GB: 1 Penny Georg III. 1806 mit komischem "Netzmuster&q

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verscherbler
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GB: 1 Penny Georg III. 1806 mit komischem "Netzmuster&q

Beitrag von verscherbler » Mi 26.01.05 10:53

Hallo,

habe hier ein altes britisches Penny-Stück von 1806 gefunden, das auf der Oberfläche ein eigenartiges netzartiges und erhabenes Linienmuster zeigt. Leider habe ich gegenwärtig noch kein besseres Bild, ggfs. wird es bei Interesse aber noch nachgereicht.
Hmmm... Wie kann denn so etwas entstehen?! wurde dort mit einem "ausrangierten" oder "entwerteten" (gibt es sowas?!) Stempel geprägt??!

[ externes Bild ]
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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Mi 26.01.05 12:14

müßte man mal unter dem Mikroskop ansehen. Die Stempel waren in privater Hand und sind zB auch in Australien für Token verwendet worden. Es gibt aber auch jede Menge privater Überprägungen und Punzierungen von diesem Stück. Wenn du ein besseres Bild hast, mails mir.
Grüße, KAM
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Beitrag von verscherbler » Do 03.02.05 15:58

Hallo nochmal.
Hier nun ein großes Bild des Penny.
Die Streifen sind jeweils erhaben.
Dateianhänge
Penny1806.jpg
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Beitrag von mumde » Do 03.02.05 18:48

Wenn ich das richtig sehe, sind Kopf und Britannia stark abgegriffen, also im Umlauf gewesen. Die Linien sind dabei nicht abgegriffen worden, obwohl sie bei Abnutzung als erstes hätten verschwinden müssen. Daraus schließe ich: Die Linien können nur entstanden sein, als die Münze bereits abgenutzt war, d. h. lange Zeit nach der Prägung.
Gruß mumde

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 03.02.05 19:02

"erhabenes Linienmuster": wenn ich mir das so ansehe, sind die Linien eingeritzt worden. Da hat jemand viel Zeit gehabt...
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Beitrag von Wuppi » Fr 04.02.05 02:20

Ist aber nicht wahlos eingeritzt wurden - schon mit "System" (zwar nicht immer parallel aber doch recht sauber) - auch sind die Linien erstaunlich gerade ... hat schonmal jemand versucht auf ner Münze nen geraden Strich einzuritzen? Ich schon - da rutsch man fix weg. Auch sieht es so aus als wären die Ritze überall gleich Tief/Breit - auch schwer in Handarbeit.

Würde also eher auf eine Maschine tippen als auf einen Menschen .... Aber trotzdem: wer macht sich so ne mühe? Wäre vielleicht interessant ob es noch andere solcher Stücke gibt ... vielleicht gibt es ein Muster ... Watson, bring mir meine Lupe ... äh - ne ist klar ;)

Gruß
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Beitrag von KarlAntonMartini » Fr 04.02.05 09:55

Ja schon. Vielleicht hat ein Metallberufslehrling daran üben müssen... vielleicht wollte jemand ein Muster für seine Fertigkeit haben. Zur damaligen Zeit waren alle möglichen Spielereien mit Münzen üblich.
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Beitrag von Torfstecher » Sa 05.02.05 11:19

Wenn die Linien erhaben sind, nicht eingeritzt, dann können sie eigentlich nicht nachträglich gemacht worden sein.
Andererseits ist das Münzbild darunter schon deutlich abgenutzt, wie Mumde schon angemerkt hat, und das paßt schlecht zu den erhabenen Linien.

Mein Erklärungsvorschlag:
Es handelt sich um einen Abguß, bei dem eine echte, schon abgegriffene Münze in eine Art feines Netz eingewickelt wurde, bevor die Gußform von ihr hergestellt wurde.
Was für einen Sinn das hatte, weiß ich allerdings auch nicht, aber es erklärt zumindest das Erscheinungsbild.
Vielleicht fällt ja noch jemandem was dazu ein. :)

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Beitrag von mfr » Sa 05.02.05 11:44

Die Linien wirken nur erhaben weil sich das Material seitlich der Ritze aufgewulstet hat.

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Beitrag von Torfstecher » Sa 05.02.05 12:04

Na, mal sehen, was Verscherbler dazu sagt.
Für mich sieht es auf den Bildern nicht danach aus.


Gruß,
Torfstecher

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Beitrag von verscherbler » Sa 05.02.05 18:32

Ich denke, Muenzenfreund hat recht. Eigentlich eine schon recht schwierige Vorstellung, dass so feine Ritzen so "viel" Material aufwerfen können. Dennoch sieht es,ich hab extra das alte Michtmikroskop rausgekramt, letztendlich leider doch nach einer Nacharbeit aus... :|
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