Bitte um Münzbestimmung. Vermutung Mariengroschen?!

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Münzinatorrr
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Bitte um Münzbestimmung. Vermutung Mariengroschen?!

Beitrag von Münzinatorrr » Mo 25.01.16 17:15

Hallo zusammen,

da dies mein erster Post hier am Board ist, stelle ich mich kurz vor. :D

Ich bin der Sascha, komme aus der Nähe von Köln. Seit etwa 2 Jahren befasse ich mich ein wenig (wenig!) mit Münzen. Bislang habe ich überwiegend Silberunzen angesammelt, ein "richtiges" Sammelthema habe ich noch nicht.

Da ich grundsätzlich alte Münze interessant finde, habe ich mir ein erstes Altertümchen angeschafft. Es war ein Spontankauf.

Jetzt hoffe ich auf eure Hilfe bei der Identifizierung!

Auf der Vorderseite findet sich der Schriftzug "VI MARIEN GROS: FEIN SILB", die Buchstaben "H B". Die umlaufende Schrift lautet "BR Y? TLUN AUG D GEP OD" ...........sofern ich das richtig erkenne

Auf der "Rückseite" erkennt man ein Pferd sowie den Schriftzug "SOLA BONA QUAE HONESTA" sowie die Jahreszahl 1690. Ferner ist ein I über der Ziffer 6 geprägt.

Liege ich falsch, oder handelt es sich hierbei um einen "Mariengroschen"? Wirklich viel konnte ich im Internet nicht recherchieren, vielleicht fehlen mir auf einfach nur die Quellen. :wink:

Vom Zustand her ist die Münze eher mittelmäßig erhalten, würde ich Laienhaft sagen. Leider ist sie wellig.

Was hab ich mir denn da genau angeschafft? :roll:

...und nun die Frage aller fragen: Wieviel ist das Teil Wert? 10 Euro? 30 Euro? ...oder gar nichts?

Schon mal besten Dank im Voraus!!!

Gruß
Münzinatorrr (Sascha)
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heiheg
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Re: Bitte um Münzbestimmung. Vermutung Mariengroschen?!

Beitrag von heiheg » Mo 25.01.16 17:46

Hallo Münzinatorrr,
das sind 6 Mariengroschen (1/6 Taler) 1690 Braunschweig-Lüneburg-Calenberg Ernst August zu Calenberg (1679-98).
Solche Münzen kann man in ss beim Münzhändler für ca. 30 bis 50 € erwerben. Aufgrund der Fotos lässt sich aber keine Bewertung vornehmen. Ist die Münze gereinigt oder berieben? Warum ist sie gewellt? Was genau ist da passiert? Ich neige dazu, dass sie eher als s oder s/ss zu bewerten ist. Aber wie gesagt, das kann man aufgrund von Fotos nicht beurteilen. Falls die Erhaltung eher nach s tendiert, wirkt sich das natürlich im Wert eklatant aus. Ich würde vorsichtig einen Wert von ca. 10 € ansetzen.
Gruß
heiheg

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Re: Bitte um Münzbestimmung. Vermutung Mariengroschen?!

Beitrag von Münzinatorrr » Mo 25.01.16 19:44

Hallo heiheg,

vielen Dank für deine Einschätzung! :wink:

Deine Fragen kann ich leider nicht wirklich beantworten. Ich habe die Münze so gewellt bereits bekommen.

Patina hat sie recht wenig. Von daher vermute ich, dass sie berieben ist. Diese Einschätzung ist aber leider nicht viel wert, da ich gerade erst noch googeln musste ob "berieben" letztlich auch das beschreibt, was ich vermute. Da kann ich also durchaus auch falsch liegen. :wink:

Die Angaben zu Herkunft haben mir schon mal sehr geholfen. Auch weiß ich jetzt, was mit den 1/6 auf sich hat. Besten Dank!

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Re: Bitte um Münzbestimmung. Vermutung Mariengroschen?!

Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 25.01.16 21:28

Die Wellen rühren wohl daher, daß das Stück gebogen wurde um die Echtheit zu prüfen. Ein Stück aus minderwertigem Material wäre dabei zerbrochen. Grüße, KarlAntonMartini
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Re: Bitte um Münzbestimmung. Vermutung Mariengroschen?!

Beitrag von Münzinatorrr » Di 26.01.16 05:53

Danke KarlAntonMartini! Wäre eine Erklärung.

...aber ist so eine Art der Echtheitsprüfung nicht trotzdem "ineffektiv", vorsichtig ausgedrückt?

Die Münze mag zwar jetzt nach diesem Test echt sein, ist aber beschädigt.

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Re: Bitte um Münzbestimmung. Vermutung Mariengroschen?!

Beitrag von ischbierra » Di 26.01.16 08:48

Diese Art Echtheitsprüfung war eine zeitgenössische, keine durch spätere Sammler. Eine verbogene Münze war damals genauso viel wert wie eine unverbogene, denn war zählte war der Metallwert. Das "FEINSILB" wurde geprüft, weil das allein zählte. An spätere Sammler hat der Händler von 1690 nicht gedacht.
Gruß ischbierra

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Re: Bitte um Münzbestimmung. Vermutung Mariengroschen?!

Beitrag von Münzinatorrr » Di 26.01.16 18:19

Vertehe, ischbierra. Soweit hatte ich zunächst nicht gedacht, dass die Prüfung zu einer alten Zeit vorgenommen wurde. Würde es aber erklären. :-)

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