Fleckige Patina

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friedberg
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Fleckige Patina

Beitrag von friedberg » Sa 20.02.21 19:49

Hallo,

ich würde gerne einmal verschiedene Meinungen und Ratschläge zu folgendem Stück erfragen:

Reichsburg Friedberg, Taler 1804, Johann Maria Rudolf Graf Waldbott von Bassenheim 1777 - 1805.
P8200001.jpg
P8200002.jpg
Eines der häufiger vorkommenden Friedberger Stücke in einer ganz passablen Erhaltung.
Laut dem Verkäufer lag das Stück ~ 50 Jahre im Safe und in der Folge ist der avers tiefschwarz
patiniert und der revers fleckig / ungleichmäßig angelaufen.
Wenn beide Seiten tiefschwarz wären könnte ich damit prima klarkommen nur so schaut das Stück
doch eher bescheiden aus.

Und damit komme ich zur Frage: So lassen und weitere 50 Jahre auf dem avers liegen lassen
oder zum Teufel mit der ganzen dollen Patina und einmal bis aufs blanke Metall "reinigen" ?

Ich kann mich wirklich nicht entscheiden. Jedesmal wenn ich das Stück hier gerade drehe und den
revers sehe möchte ich Zitronen auspressen und das Ding "marinieren lassen".
P8200004.jpg
P8200005.jpg
Was mache ich also mit meinem Kind Nr.:241 ?

Mit freundlichen Grüßen

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desammler
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Re: Fleckige Patina

Beitrag von desammler » Sa 20.02.21 20:21

Ich würde es "marinieren", aber egal was passiert, die nächsten Jahre werden von Zweifeln geprägt sein...
Schönen Abend noch

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Re: Fleckige Patina

Beitrag von Numis-Student » Sa 20.02.21 21:03

Ich würde den Adler nach oben legen und ein paar Jahre/Jahrzehnte warten, bis die Patina regelmäßiger wird.

Auch entpatiniert hast Du keine Garantie, dass Du dann nicht plötzlich eine Mischung von "hellen" und "sehr hellen" Bereichen hast.
Außerdem gebe ich zu bedenken, dass auf einer frisch gereinigten Silbermünze jeder kleine Kratzer und jeder winzige Fleck plötzlich viel stärker ins Auge sticht. Und: eine frisch gereinigte Silbermünze ist besonders empfindlich... Jeder Fingerabdruck kann wieder dafür sorgen, dass eine noch viel unregelmäßigere, fleckigere Patina entsteht .

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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