Na, Ihr als alte Römersammler werdet schon beim Lesen des Titels die Stirn gerunzelt haben. Schließlich würde ein echter Otho-Sesterz die Geschichte der römischen Numismatik wirklich umschreiben! Aber keine Angst: Ich bin zwar ein alter Raritätenjäger und manchmal auch -finder, aber ein echter Otho-Sesterz und die Hitler-Tagebücher fehlen mir noch

. Immerhin bin ich jetzt an einem Otho-Sesterzen so nahe dran wie's geht. Dieses Stück habe ich jetzt auf der Numismata bei Marc Walter gekauft, und einem hier im Forum, nämlich dem Vorbesitzer, dürfte dieses Stück sehr bekannt vorkommen.
Otho, "Sesterz" des Münzmeisters Giovanni Cavino, 1500-1570
Vs. IMP OTHO CAESAR AUG TRI POT
Bloßer Kopf nach links
Rs. SECURI - TAS.P.R
Securitas mit Kranz und Zepter nach links stehend
34 mm, 25,16 g, Stempelachse (oder Gußformachse?) 6 Uhr
Hut ab vor Herrn Cavino - wie römischer Stil aussieht, hatte er doch ungleich besser drauf als die heutigen Sesterzenschnitzer. Er hat ja auch Münztypen verfertigt, die es wirklich gibt, und sein Nero-Sesterz mit dem Hafen von Ostia landet immer mal wieder als das Original in Auktionen.
Viele Grüße,
Homer