1/24 Taler 1685 unbekannter Herkunft

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Beitrag von Privateer » Mi 20.06.07 21:25

Servus,

bei diesem Stück hänge ich mittlerweile schon länger. Bis dato konnte ich nichts finden und bitte daher um Rat.

Danke und Gruss, Privateer
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Gruß Privateer

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Mi 20.06.07 21:32

Der Bamberger Löwe mit dem aufgelegten Schrägbalken weist den Weg: Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, hier Näheres: http://de.wikipedia.org/wiki/Marquard_S ... auffenberg
Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von Privateer » Mi 20.06.07 23:18

@KAM

Das ist ja schon direkt peinlich, dass ich ein Stück aus meinem Hauptinteressengebiet nicht zuordnen konnte. :oops:

Vielen Dank für die schnelle und präzise Antwort!
Gruß Privateer

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 21.06.07 00:00

Das wußte ich nicht, daß Bamberg dein Hauptgebiet ist. Ich bin bloß von dort und kenne halt das Wappen. Übrigens werden das Hochstiftswapen und das Wappen der Familie Schenk von Stauffenbrg on einer Kaiserkrone überwölbt. Aufgrund der Gründung durch Kaiser Heinrich II. hatte das Bamberger Fürstbistum das Privileg, sich als "Kaiserliches Hochstift Bamberg" bezeichnen zu dürfen. Hast du auch Interesse an Münzen aus den kärntnischen Besitzungen des Hochstifts? Darüber hab ich vor 30 Jahren mal was geschrieben. Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von mfr » Do 21.06.07 01:53

Hallo,
Bistum Bamberg
Marquard Sebastian Schenk von Staufenberg (1683 - 1693)
Groschen 1685 VBW = Ulrich Buckhard Wildering, Münzmeister zu Mainz 1685 und 1695 - 1729

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Beitrag von Wurzel » Do 21.06.07 02:17

Interessant ist die Zuordnung auch für die jüngere Geschichte, den der Familienname Schenk von Staufenberg taucht am 20 Juli 1944 nocheinmal auf.....

http://de.wikipedia.org/wiki/Claus_Graf ... auffenberg

Und so haben wir von einer Münzbestimmung, den Bogen in die jüngere Deutsche Vergangenheit geschlagen....

Lieben Gruß

Micha
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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Beitrag von Privateer » Do 21.06.07 12:54

Zunächst nochmal Danke @alle Beteiligten für die vielen Informationen.

@KAM
Neben den Kolonien bildet Bayern einen Schwerpunkt meiner Sammlung. Dazu zähle ich auch früher nicht zu Bayern gehörige Gebiete wie Augsburg, Nürnberg, Passau und eben auch Bamberg. Es wird Zeit, dass ich mir etwas mehr Literatur zulege, denn alleine mit den KM kommt man oft nicht weiter. In diesem Fall hat auch Google nichts weiter erbracht.

Für weiterführende Infos, auch zu den Kärntner Besitzungen, wäre ich dankbar.
Gruß Privateer

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Beitrag von helcaraxe » Do 21.06.07 13:58

Wurzel hat geschrieben:Interessant ist die Zuordnung auch für die jüngere Geschichte, den der Familienname Schenk von Staufenberg taucht am 20 Juli 1944 nocheinmal auf.....

http://de.wikipedia.org/wiki/Claus_Graf ... auffenberg

Und so haben wir von einer Münzbestimmung, den Bogen in die jüngere Deutsche Vergangenheit geschlagen....
Es handelt sich ja um ein altes deutsches Geschlecht, dass eine ganze Reihe von bedeutenden Persönlichkeiten hervorgebracht hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stauffenbe ... familie%29

Ich hoffe, dass diese Familie nicht ausstirbt, wie so viele andere deutsche Familien mangels Nachwuchs... :-(
Viele Grüße
helcaraxe
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Gerhard Schön
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Beitrag von Gerhard Schön » So 24.06.07 15:53

Muenzenfreund hat geschrieben:VBW = Ulrich Buckhard Wildering, Münzmeister zu Mainz 1685 und 1695 - 1729
Als kleine Ergänzung sei angemerkt, dass der gute Mann "Willerding" und nicht Wildering heißt. Als Münzmeister in Mainz war er zunächst wohl nur von 1684 bis 1689 tätig. Danach saß er wegen angeblich unterwertig ausgemünzter kaiserlicher Fünfzehner unschuldig in Mainz im Gefängnis und wurde nach mehreren Fürsprachen erst nach dem Tod von Conrad Bethmann entlassen und 1702 wieder zum Münzmeister in Mainz bestellt. Das angegebene Endjahr der Tätigkeit kann nicht stimmen, weil bereits 1716 Andreas Kötzner als Münzmeister erscheint. Die letzte mit VBW signierte Münze ist aus dem Jahr 1712. Die Jahresangabe "1695-1729" ist vielmehr die Regierungszeit von Lothar Franz von Schönborn in Mainz.
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