COL IVL DIENSIS D-D - Macedonia, Dium
Moderator: Homer J. Simpson
- lasta
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COL IVL DIENSIS D-D - Macedonia, Dium
Ich habe hier eine Münze, wo die Legende im Revers ziemlich klar erkennbar ist.
Aber im Avers erkennt man wenig verläßliches, ausser CAES am Legendenende.
Die Münze (16mm, 8.02g)) ist jedenfalls schwer zu reinigen. Ich glaube folgendes zu erkennen.
Avers: CLV L VIR MAXIMVS CAES
Revers: COL IVL DIENSIS D-D
In der Provinzprägestätte habe ich aber nichts für Maximus gefunden!
Darüberhinaus sehe ich hier das Gesicht von Alexander Severus.
Frage1.) Welcher Caesar soll das sein?
Frage2.) Warum wurden in dieser eher östlichen Provinz kein griechischen Buchstaben verwendet?
lg&danke lasta
Aber im Avers erkennt man wenig verläßliches, ausser CAES am Legendenende.
Die Münze (16mm, 8.02g)) ist jedenfalls schwer zu reinigen. Ich glaube folgendes zu erkennen.
Avers: CLV L VIR MAXIMVS CAES
Revers: COL IVL DIENSIS D-D
In der Provinzprägestätte habe ich aber nichts für Maximus gefunden!
Darüberhinaus sehe ich hier das Gesicht von Alexander Severus.
Frage1.) Welcher Caesar soll das sein?
Frage2.) Warum wurden in dieser eher östlichen Provinz kein griechischen Buchstaben verwendet?
lg&danke lasta
- Peter43
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Die Legende ist C IVL VER MAXIMVS CAES. Varbanov (engl.) 3522; BMC 5 (Macedonia) 71, 6.
Im Varbanov sind von Maximus insgesamt 5 Typen verzeichnet, davon einige sehr seltene. Deine ist angegeben mit R5 von 10.
Da Dium in Makedonien (es gibt auch ein syrisches!) den Status einer römischen Colonia hatte, wurden die Legenden lateinisch geschrieben. Das gilt für alle Coloniae! Manche bezeichnen deshalb Provinzialbronzen auch als Kolonialbronzen, was aber nicht korrekt ist, da nur wenige Provinzstädte eine Colonia waren.
Mit freundlichem Gruß
Im Varbanov sind von Maximus insgesamt 5 Typen verzeichnet, davon einige sehr seltene. Deine ist angegeben mit R5 von 10.
Da Dium in Makedonien (es gibt auch ein syrisches!) den Status einer römischen Colonia hatte, wurden die Legenden lateinisch geschrieben. Das gilt für alle Coloniae! Manche bezeichnen deshalb Provinzialbronzen auch als Kolonialbronzen, was aber nicht korrekt ist, da nur wenige Provinzstädte eine Colonia waren.
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Römersiedlung Burgenland
Häufigkeit: ist irgendwo beschrieben was R1 - R10 bedeutet. Ich finde nur eine Erklärung zu der alten R1-R5 Skala.
Suchkriterien:
hat jemand eine Idee wie man optimal in diesem Forum nach Begriffen in überlangen Themen sucht. Man bekommt ja als Treffer ja nur die erste Seite angezeigt, der Suchbegriff liegt dann irgendwo auf der Seite 17.
Stadtrang:
Also mein Heimatdorf liegt ca auf der Verbindungslinie zwischen der Colonia Savaria (33 km) und dem Municipium Flavium Scarbantia (18 km).
Ich wusste, dass es in Sopron und Szombathely römische Siedlungen gab, aber den Stadtrang kannte ich nicht.
Seit 10 Jahren habe ich auf meinem Arbeitsplatz eine Karte vom Burgenland hängen und immer wieder zeige ich dass mein Dorf sogar östlicher liegt als die beiden ungarischen Städte Sopron und Szombothaly und die Römerstrasse nur 5 km westlich verläuft. Die beiden römischen Siedlungen liegen etwa 50 km auseinander. Wir haben schon oft diskutiert, dass diese Distanz für einen Tagesmarsch zu groß ist und die Händler irgendwo noch einkehren mußten.
Anfang 2009 erzählte mir ein pensionierter Archäologe, dass genau in der Mitte zwischen Savaria und Scarbantia die größte Römersiedlung vom Burgenland entdeckt wurde. Ich war entzückt aber auch enttäuscht, denn es wäre möglich gewesen diese Siedlung direkt von der warmen Stube aus zu entdecken.
In Google Earth erkennt man die Stelle (vor den Grabarbeiten):
Latitude: 47°27'14.09"N
Longitude: 16°36'14.52"E
Peter43 und Pscipio, danke für das Weihnachtsgeschenk!
Suchkriterien:
hat jemand eine Idee wie man optimal in diesem Forum nach Begriffen in überlangen Themen sucht. Man bekommt ja als Treffer ja nur die erste Seite angezeigt, der Suchbegriff liegt dann irgendwo auf der Seite 17.
Stadtrang:
Also mein Heimatdorf liegt ca auf der Verbindungslinie zwischen der Colonia Savaria (33 km) und dem Municipium Flavium Scarbantia (18 km).
Ich wusste, dass es in Sopron und Szombathely römische Siedlungen gab, aber den Stadtrang kannte ich nicht.
Seit 10 Jahren habe ich auf meinem Arbeitsplatz eine Karte vom Burgenland hängen und immer wieder zeige ich dass mein Dorf sogar östlicher liegt als die beiden ungarischen Städte Sopron und Szombothaly und die Römerstrasse nur 5 km westlich verläuft. Die beiden römischen Siedlungen liegen etwa 50 km auseinander. Wir haben schon oft diskutiert, dass diese Distanz für einen Tagesmarsch zu groß ist und die Händler irgendwo noch einkehren mußten.
Anfang 2009 erzählte mir ein pensionierter Archäologe, dass genau in der Mitte zwischen Savaria und Scarbantia die größte Römersiedlung vom Burgenland entdeckt wurde. Ich war entzückt aber auch enttäuscht, denn es wäre möglich gewesen diese Siedlung direkt von der warmen Stube aus zu entdecken.
In Google Earth erkennt man die Stelle (vor den Grabarbeiten):
Latitude: 47°27'14.09"N
Longitude: 16°36'14.52"E
Peter43 und Pscipio, danke für das Weihnachtsgeschenk!
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Hallo Iasta,
Du kannst davon ausgehen, das jede heutige Gemeinde in dieser Gegend wenigstens eine römische Siedlung oder einen Gutshof im Gemeindegebiet hat. Die Siedlungen von Neckenmarkt oder Deutschkreutz sind übrigens sicherlich nicht viel kleiner als die von Strebersdorf/Frankenau.
Dort, wo Archäologen jetzt ein Lager nachgewiesen haben, wussten die Hobbyarchäologen schon vor 30 Jahren, dass hier was besonderes war, zumal auch immer wieder militärische Bestandteile gefunden wurden. Bemerkenswert neben der imensen Menge an römischen Münzen ist die Anzahl an Münzen der röm. Republik von dieser Stelle. Vieles davon ist in den Fundberichten aus Österreich und im FMRÖ (Fundmünzen der röm. Zeit aus Österreich) Burgenland nachzusehen. Da hätte es bei den Archäologen schon seeehr viel früher klingeln müssen.
Du kannst davon ausgehen, das jede heutige Gemeinde in dieser Gegend wenigstens eine römische Siedlung oder einen Gutshof im Gemeindegebiet hat. Die Siedlungen von Neckenmarkt oder Deutschkreutz sind übrigens sicherlich nicht viel kleiner als die von Strebersdorf/Frankenau.
Dort, wo Archäologen jetzt ein Lager nachgewiesen haben, wussten die Hobbyarchäologen schon vor 30 Jahren, dass hier was besonderes war, zumal auch immer wieder militärische Bestandteile gefunden wurden. Bemerkenswert neben der imensen Menge an römischen Münzen ist die Anzahl an Münzen der röm. Republik von dieser Stelle. Vieles davon ist in den Fundberichten aus Österreich und im FMRÖ (Fundmünzen der röm. Zeit aus Österreich) Burgenland nachzusehen. Da hätte es bei den Archäologen schon seeehr viel früher klingeln müssen.
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Hallo Lasta!
Dies sind die Rarity Frequenzen von Varbanov. Sie sind nicht mit denen im RIC identisch. Hier sind sowohl Auktionen als auch E-Bay berücksichtigt.
R1 über 1500 Ex.
R2 1000 - 1500 Ex.
R3 500 - 1000 Ex.
R4 200 - 500 Ex.
R5 100 - 200 Ex.
R6 50 - 100 Ex.
R7 20 - 50 Ex.
R8 Selten. 5 - 20 Ex.
R9 Extrem selten. 3 - 5 Ex.
R10 Unique. 1 - 2 Ex.
Mit freundlichem Gruß
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Zu Peter43 vom 21.12
Keine Regel ohne Ausnahme: Einige Colonia, z.B. in Mesopotamien, prägten mit griechischen Legenden. (Nur der Ordnung halber. Ich bin mir sicher, dass auch Peter43 davon weis und nur einen Augenblick nicht daran dachte
).

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Reiterlager
Peter43, du warst einige Tage nicht da und ich war schon nervös. Schönen Dank ans Dekumatland.
Bei Google Earth kann man über die Zeitleiste auch Aufnahmen zu älteren oder anderen Zeitpunkten auswählen.
Hier im Anhang sieht man die gleiche Stelle zum Zeitpunkt 26.06.2003. Oben rechts erkennt man ganz klar den Mauerverlauf von mehreren Räumen. Das war das Reiterlager. Dafür sieht man die eigentliche Siedlung umso schlechter.
Wie Walter schreibt und ich jetzt erfahren konnte war die Stelle den Hobbyarchäologen schon tatsächlich vor 30 Jahren bekannt.
Walter_Vindobona, wenn ich deinen Beitrag lese, muss ich mich beruhigen, um die Kontrolle über die Tasten nicht zu verlieren. So beeindruckt bin ich von ihm.
Bei Google Earth kann man über die Zeitleiste auch Aufnahmen zu älteren oder anderen Zeitpunkten auswählen.
Hier im Anhang sieht man die gleiche Stelle zum Zeitpunkt 26.06.2003. Oben rechts erkennt man ganz klar den Mauerverlauf von mehreren Räumen. Das war das Reiterlager. Dafür sieht man die eigentliche Siedlung umso schlechter.
Wie Walter schreibt und ich jetzt erfahren konnte war die Stelle den Hobbyarchäologen schon tatsächlich vor 30 Jahren bekannt.
Walter_Vindobona, wenn ich deinen Beitrag lese, muss ich mich beruhigen, um die Kontrolle über die Tasten nicht zu verlieren. So beeindruckt bin ich von ihm.
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