Valerianus - Gußfälschung alt oder neu?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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spätrömer
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Valerianus - Gußfälschung alt oder neu?

Beitrag von spätrömer » Do 02.11.06 22:00

Hallo zusammen,

ich habe bisher nicht allzuoft Gußfälschungen in meiner kleinen, aber wachsenden Sammlung identifizieren müssen. Also fehlt mir die Erfahrung. Den abgebildeten Valerianus hat mir ein Sammlerfreund im Verein als Gußfälschung identifiziert. Ich kann ihm da wegen einiger Merkwürdigkeiten schon folgen; ein befeilter Rand oder Gußnähte sind allerdings nicht zu finden. Der Rand ist eher "schlierig" (wenige unregelmäßige, krumme Längsrillen). Bläschen kann ich auch nicht sehen (aber, s. o.: Erfahrung fehlt).

Auf jedenfall hat die Münze einen Kupferkern! Ein paar "spikes" schauen heraus, auch kleinere Flächen Cu-Oberfläche sind sichtbar (im scan wahrscheinlich nicht deutlich).

Was also schließt man daraus? Ist es eine antike Gußfälschung? Oder eine moderne (wird heutzutage noch mit Kupferkern gefälscht? Kommt mir komisch vor!)? Oder doch eine staatliche geprägte "Fälschung" (ich fürchte, diese Bemerkung wird mir curtislclay um die Ohren hauen)? Oder eine ganz normale Münze mit Silbersud (auch hier fehlt mir noch die Erfahrung mangels Sammlungsgröße).

Wer nimmt's auf sich, mir bei dieser Feld-Wald-und-Wiesen-Billigmünze zu raten?

Danke im voraus von spätrömer
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Beitrag von Pscipio » Do 02.11.06 22:48

Grössere Fotos wären nützlich!
Nata vimpi curmi da.

n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 02.11.06 22:53

...das ist wohl wahr - anhand dieser winzigen Bilder ist eine Beurteilung kaum möglich .
Gruß
Torsten

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Beitrag von spätrömer » Do 02.11.06 23:01

Hallo,

tut mir leid; da fehlt mir wohl auch die Erfahrung. Die Bilder sind gescannt; meine Digitalcamera liefert auch keine besseren Bilder. Vielleicht hat jemand einen Tip. Ich werde morgen oder am Wochenende nochmal einen Versuch wagen.

Bis dahin viele Grüße von spätrömer
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Gast
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Beitrag von Gast » Do 02.11.06 23:41

Beim Scannen kann man die Auflösung (DPI=dots per inch) einstellen, wähle eine höhere Auflösung. Was für eine Bestimmung groß genug ist, mag für die Beurteilung der Echtheit zu klein sein.

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Beitrag von QVINTVS » Fr 03.11.06 20:32

Bei Münzen des Valerian I. kommt es häufig vor, dass der Schrötling sehr knapp ist und das Metall sehr flau und "löchrig" erscheint. Auch kann es gelegentlich vorkommen, dass es kupfern "durchscheint". Wenn das die einzigen Punkte sind, die Dir zu denken geben, dann ist das normal bei diesem Kaiser. Ein Kupferkern ist meist deutlicher zu sehen.

Meine Meinung: eher echt als falsch - aber größere Bilder wären halt doch besser!
Viele Grüße

QVINTVS

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Beitrag von spätrömer » Sa 04.11.06 14:12

Hallo,

vielen Dank erstmal für die bis hierhin schon recht aufschlußreichen Hinweise. Hier kommen besser aufgelöste und hoffentlich größere Bilder (wie gesagt, ich übe noch).

Danke und viele Grüße von spätrömer
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Beitrag von beachcomber » Sa 04.11.06 16:21

hallo spätrömer,
ich kann da auch nichts verdächtiges entdecken, die münze sieht für mich ok aus!
grüsse
frank

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Beitrag von Pscipio » Sa 04.11.06 16:28

Sieht mir auch echt aus; die flaue Prägung ist bei diesen Münzen nichts ungewöhnliches. Gefüttert ist sie wohl kaum, die kupferfarbenen Flecken scheinen mir kleine Verkrustungen zu sein. Also: eine echte, reguläre antike Prägung.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von spätrömer » Sa 04.11.06 21:17

Hallo und herzlichen Dank an die erfahrenen Kenner!

Viele Grüße von spätrömer
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