Eigenartige Verfärbung = Fälschung?

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Brakti1
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Eigenartige Verfärbung = Fälschung?

Beitrag von Brakti1 » So 10.06.12 17:12

Hallo,
ich habe zwei eigenartig verfärbte preußische Münzen (siehe unten).
Handelt es sich bei diesen Münzen um Fälschungen, oder gibt es auch reguläre Münzen die eine ähnliche Verfärbung aufweisen?
Wodurch kann eine solche Verfärbung entstehen und wie bekommt man sie wieder weg?

Vielen Dank für weitere Informationen
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Re: Eigenartige Verfärbung = Fälschung?

Beitrag von Pflock » So 10.06.12 17:33

Fasse bitte mal in Worten, was Du mit "Eigenartige Verfärbung" meinst. Auf den Bildern sieht es einfach aus wie Silber mit Patina.
Gruß Pflock

Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
:Fade-color

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Re: Eigenartige Verfärbung = Fälschung?

Beitrag von Brakti1 » So 10.06.12 17:38

Ich denke auf den Bilder kann man die Verfärbung recht gut erkennen.

Es handelt sich um eine fleckige in vielen Farben schillernde Verfärbung der beiden Münzen, die sich auch durch ein Silberbad nicht entferen lässt.

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Re: Eigenartige Verfärbung = Fälschung?

Beitrag von Numis-Student » So 10.06.12 17:53

Hallo,
allgemein gesagt sind das Verfärbungen, die meist durch nicht ideale Reinigung (Säuren oder Laugen) entstehen, oft in Verbindung mit schlechten Lagerbedingungen. Denn eine chemisch gereinigte Münze ist "sauber", hat also weder Patina, noch Fett als Schutzschicht und läuft daher besonders schnell an, insbesondere in "chemisch vorbelasteter Luft" (also Münzalben, chemisch nicht neutrale Münztabletts etc).

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Eigenartige Verfärbung = Fälschung?

Beitrag von fareast_de » So 10.06.12 18:37

Finger weg von Silberbädern bei diesen beiden Preußen, denn es es handelt sich um "Beinahe- Billonmünzen" in 520er Silber ! Der Sechstel von 1812 scheint auch bereits getaucht worden zu sein, die Nachdunklung wirkt mir zu sehr abgegrenzt und das Stück ist etwas porös. Der Sechstel von 1843 ist vorzüglich erhalten und so völlig in Ordnung, unbehandelte Stücke aus der Zeit sehen oft so aus. Nach meiner Erfahrung mit Preußenmünzen dunkeln die Vereinstaler in 900er Silber am besten nach, während die Stücke in 750er und schlechter je nach Legierung manchmal etwas "verboten" aussehen. Sofern keine Verschmutzungen vorliegen, bitte also liegen lassen. Für glänzende Stücke eignet sich der Zeitraum der modernen Nachkriegsmünzen besser als Sammelgebiet.

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Re: Eigenartige Verfärbung = Fälschung?

Beitrag von *EPI* » So 10.06.12 23:25

Numis-Student hat geschrieben:Hallo,
allgemein gesagt sind das Verfärbungen, die meist durch nicht ideale Reinigung (Säuren oder Laugen) entstehen, oft in Verbindung mit schlechten Lagerbedingungen.
Besonders die Erste sieht wie ein scharf gereinigter Bodenfund aus.

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Re: Eigenartige Verfärbung = Fälschung?

Beitrag von Brakti1 » Mo 11.06.12 18:25

Danke für die Informationen :D

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