Kaiserreich Silber

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AlexK71
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Kaiserreich Silber

Beitrag von AlexK71 » So 25.03.07 16:52

Hallo zusammen,

eigentlich sammel bzw. beschäftige ich mich noch nicht so lange mit dem Thema Münzen und daher war mein Sammelgebiet noch nicht so 100% festgelegt. Hauptsächlich hatte ich mir ein paar Silberunzen zugelegt, da konnte ich nicht viel verkehrt machen. :)
Voriges Wochenende bin ich durch einen Flohmarkt geschlendert und hab einen Münzverkäufer gefunden. Der hatte hauptsächlich deutsche Münzen und auch einige Kaiserreich-Silbermünzen. Irgendwie gefielen mir die "Teilchen". Hab dann auch eine Münze gekauft und unwissend wie ich war, hab ich wohl leider erst mal zuviel ausgegeben.
Auf jeden Fall ist das Resultat, das ich wohl in diese Materie einsteigen möchte. Ich will jedoch nicht "draufzahlen" und habe mir daher mal die Werte in einer Münz-Revue und im Schön-Katalog angesehen. Kann es sein, dass diese abweichen, bzw. welcher Wert wäre denn der richtigere?
Die Münze vom Flohmarkt war in einem meiner Meinung nach mehr als vorzüglichem Zustand, aber halt eher Massenprägung.
Ist das jetzt bei einem Kauf auch zu betrachten oder spielt mehr die Erhaltung eine Rolle?
Hab auch schon einiges über Reinigen gelesen, sollte man das bei älteren Münzen eher lassen oder schadet ein Silberbad bei starken Verunreinigungen nicht (z.B. das von Leuchtturm)?
Wie ist das mit den Fälschungen? Woran erkennt man diese, bzw. sollte man dann doch lieber bei Händlern einkaufen? Gibt es spezielle Stücke, die gerne gefälscht werden?
Ja, ich weiß... Fragen über Fragen... aber schon mal danke für Euer Verständnis und über hoffentlich einige Antworten und Tipps.
:D
Viele Grüße
Alex

*EPI*
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Beitrag von *EPI* » So 25.03.07 17:03

http://www.numismatikforum.de/ftopic18956.html

Viel lesen, viel ansehen, sich Zeit lassen und (zunächst) wenig kaufen.

Definier zuerst, was Du sammeln möchtest (Typen, Jahrgänge, bestimmte Nominale) und in welcher Erhaltung. Lerne die Münzen SELBST richtig zu graden (siehe Link) und seh Dich viel um (Marktpreisgefühl+Beschaffungsquelle). Die Münzen laufen Dir nicht davon!

Und hier noch etwas:
http://www.numismatikforum.de/ftopic19054.html

Du siehst, hier findest Du viel, wenn Du suchst!

AlexK71
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Beitrag von AlexK71 » So 25.03.07 18:25

Hallo,

ok, erstmal danke, bin manchmal leider etwas zu faul zum Suchen. ;-)

Das mit den Erhaltungsgraden versuch ich schon hinzukriegen, ich schau mir schon seit letzter Woche bei mehreren Auktionen und Münzhäuser die Bilder durch und orientier mich an der Beschreibung der Grade in der Münzen-Revue.

Zeit lassen werd ich mir auf jeden Fall... ist ja schließlich auch eine Frage des Geldes. ;-)

Nur nochmal... der Flohmarkthändler hat den Preis aufgrund des Grades der Münze festgelegt... könnte man da gegen argumentieren, in dem man sagt, die Münze hat eine hohe Prägezahl? Oder ist preislich wirklich der Erhaltungsgrad am aussagekräftigsten?

Viele Grüße
Alex

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » So 25.03.07 18:52

Bei Münzen, die tatsächlich für den Geldumlauf bestimmt waren und die zeitgenössisch wenig gesammelt wurden, ist eine gute Erhaltung regelmäßig preistreibend. Bei Gedenkmünzen ist dagegen eine gute Erhaltung eher normal. Das mit dem Flohmarkt ist überhaupt so eine Sache. Für Anfänger besteht da die große Gefahr, einer Fälschung aufzusitzen oder zu teuer einzukaufen. Du solltest mal eine größere Münzbörse besuchen, da bekommst du eher einen Blick für Echtes und für Preise. - Ich war samstags gerade selber auf dem Flohmarkt. Ein Händler hatte einen ganzen Sack voll gefälschter Großsilbermünzen querbeet 18.-20. Jahrhundert. Offenbar ausgegossene Galvanos. Er wollte 7 Euro pro Stück und es war erstaunlich, daß er da doch etliche loswurde. Dann waren da ein paar "Münzhändler" mit Massenware, die hatten gleich den "Schön" daliegen, mit dem sie ihre Preise rechtfertigten, die Erhaltungen wurden maßlos übertrieben. (Ich hab dann doch was gefunden, eine Münzbrosche, zusammengefügt aus drei Hongkong-5-Cents von 1900, mußte aber trotz hartnäckigen Feilschens 25 geben. Kleine Entschädigung dafür, daß Stuttgart zu weit war.) Resumee: bei einer Münzbörse rechnen die Händler mit sachkundiger Kundschaft, bei Flohmärkten ist es das Gegenteil. Es soll auch Münzhändler geben, die ihre zweifelhaftere und durchschnittliche Ware in Kommission an Leute geben, die sich Wind und Wetter aussetzen (müssen). Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von mfr » So 25.03.07 19:20

Hallo Alex,
du solltest mal schreiben, über welche Münze wir uns hier überhaupt unterhalten. So wirst du kaum eine fundierte Anwort bekommen.

Ich versuche es trotzdem mal in groben Zügen: Die ursprüngliche Auflagezahl sagt bei alten Münzen überhaupt nichts über das heutige Vorkommen aus, und erst recht nicht über heute vorkommende Erhaltungen. Bei Münzen mit großer Prähezahl gibt es tendenziell auch heute noch größere Mengen in guter Erhaltung.
Aber man muß da auch differenzieren. Vor allem die alten Stücke der 1. Prägeperiode (1872-1889) sind heute in Erhaltungen um vz oder besser äußerst selten zu finden. Diese Münzen kursierten solange im Umlauf bis sie regelrecht blankgelutscht waren.
Wie ist das mit den Fälschungen? Woran erkennt man diese, bzw. sollte man dann doch lieber bei Händlern einkaufen?
Eine kurze Frage, deren Beantwortung ganze Bücher füllt !
Darum mache ich es kurz: Die meisten Fälschungen erkennt man im Vergleich mit Originalen. Darum mache dich mit den Fein- und Eigenheiten garantiert echter Stücke vertraut, und du bist einigermaßen gewappnet. Teure Stücke sollte man nur beim vertrauenswürdigen Händler erwerben, und nicht bei ebay oder auf Flohmärkten...

Die gefährlichsten Fälschungen existieren bei den Goldmünzen. Silber ist nicht so fälschungsgefährdet. Die meisten Silberfälschungen sind sehr plump gehalten, meist sind es Gußfälschungen in Blei, Zinn oder ähnluchen Legierungen und auf den ersten Blick auch von Anfängern, zumindest als verdächtig zu erkennen.

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Beitrag von AlexK71 » Mo 26.03.07 08:23

Ok, danke habt mir schon viel weitergeholfen. Mich würden zwar teilweise auch Goldmünzen aus dem Kaiserreich interessieren, aber vorerst werd ich wohl bei Silber bleiben. Auch eine Frage des Geldes... ;-)

Bei der von mir erworbenen Münze auf dem Flohmarkt handelte es sich um ein 3 Mark-Stück von 1909, Prägestätte A, Preussen Wilhelm II.
Hab dafür 20 Euro bezahlt, nach Recherchen in der Münzen-Revue meiner Meinung nach leider zu teuer eingekauft. Wobei die Erhaltung vorzüglich sein dürfte (Foto hab ich leider keines).

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Beitrag von GeneralMF » Mo 26.03.07 08:55

Nur für zukünftige Einkäufe. Teilweise kannst du von den Preiseinschätzungen ruhig noch einmal 30-50% abziehen um einen realistischen Wert zu erlangen. Musst halt nur auf den Materialpreis Rücksicht nehmen.

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