versteht, steht es jedem frei, es zu lernen!

Das Urteil des BGH, beruht letztendlich auf dem HGB und dem BGB, akzeptiert man den Kaufpreis, ist es schwierig Wucher zu unterstellen.

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