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Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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wuschi
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Beitrag von wuschi » Do 11.05.06 10:57

Hallo.
Warum sind in der Anschaffung die Sesterzen in der Regel immer teuerer,obwohl man auf anderen Münzen die Legenden viel schöner und deutlicher sehen kann.Liegt es am Material oder sind die nicht so oft hergestellt worden,das man nicht so viele findet.
Gruss:wuschi

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Do 11.05.06 11:26

Das dürfte daran liegen, daß ein Sesterz eben wegen seiner schieren Größe und seines Gewichts den Sammler besonders beeindruckt, was zugegebenermaßen auch bei mir der Fall ist. Dementprechend groß ist damit die Konkurrenz unter den Sammlern, und das treibt notwenigerweise die Preise.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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donolli
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Beitrag von donolli » Do 11.05.06 12:22

ich denke es liegt wohl auch daran,

1)dass der seterz im alltag schlichtweg kleingeld war und damit wohl wesentlich mehr umgelaufen ist und somit stärkerer abnutzung unterlag.

2) auch silbergeld war umlaufgeld, aber damit wurde beispielsweise der sold der soldaten ausbezahlt. vor schlachten und während sonstiger krisen wurde dann genau dieses silbergeld oft zur sicherheit versteckt. überlebte der besitzer die schlacht nicht, blieb es eben in der erde. dies erklärt die doch recht häufigen hortfunde von gut erhaltenen silber- und manchmal auch goldmünzen. letztere waren aber von haus aus wesentlich seltener als silbermünzen.

3) bestehen großbronzen aus unedlem metall und so kann der zahn der zeit wesentlich intensiver daran nagen als bei silber und gold.

all dies dürfte dazu geführt haben, dass sesterzen heute wesentlich seltener sind, als etwa denare und silberantoniniane. und bei den vorhandenen stücken kommt dann noch chinamuls gesichtspunkt zum tragen.
das alles macht sesterzen in der regel teurer als vergleichbare silbermünzen

cheers donolli
Zuletzt geändert von donolli am Do 11.05.06 14:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Peter43 » Do 11.05.06 13:27

Und nicht zu vergessen: Der zur Verfügung stehende große Platz bot die Gelegenheit, besonders schöne Motive zu schaffen, eben kleine Kunstwerke, siehe z.B. Nero!

MfG
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frage

Beitrag von wuschi » Do 11.05.06 15:00

Hallo.
Schönen Dank für die schnelle Aufklärung.
Gruss:wuschi

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Marc
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Beitrag von Marc » Do 11.05.06 15:41

Vor etlichen jahrzehnten, war Edelmetall beliebter, obwohl Sammlerwert weit über Metallwert. Heute mögen immer mehr die größe der Sesterzen. Vorlieben ändern sich mit der Zeit.

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Beitrag von richard55-47 » Do 11.05.06 18:39

chinamul hat geschrieben:Das dürfte daran liegen, daß ein Sesterz eben wegen seiner schieren Größe und seines Gewichts den Sammler besonders beeindruckt, was zugegebenermaßen auch bei mir der Fall ist.
Gruß

chinamul
Wie groß und schwer bist du denn, dass Sammler dich bevorzugen?
do ut des.

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Beitrag von chinamul » Do 11.05.06 19:45

Du Eulenspiegel!

Gruß

chinamul
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Beitrag von Der_Hesse » Di 16.05.06 17:07

Auch wenn die Diskussion schon eine Woche her ist, ein weiterer Grund ist für mich die allgemeine Bekanntheit des Begriffes "Sesterz". Bevor ich mich näher mit römischen Münzen beschäftigt habe war das einzige was ich wußte, dass es Sesterzen gibt. Ich glaube das erste Mal hab ich davon in Asterix-Comics gelesen. Ich glaube daher, dass allein diese Bekanntheit zusammen mit dem Kaufinteresse von neuen Sammlern den Preis erhöht.

Cya Der_Hesse

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