da sehe ich nichts 'weggeschertes', das sind einfach prägeschwächen von einem schlag, der zu stark einseitig ausgeführt wurde!
grüsse
frank
Verdreckter Stempel oder Legendenfehler?
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Verdreckter Stempel oder Legendenfehler?
Für dergleichen Prägeschwächen gibt es grundsätzlich 2 möglichde Gründe: a). - der Stempel hat den Schrötling auf der betreffenden Seite gar nicht bzw. kaum berührt, oder
b). - der Stempel hat durch einen übermäßig starken Schlag auf die fragliche Seite das Schrötlingmaterial sehr stark nach außen getrieben, so daß durch diese Wanderungsbewegung das Material von dem in den Leerräumen der Prägekontur befindlichen und festgehaltenen abgerissen ("abgeschert") wurde.
Leider wissen wir nicht, wie die Dicken der Münze evtl. zwischen links und rechts differieren. Aber die "lange Zunge" des Matierials nach re., aus der runden Münzkontur heraus, beweist ziemlich deutlich, daß dort die Hauptenergie des Prägeschlages landete. Und trotzdem fehlt dort (fast) jede Prägung! Schlußfolgerung: Die fehlenden Lettern können nur mehr oder weniger stark und glatt abgeschert worden sein. Bestes Beispiel dafür ist wohl der Tetricus von bajor oben. Daß dieses "Scheren" unterschiedlich stark bzw. -gleichmäßig oder auch gar nicht geschehen kann, liegt an vielerlei Faktoren, wie die Schrötlingstemperatur oder auch die Legierungszusammensetzung (seine Fließfähigkeit unter Druck usw.).
Meine Erfahrungen mit Münzen, die solche "Konturbuckel" tragen, laufen darauf hinaus, daß sie meist auch keine Prägung aufweisen und daher meine Schlußfolgerung: ABGESCHERT!
Abendgrüße von
drake
b). - der Stempel hat durch einen übermäßig starken Schlag auf die fragliche Seite das Schrötlingmaterial sehr stark nach außen getrieben, so daß durch diese Wanderungsbewegung das Material von dem in den Leerräumen der Prägekontur befindlichen und festgehaltenen abgerissen ("abgeschert") wurde.
Leider wissen wir nicht, wie die Dicken der Münze evtl. zwischen links und rechts differieren. Aber die "lange Zunge" des Matierials nach re., aus der runden Münzkontur heraus, beweist ziemlich deutlich, daß dort die Hauptenergie des Prägeschlages landete. Und trotzdem fehlt dort (fast) jede Prägung! Schlußfolgerung: Die fehlenden Lettern können nur mehr oder weniger stark und glatt abgeschert worden sein. Bestes Beispiel dafür ist wohl der Tetricus von bajor oben. Daß dieses "Scheren" unterschiedlich stark bzw. -gleichmäßig oder auch gar nicht geschehen kann, liegt an vielerlei Faktoren, wie die Schrötlingstemperatur oder auch die Legierungszusammensetzung (seine Fließfähigkeit unter Druck usw.).
Meine Erfahrungen mit Münzen, die solche "Konturbuckel" tragen, laufen darauf hinaus, daß sie meist auch keine Prägung aufweisen und daher meine Schlußfolgerung: ABGESCHERT!
Abendgrüße von
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
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Re: Verdreckter Stempel oder Legendenfehler?
Nur noch zur Information. Bei meinen Tetricus beträgt die Materialstärke an der dünnsten Stelle 0,6 mm und an der stärkste Stelle 1,1 mm.
Wolle
Wolle
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Re: Verdreckter Stempel oder Legendenfehler?
Was zu beweisen war. Wenn also nicht bereits der Schrötling derart ungleichmäßig dick war, sollte tatsächlich dieser Legendenverlust auf das Konto einer Abscherung gehen, ebenso, wie z.B. bei folgendem Valerian I. (Dickendifferenz von 1,1 : 1,7mm)
drake
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Re: Verdreckter Stempel oder Legendenfehler?
In diesem Zusammenhang hier mal eine Detailaufnahme einer "Prägeschwäche", wie sie entsteht, wenn der Prägeschlag an dieser Stelle zu schwach war und keine oder nur geringe Abformung der Prägekontur in dem Schrötling hinterlassen hat.
Sehr charakteristisch, finde ich.
Grüße von
drake
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