Überprägter Follis?
Moderator: Wurzel
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Überprägter Follis?
Hallo mal wieder an die Experten dieses Forums,
ob das abgebildete Teil noch bestimmbar ist, kann ich nicht entscheiden. Für mich sieht es allerdings so aus, als sei es überprägt: das Epsilon auf 4 Uhr im Avers scheint mir zum Revers eines älteren Typs zu gehören. Läßt sich das Teil und evtll. gar die "Unterlage" noch zuordnen?
Gruß klaupo
ob das abgebildete Teil noch bestimmbar ist, kann ich nicht entscheiden. Für mich sieht es allerdings so aus, als sei es überprägt: das Epsilon auf 4 Uhr im Avers scheint mir zum Revers eines älteren Typs zu gehören. Läßt sich das Teil und evtll. gar die "Unterlage" noch zuordnen?
Gruß klaupo
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Hallo Petzlaff,
herzlichen Dank für die Zuordnung! Eine überprägte Überprägung kommt mir ein wenig vor wie "die Puppe in der Puppe". War der Grund für dieses Verfahren Materialknappheit, oder war das Münzbild des vorangehenden Stücks nicht mehr opportun?
Aus dem gleichen Lot hier noch eine Kostprobe: Für einen Constantin halte ich ihn auch, das Konterfei ist zudem recht gut erhalten. Aber weiter komme ich bei ihm nicht. Die Parameter sind ca. 25 x 20 mm, 3,9 g.
Ich fürchte, ich werde euer Forum noch das eine oder andere Mal bemühen müssen!
Gruß klaupo
herzlichen Dank für die Zuordnung! Eine überprägte Überprägung kommt mir ein wenig vor wie "die Puppe in der Puppe". War der Grund für dieses Verfahren Materialknappheit, oder war das Münzbild des vorangehenden Stücks nicht mehr opportun?
Aus dem gleichen Lot hier noch eine Kostprobe: Für einen Constantin halte ich ihn auch, das Konterfei ist zudem recht gut erhalten. Aber weiter komme ich bei ihm nicht. Die Parameter sind ca. 25 x 20 mm, 3,9 g.
Ich fürchte, ich werde euer Forum noch das eine oder andere Mal bemühen müssen!
Gruß klaupo
Lieber Klaupo,
Puppe in der Puppe - wer weiss das schon. Ich denke, die Opportunität und die Inflation haben im Vordergrund gestanden, solche Exemplare zu schaffen.
Zu Deiner anderen Münze: das ist unsere berühmt-berüchtigte "Gurkennase":
HERACLONAS (641), in der Literatur meist als CONSTANS II (641-668) zitiert - wir hatten an dieser Stelle schon einmal eine ausführliche Diskussion über diese Thematik.
Katalognummer: Sear 1004 (Constans II), DOC 5 (Heraclonas)
Prägeort: Konstantinopel, zweite Werkstatt "B", Jargang vermutlich II I (3), also 641 - HERACLONAS wurde 638 Cäsar, deswegen die seltsame Signierung.
Ein ganz ordentliches Stück.
Ich freue mich schon auf Deine weiteren "Hackstücke".
petzlaff
Puppe in der Puppe - wer weiss das schon. Ich denke, die Opportunität und die Inflation haben im Vordergrund gestanden, solche Exemplare zu schaffen.
Zu Deiner anderen Münze: das ist unsere berühmt-berüchtigte "Gurkennase":
HERACLONAS (641), in der Literatur meist als CONSTANS II (641-668) zitiert - wir hatten an dieser Stelle schon einmal eine ausführliche Diskussion über diese Thematik.
Katalognummer: Sear 1004 (Constans II), DOC 5 (Heraclonas)
Prägeort: Konstantinopel, zweite Werkstatt "B", Jargang vermutlich II I (3), also 641 - HERACLONAS wurde 638 Cäsar, deswegen die seltsame Signierung.
Ein ganz ordentliches Stück.
Ich freue mich schon auf Deine weiteren "Hackstücke".
petzlaff
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Hallo schon wieder,
das "Hackstück" hat mich ermutigt, das Lot weiter zu durchforsten! Die Gurkennase habe ich nachgelesen, hätte allerdings mein Pendant dort wohl nicht wieder erkannt, deshalb hier ein weiteres "Danke!" für die Bestimmung.
Das unten abgebildete Stück ist aufgehellt, wiegt 11,9 Gramm, hat einen Durchmesser von ca. 30 x 25 mm und wurde vermutlich "heiß" gereinigt, die Metallverfärbungen wirken aber für meinen Geschmack sehr hübsch.
Ich würde mich freuen, wenn ich auch diesem Stück mit Hilfe dieses Forums genauere Daten beifügen könnte. Es müssen ja nicht immer Raritäten sein.
Gruß klaupo
das "Hackstück" hat mich ermutigt, das Lot weiter zu durchforsten! Die Gurkennase habe ich nachgelesen, hätte allerdings mein Pendant dort wohl nicht wieder erkannt, deshalb hier ein weiteres "Danke!" für die Bestimmung.
Das unten abgebildete Stück ist aufgehellt, wiegt 11,9 Gramm, hat einen Durchmesser von ca. 30 x 25 mm und wurde vermutlich "heiß" gereinigt, die Metallverfärbungen wirken aber für meinen Geschmack sehr hübsch.
Ich würde mich freuen, wenn ich auch diesem Stück mit Hilfe dieses Forums genauere Daten beifügen könnte. Es müssen ja nicht immer Raritäten sein.
Gruß klaupo
Lieber Klaupo,
Nochmal zu dem ersten hier gezeigten Stück:
ich habe mir das Ganze noch einmal etwas genauer angeschaut und korrigiere mich wie folgt:
Die Münze sieht primär aus wie ein Sear 1853. 1854 ist NICHT dabei. Ob ein Anonymer Typ F (1856) beteiligt ist bleibt diskussionswürdig. Sicher ist, daß der 1853 über eine Anonymen Typ D (1836) geprägt wurde.
Ein äusserst spannendes Stück aus dem Leben des CONSTANTIN X (1059-1067)
zum HERACLONAS: kein Wunder, daß Du das Teil nicht als "Gurkennase" identifiziert hast. Trotz des schrubbelingen Schrötlings zeigt die Münze ein hervorragend geschnittenes Portrait. Normalerweise sind die erhabenen Stellen im Gesicht derart abgerubbelt, daß der Eindruck einer "Gurkennase" entsteht.
Der letzteingestellte Follis stammt von JUSTIN II (565-578) und wurde in Nikomedia, Werkstatt 1 (A), im 8. Regierungsjahr (572/573) geprägt. Der Jahrgang steht rechts neben der Wertangabe "M" in griechisch/lateinischen Zahlzeichen: "6 plus 2". Unter dem "M" die Kennzeicnung der Werkstatt (Offizin) "A" = 1. (Sear 369)
Er zeigt das thronende Kaiserpaar JUSTIN und SOPHIA. (ein sehr häufiger Typ).
Gruß - petzi
Nochmal zu dem ersten hier gezeigten Stück:
ich habe mir das Ganze noch einmal etwas genauer angeschaut und korrigiere mich wie folgt:
Die Münze sieht primär aus wie ein Sear 1853. 1854 ist NICHT dabei. Ob ein Anonymer Typ F (1856) beteiligt ist bleibt diskussionswürdig. Sicher ist, daß der 1853 über eine Anonymen Typ D (1836) geprägt wurde.
Ein äusserst spannendes Stück aus dem Leben des CONSTANTIN X (1059-1067)
zum HERACLONAS: kein Wunder, daß Du das Teil nicht als "Gurkennase" identifiziert hast. Trotz des schrubbelingen Schrötlings zeigt die Münze ein hervorragend geschnittenes Portrait. Normalerweise sind die erhabenen Stellen im Gesicht derart abgerubbelt, daß der Eindruck einer "Gurkennase" entsteht.
Der letzteingestellte Follis stammt von JUSTIN II (565-578) und wurde in Nikomedia, Werkstatt 1 (A), im 8. Regierungsjahr (572/573) geprägt. Der Jahrgang steht rechts neben der Wertangabe "M" in griechisch/lateinischen Zahlzeichen: "6 plus 2". Unter dem "M" die Kennzeicnung der Werkstatt (Offizin) "A" = 1. (Sear 369)
Er zeigt das thronende Kaiserpaar JUSTIN und SOPHIA. (ein sehr häufiger Typ).
Gruß - petzi
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Hallo petzi,
dann wäre in deiner Komposition in drei Akten zum Thema Constantin X. die Ouverture (1836, Typ D, Anonym) also oben links, das mutmaßliche Intermezzo (1856, Typ F, Anonym) oben rechts und das Finale (1853) unten zu sehen? Applaus auch für dein Da Capo, den Justin II. (572/573), der sich in deiner Version komplett und vor dem mutmaßlichen Beißtest eines Langobarden (wie bei meinem Stück) präsentiert.
Herzlichen Dank ... und bis zur nächsten Frage!
Gruß klaupo
dann wäre in deiner Komposition in drei Akten zum Thema Constantin X. die Ouverture (1836, Typ D, Anonym) also oben links, das mutmaßliche Intermezzo (1856, Typ F, Anonym) oben rechts und das Finale (1853) unten zu sehen? Applaus auch für dein Da Capo, den Justin II. (572/573), der sich in deiner Version komplett und vor dem mutmaßlichen Beißtest eines Langobarden (wie bei meinem Stück) präsentiert.
Herzlichen Dank ... und bis zur nächsten Frage!
Gruß klaupo
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