Fonteia mit Einhieb
Moderator: Homer J. Simpson
- drakenumi1
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Fonteia mit Einhieb
Einen guten Abend an alle wünscht
drakenumi1
und bittet um ein Urteil zum Charakter dieser vorderseitigen Schramme auf der Fonteia unter dem Veiovis - Kopf. Sehr unschön dieser Fehler und der Blick bleibt nur ungern an dem Stück hängen. Wenn ich wüßte, ob es sich um eine antike Prüfung des Silbergehaltes handeln könnte, wäre meine Seele sicher etwas versöhnt. Aber gewiß werdet Ihr sagen, das sei eine böswillige Demolierung des Stückes, wie durch die beiden anderen kleineren Fehler auch. Nun ja, dann müßte ich auch damit leben, aber ich hätte Ruhe.
Wie beurteilt Ihr das?
Herzlichen Dank!
drakenumi1
und bittet um ein Urteil zum Charakter dieser vorderseitigen Schramme auf der Fonteia unter dem Veiovis - Kopf. Sehr unschön dieser Fehler und der Blick bleibt nur ungern an dem Stück hängen. Wenn ich wüßte, ob es sich um eine antike Prüfung des Silbergehaltes handeln könnte, wäre meine Seele sicher etwas versöhnt. Aber gewiß werdet Ihr sagen, das sei eine böswillige Demolierung des Stückes, wie durch die beiden anderen kleineren Fehler auch. Nun ja, dann müßte ich auch damit leben, aber ich hätte Ruhe.
Wie beurteilt Ihr das?
Herzlichen Dank!
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- helcaraxe
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Lieber Drakenummi,
ich finde das Stück auch trotz diese Fehler sehr attraktiv und würde ihm gewiss in meiner Sammlung einen feinen Platz zukommen lassen, aber natürlich wird es Erhaltungssammler geben, die es vielleicht deshalb zurückweisen würden.
Aber als Perfektionist muss man entweder einen sehr großen Geldbeutel oder eine sehr kleine Sammlung haben, und da ich das eine nicht habe und das andere nicht haben will, sollte mich so ein Kratzer nicht stören. Freu Dich an den doch trotzdem erkennbaren schönen Details und der (soweit ich das an dem kontrastarmen Bildschirm, an dem ich gerade sitze, beurteilen kann) schönen Tönung.
ich finde das Stück auch trotz diese Fehler sehr attraktiv und würde ihm gewiss in meiner Sammlung einen feinen Platz zukommen lassen, aber natürlich wird es Erhaltungssammler geben, die es vielleicht deshalb zurückweisen würden.
Aber als Perfektionist muss man entweder einen sehr großen Geldbeutel oder eine sehr kleine Sammlung haben, und da ich das eine nicht habe und das andere nicht haben will, sollte mich so ein Kratzer nicht stören. Freu Dich an den doch trotzdem erkennbaren schönen Details und der (soweit ich das an dem kontrastarmen Bildschirm, an dem ich gerade sitze, beurteilen kann) schönen Tönung.
Zuletzt geändert von helcaraxe am Sa 30.06.07 09:11, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
helcaraxe
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- Peter43
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Ich schließe mich dem Urteil an. Zum Prüfen des Silbergehaltes ist dieser Hieb nicht geignet. Aber er lenkt glücklicherweise nicht von der Schönheit der Münze ab! Und falls die Patina in der Kerbe mit der Patina der restlichen Oberfläche identisch ist, könnte man sogar sagen, daß es sich um eine antike Beschädigung handelt. Vom Bild allein her traue ich mir das aber nicht zu!
Mit freundlichem Gruß
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
- chinamul
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Da die Kerbe nur das Feld, nicht aber die wunderschöne Darstellung des Genius betrifft, solltest Du Dich mit dieser Macke einer sonst überaus sammelnswerten Münze unbedingt versöhnen.
Ein Streben nach absoluter Perfektion kann, weil dieselbe nur selten zu erreichen ist, sehr leicht den Seelenfrieden kosten. Das gilt übrigens nicht nur für antike Münzen, sondern auch für die meisten anderen Bereiche des Lebens.
Gruß
chinamul
Ein Streben nach absoluter Perfektion kann, weil dieselbe nur selten zu erreichen ist, sehr leicht den Seelenfrieden kosten. Das gilt übrigens nicht nur für antike Münzen, sondern auch für die meisten anderen Bereiche des Lebens.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- Homer J. Simpson
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Liebe Leute, merkt's Euch! Hier kriegt Ihr einen der wichtigsten Lebensratschläge überhaupt auf dem Silbertablett geliefert!!!chinamul hat geschrieben:Ein Streben nach absoluter Perfektion kann, weil dieselbe nur selten zu erreichen ist, sehr leicht den Seelenfrieden kosten. Das gilt übrigens nicht nur für antike Münzen, sondern auch für die meisten anderen Bereiche des Lebens.
Homer
PS: Dieser Kommentar ist NICHT ironisch, sondern 100% ernst gemeint
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
- drakenumi1
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Ein schönes Wochenende wünscht
drakenumi1
und bedankt sich herzlich für den Trost und Zuspruch. Ja, das Thema Perfektionismus kommt immer mal wieder auf den Tisch und es läßt sich herrlich darüber disputieren.
Als ich 1989 mein zweites Sammlerleben begann (das erste begann vor 60 Jahren und endete etwa 10 Jahre später), ging ich einige Jahre in die strenge Schule eines Münzhändlers aus Berlin, der mir aus seiner Sicht der Wertentwicklung antiker Münzen über die vergangenen 100 Jahre deutlich machte, wohin die Entwicklung der Preise auf dem Markt läuft. Ich konnte durch Preisvergleiche in alten und neueren Katalogen erkennen, daß Qualitäten von ss und schlechter gerade in neuerer Zeit bei Denaren und Antoninianen (mein Sammelgebiet) mit üblichen Rückseiten mehr oder weniger nur noch in Sammellosen zu erhalten sind und deren Preise neuerdings stagnieren oder mit der allemeinen Tendenz der Preissteigerungen aller Waren nicht Schritt halten. Was heißt, daß ihre Relativ-Preise fallen. Steigerung erfahren jedoch die Preise für hohe und höchste Qualitäten!
So hat sich meine Anschauung gebildet, bei jedem Erwerb nicht nur auf die antike Ästhetik zu achten, sondern auch auf die mögliche Konstanz eines Wiederverkaufswertes, auch wenn ich selbst sicher nie der Wiederverkäufer sein werde. Mir geht es so, daß es mir wesentlich leichter fällt, mich wieder mal von einem Hunderter zu trennen, wenn ich sicher sein kann, daß die erworbene Münze jederzeit und leicht wieder ohne größere Verluste in Euro zu wandeln ist. So hat sich meine Anschauung gebildet, die Ihr "perfektionistisch" nennt. Dabei habe ich diesen Begriff keinesfalls ausgedehnt auf die Jagd nach seltenen Stücken, Sonderrückseiten usw. und dies evtl. auch noch in höchster Qualität. Nein, ich begnüge mich gerne mit den ganz alltäglichen Rückseiten, aber möglichst in besser als ss. So laufe ich nicht Gefahr, einst in meinem Nachruf stehen zu haben ".... er verschleuderte das Familienvermögen....".
Nun, ich wollte Euch nicht langweilen. Aber heute vormittag regnet es hier andauernd, da war mir mal so.
Und die Fonteia sehe ich jetzt tatsächlich mit etwas anderem Blick, - dank Eurer aufbauenden Worte.
drakenumi1
und bedankt sich herzlich für den Trost und Zuspruch. Ja, das Thema Perfektionismus kommt immer mal wieder auf den Tisch und es läßt sich herrlich darüber disputieren.
Als ich 1989 mein zweites Sammlerleben begann (das erste begann vor 60 Jahren und endete etwa 10 Jahre später), ging ich einige Jahre in die strenge Schule eines Münzhändlers aus Berlin, der mir aus seiner Sicht der Wertentwicklung antiker Münzen über die vergangenen 100 Jahre deutlich machte, wohin die Entwicklung der Preise auf dem Markt läuft. Ich konnte durch Preisvergleiche in alten und neueren Katalogen erkennen, daß Qualitäten von ss und schlechter gerade in neuerer Zeit bei Denaren und Antoninianen (mein Sammelgebiet) mit üblichen Rückseiten mehr oder weniger nur noch in Sammellosen zu erhalten sind und deren Preise neuerdings stagnieren oder mit der allemeinen Tendenz der Preissteigerungen aller Waren nicht Schritt halten. Was heißt, daß ihre Relativ-Preise fallen. Steigerung erfahren jedoch die Preise für hohe und höchste Qualitäten!
So hat sich meine Anschauung gebildet, bei jedem Erwerb nicht nur auf die antike Ästhetik zu achten, sondern auch auf die mögliche Konstanz eines Wiederverkaufswertes, auch wenn ich selbst sicher nie der Wiederverkäufer sein werde. Mir geht es so, daß es mir wesentlich leichter fällt, mich wieder mal von einem Hunderter zu trennen, wenn ich sicher sein kann, daß die erworbene Münze jederzeit und leicht wieder ohne größere Verluste in Euro zu wandeln ist. So hat sich meine Anschauung gebildet, die Ihr "perfektionistisch" nennt. Dabei habe ich diesen Begriff keinesfalls ausgedehnt auf die Jagd nach seltenen Stücken, Sonderrückseiten usw. und dies evtl. auch noch in höchster Qualität. Nein, ich begnüge mich gerne mit den ganz alltäglichen Rückseiten, aber möglichst in besser als ss. So laufe ich nicht Gefahr, einst in meinem Nachruf stehen zu haben ".... er verschleuderte das Familienvermögen....".
Nun, ich wollte Euch nicht langweilen. Aber heute vormittag regnet es hier andauernd, da war mir mal so.
Und die Fonteia sehe ich jetzt tatsächlich mit etwas anderem Blick, - dank Eurer aufbauenden Worte.
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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