Goldgehalt römische Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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feeling
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Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von feeling » Do 29.05.14 20:53

Hallo und Grüße miteinander,

kann mir jemand sagen wie die Goldgehaltentwicklung römischer Münzen verlaufen ist. Bei Brakteaten gibt es auch eine Übersicht über den Silbergehalt pro Jahrhundert.
Der unterlag doch bestimmt auch starken Schwankungen.

Hintergrund ist folgender. Bei Ebay hat ein Interessent den Münzhändler nach dem Goldgehalt einer römischen Münze gefragt. Die Antwort: 99%

Das haut doch niemals hin! Die wär doch viel zu weich? Zumal die doch damals keine 99% Reinheit geschafft haben.

Grüße
Erfolgreich und zufrieden getauscht/gekauft mit Dude_199. Danke

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Katja
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Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von Katja » Do 29.05.14 21:44

Hi,
der Aureus lag unter Augustus bei ca. 99% Feingehalt.
Unter Trajan und Commodus eine leichte Abwertung auf 93%.
Quelle: Kreucher, Der Kaiser Marcus Aurelius Probus, S. 228
MfG

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klunch
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Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von klunch » Fr 30.05.14 10:22

feeling hat geschrieben:..Zumal die doch damals keine 99% Reinheit geschafft haben.
Warum sollten sie das denn nicht geschafft haben? Verfahren zur Reinigung und Trennung von Silber und Gold sind teilweise schon sehr alt, aber dennoch sehr effektiv. Heute kommen nur meist andere Verfahren zum Einsatz.

Gruß klunch
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francesco
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Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von francesco » Fr 30.05.14 11:21

Ich denke auch, das die Römer sehr gut in der Lage waren, den Edelmetallgehalt ihrer Münzen zu kontrollieren. Gilt ja auch für die Silberdenare, deren Gewicht aber auch Silberanteil seit Ende der Republik untern den Kaisern bewusst verringert wurde.

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Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von beachcomber » Fr 30.05.14 13:20

feeling hat geschrieben:

Das haut doch niemals hin! Die wär doch viel zu weich? Zumal die doch damals keine 99% Reinheit geschafft haben.

Grüße
die sind allerdings weich! deswegen sieht man oft aurei wo das münzbild eher 'verschmiert' als abgegriffen wirkt!
grüsse
frank

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klunch
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Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von klunch » Fr 30.05.14 14:31

Scheinbar war die geringe Härte früher kein echtes Problem, dem man durch Legierungsbestandteile hätte begegnen wollen. Das Gewicht und die Reinheit waren wichtiger als mechanische Härte, die man bei 99% nur auf Kosten der Reinheit "erkaufen" kann.

Gruß klunch
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Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von Mynter » Fr 30.05.14 23:48

Waren die Aurei Wertspeicher , die ohnehin nicht umliefen oder Handelsmuenzen, die sowieso schnell wieder eingeschmolzen wurden ? In beiden Faellen bedarf es keiner grossen Widerstandskraft.
Grüsse, Mynter

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Marcus Aurelius
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Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von Marcus Aurelius » Sa 31.05.14 00:55

Mynter hat geschrieben:Waren die Aurei Wertspeicher , die ohnehin nicht umliefen oder Handelsmuenzen, die sowieso schnell wieder eingeschmolzen wurden ? In beiden Faellen bedarf es keiner grossen Widerstandskraft.
Sowohl als auch. Zum einen als Wertanlage im heimischen "Schatz" als auch als Handelsmünze mit den Provinzen und Handelspartnern ausserhalb des Reichs. Im täglichen Handelsverkehr bzw. Kleinhandel wurden normalerweise nur Asse, Dupondien und Sesterzen mitgeführt. Dies erklärt auch die relativ seltenen Einzelfunde von Goldmünzen. Ich denke ein Grossteil der Gold- und Silbermünzen die im Aussenhandel eingesetzt waren, wurden dort eingeschmolzen um eigene Nominale zu prägen oder Schmuck herzustellen.


Gruss

Marco Aurelio
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