Fiat lux - es werde Licht!

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Benutzeravatar
helcaraxe
Beiträge: 3331
Registriert: So 16.07.06 10:33
Wohnort: Nürnberg und Heidelberg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Fiat lux - es werde Licht!

Beitrag von helcaraxe » Sa 30.06.07 22:41

Ich bin gerade dabei, ein wenig mit meinen Scannereinstellungen herumzuprobieren, um das beste Ergebnis zu bekommen.

Hier mal ein Beispiel (für viele natürlich nichts Neues), was das simple Herumdrehen der Münze auf dem Scanner bewirken kann: Einmal kommt das Licht von oben, einmal von unten.

Sonst wurde nichts verändert.

Welches Bild gefällt Euch besser? :-)

P.S.: Die Münze ist auch oben im Schaukasten zu bewundern!
Viele Grüße
helcaraxe
________________

[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

Benutzeravatar
drakenumi1
Beiträge: 2943
Registriert: So 26.11.06 15:37
Wohnort: Land Brandenburg
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 33 Mal

Beitrag von drakenumi1 » Sa 30.06.07 23:20

Eindeutig die Aufnahme rechts. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß Drehen um 90 Grad und nicht um 180 eine völlig andere Beleuchtungssituation schaffen kann. Vielfach wird z.B. eine senkrecht stehende Lanze überhaupt nicht abgebildet, weil das Hauptlicht von oben oder unten kommt. Sie bildet keinen Schatten. Dreht man die Münze um 90 Grad, fällt das Licht von der Seite auf diese und sie bildet einen Schatten, der im Bild deutlich erscheint. Das kann man nötigenfalls sehr positiv ausnutzen, wenn man seinen Scanner und seine Charakteristika gut kennt. Drehen kann man das Bild dann im Computer immer noch, wenn auch manchmal mit partiellem Schäfeverlust.
Wir könnten dazu uns noch weiter austauschen, aber ich glaube, der thread ist hier falsch eingeordnet....

Eine gute Nacht wünscht

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

Benutzeravatar
Peter43
Beiträge: 13037
Registriert: Mi 11.08.04 02:01
Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
Hat sich bedankt: 206 Mal
Danksagung erhalten: 1924 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter43 » So 01.07.07 00:30

Die rechte Aufnahme ist schöner! Wenn das Licht von unten kommt, wie bei der linken, dann sieht das immer etwas unnatürlich aus.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

Benutzeravatar
helcaraxe
Beiträge: 3331
Registriert: So 16.07.06 10:33
Wohnort: Nürnberg und Heidelberg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von helcaraxe » So 01.07.07 00:37

Freut mich, dass ihr das auch so sehr. Ich werde demnächst mal versuchen das Licht von etwa 1 Uhr einfallen zu lassen, vielleicht ist das noch einen Tick besser.
Viele Grüße
helcaraxe
________________

[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

Benutzeravatar
chinamul
Beiträge: 6055
Registriert: Di 30.03.04 17:05
Wohnort: irgendwo in S-H
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 78 Mal

Beitrag von chinamul » So 01.07.07 12:26

Probiert doch auch einmal, die abzubildende Münze an unterschiedliche Stellen des Scanners zu legen. Das kann das Bild ebenfalls verändern (jedenfalls bei meinem Scanner).

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

Benutzeravatar
drakenumi1
Beiträge: 2943
Registriert: So 26.11.06 15:37
Wohnort: Land Brandenburg
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 33 Mal

Scannerlicht

Beitrag von drakenumi1 » So 01.07.07 13:05

helcaraxe hat geschrieben: Ich werde demnächst mal versuchen das Licht von etwa 1 Uhr einfallen zu lassen.
Das ist für die Portraitseite sicherlich die optimale Beleuchtung und es wird ja auch von Fotografen so gehandhabt, sofern nur eine Lampe zur Verfügung steht. Chinamul hat es schon angedeutet, daß unterschiedliche Scanner konstruktionsbedingt auch ganz unterschiedliche Lichtführung haben. Also muß sich jeder auf seinem Gerät für den jeweilig zu erzielenden Effekt auch die optimalen Positionen suchen. Jedenfalls ist das ein ganz amüsantes Spiel, bei dem man gerade bei Münzen viel an Qualität vorgaukeln kann, aber andererseits auch viel verschleiern kann. Das gilt aber auch für den herkömmlichen Fotoweg per Kamera. Somit ist ein Bild bei ebay auch ohne Bildbearbeitungsprogramm noch lange nicht ein exaktes Abbild der Realität. Gerade Kratzer kann man durch geschickte Drehung der Münze im Scanner fast völlig verschwinden lassen.
Habe mal ein Rückseitenmotiv aus vielen waagerechten und senkrechten Konturen scannen wollen, was echt nicht klappte. Entweder es wurden die Schatten der Waagerechten gut sichtbar, oder die Senkrechten. Schließlich habe ich es im Winkel von 45 Grad eingelegt, also schräg zur Hauptlichtrichtung, anschließend elektron. gedreht, - so klappte es.

(Ich arbeite mit einem EPSON Perfection 1670), durchschnittliche Preisklasse.

Anliegendes Portrait des buckelnasigen Herren stammt aus diesem Gerät

Grüße zum Sonntag von

drakenumi1
Dateianhänge
img23381.jpg
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

diwidat
Beiträge: 2187
Registriert: Mi 27.04.05 20:29
Wohnort: bei Karlsruhe
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von diwidat » So 01.07.07 15:38

Bei dem Problem, die richtige Richtung der Münze beim scannen zu finden (z.B. Licht von der Richtung 1 Uhr) hilft mir ein Spiegel, der unten auf dem Scanner Boder liegt. Damit geht die Ausrichtung ganz einfach und ich spare mir das halbe Dutzend Prescans beim Ausrichten.
Dateianhänge
Scanner-Spiegel.jpg

Benutzeravatar
helcaraxe
Beiträge: 3331
Registriert: So 16.07.06 10:33
Wohnort: Nürnberg und Heidelberg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von helcaraxe » So 01.07.07 16:37

Eine clevere Idee, lieber diwidat, aber ich traue mir nicht zu, meinen Scanner aufzuschrauben und wieder funktionstüchtig zusammenzukriegen (zumal noch Garantie drauf ist. :-)
Viele Grüße
helcaraxe
________________

[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

Benutzeravatar
drakenumi1
Beiträge: 2943
Registriert: So 26.11.06 15:37
Wohnort: Land Brandenburg
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 33 Mal

Objektpositionierung im Scanner

Beitrag von drakenumi1 » Di 03.07.07 22:54

chinamul empfiehlt, "....beim Scannen die Münze auch mal an unterschiedliche Stellen des Scanners zu legen. Das kann das Bild ebenfalls verändern (jedenfalls bei meinem Scanner)."

Dein Hinweis hat mich neugierig gemacht und ich habe mal eine Serie geschossen mit 5 verschiedenen Positionen: Alle 4 Ecken und in der Mitte der Scan - Fläche. Ergebnis: Alle Bilder sind fast völlig gleich. Und das darf ja eigentlich auch gar nicht anders sein. Stellt man sich eine Vorlage der Größe A4 vor, stark profiliert, auf die das Licht an allen 4 Ecken aus einer anderen Richtung auftrifft, das ginge unmöglich. Ich stelle mal auszugsweise 3 von 5 Scans ein: die anderen sind genauso nicht zu unterscheiden.

Grüße von drakenumi1
Dateianhänge
img23468.jpg
img23470.jpg
img23469.jpg
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

Benutzeravatar
beachcomber
Beiträge: 10728
Registriert: Mi 13.07.05 19:53
Wohnort: portimão,portugal
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Beitrag von beachcomber » Di 03.07.07 23:19

ich finde man sieht da schon unterschiede-..69 hat für mich den besten kontrast und tiefenschärfe!
grüsse
frank

Benutzeravatar
soggi
Beiträge: 1716
Registriert: Do 08.04.04 16:54
Wohnort: bei Dresden
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Scannerlicht

Beitrag von soggi » Mi 04.07.07 00:06

drakenumi1 hat geschrieben:...Das gilt aber auch für den herkömmlichen Fotoweg per Kamera. Somit ist ein Bild bei ebay auch ohne Bildbearbeitungsprogramm noch lange nicht ein exaktes Abbild der Realität...
ich habe mal dieses nahezu unzirkulierte 1 centime stück mit und ohne blitz fotografiert (bei kunstlicht, deshalb nicht so scharf)...niemand würde mir bei dem mit blitz glauben, daß das stück nahezu unzirkuliert ist und prägeglanz hat, ja mit bloßem auge nicht wirklich beschädigungen erkennbar sind.
Dateianhänge
ob.jpg
ohne Blitz
mb.jpg
mit Blitz
:morning: [url=http://soggi.gmxhome.de/Tauschliste.xls]Tauschliste[/url] | [url=http://www.numismatikforum.de/ftopic21383.html]Münzbewertungen[/url]

[b]Ihr seid so wie sie wollen, daß ihr seid.
Und sie wollen, daß ihr bleibt wie ihr seid alle Zeit![/b]

Benutzeravatar
chinamul
Beiträge: 6055
Registriert: Di 30.03.04 17:05
Wohnort: irgendwo in S-H
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 78 Mal

Beitrag von chinamul » Mi 04.07.07 10:39

Immerhin zeigen sich bei dem Experiment von drakenumi1 unterschiedlich positionierte Schlagschatten der Münzen.
Bei sehr dicken Münzen wie etwa Sesterzen wird auch ein Teil des Randes mit abgebildet, wenn man die Stücke beim Scannen weit nach außen legt. Das kann eigentlich nicht völlig ohne Auswirkungen auf die Lichtführung bleiben.
Die beiden folgenden Abbildungen zeigen meinen dicksten Sesterz des Antoninus Pius, bei dem die unterschiedlichen Wiedergaben des Randes deutlich werden. Für Bild a wurde das Stück an den äußersten rechten Rand des Scanners gelegt, für Bild b an den linken. Beide Bilder wurden mit denselben Einstellungen des Fotoprogramms (Coral Draw) bearbeitet. Dennoch zeigen sie m. E. deutliche Unterschiede in der Beleuchtung.
Möglicherweise werden die Abweichungen umso deutlicher, je dicker eine Münze ist. Das müßte man vielleicht mal durch weitere Experimente zu klären versuchen.

Gruß

chinamul
Dateianhänge
a.p. b.jpg
a.p. a.jpg
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

Benutzeravatar
beachcomber
Beiträge: 10728
Registriert: Mi 13.07.05 19:53
Wohnort: portimão,portugal
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Beitrag von beachcomber » Mi 04.07.07 13:36

schön zu sehen, wie beleuchtung aus unterschiedlichen richtungen, das porträt anders erscheinen lässt. a.p.a.jpg ist für mich eindeutig besser.
wär's ein linksporträt, wäre die andere position auf dem scanner wahrscheinlich die bessere.
grüsse
frank

Benutzeravatar
drakenumi1
Beiträge: 2943
Registriert: So 26.11.06 15:37
Wohnort: Land Brandenburg
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 33 Mal

Scanner - Licht

Beitrag von drakenumi1 » Mi 04.07.07 14:04

In Weiterführung Deiner Anregung: Tatsächlich gibt es bei exakter Betrachtung kleine Unterschiede, die sich aber in Bezug auf die Einfallsrichtung des Lichtes so viel wie nicht nutzbringend verwerten lassen. Eine vorherige Festlegung auf einen diskreten Auflegepunkt der Münze mit einer ganz speziellen zu erwartenden Beleuchtung ist unnötig, weil sie keine signifikanten Unterschiede im Scannerbild bewirkt.
Allerdings hast Du an dem dicken Sesterz einen anderen interessanten Effekt sichtbar gemacht: Positionierung seitlich der Längsmittelachse des Scanners bzw. von der Bewegungsrichtung der Optik bewirkt einen Blick der Optik schräg auf die Münze, so daß deren Dicke sehr gut sichtbar wird. Man hat den Eindruck von einer gewissen Tiefe des Objektes. Ob sich diese Erscheinung für unsere Zwecke der Abbildung nutzen läßt, bezweifle ich.
Das Licht Deines Scanners fällt äußerst flach auf die Münze, so daß die hochstehenden Konturen, wie Schrift, Haare u.ä. so viel wie nicht direkt beleuchtet werden. Meiner indessen strahlt eine Kleinigkeit steiler auf die Münze, so daß in den Konturen ein schönes Licht-/Schattenspiel entsteht, das man nun allerdings durch um 90 Grad im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn verdrehtes Auflegen der Münze auf eine beliebige Position wunderbar ausnutzen kann zum Betonen oder auch Unterdrücken von senkrechten oder waagerechten Konturen.
In den folgenden 3 Scans habe ich mal unter Beibehalten der Lage auf dem Glas diese Wirkung darzustellen versucht:
- Normallage
- 90 Grad im Gegenuhrzeigersinn gedreht
- 90 Grad im Uhrzeigersinn gedreht
Anschließend die Scans wieder um 90 Grad elektronisch zurückgedreht.
Dieses Zurückdrehen kann zu Unschärfen führen! Ich denke, die Bilder erklären sich selbst.

Ein Verändern der Position der Münze unter Beibehaltung des Abstandes zur Mittellängsachse des Scanners, also Verschieben nach oben oder unten, bringt keinerlei Veränderung des Scannerbildes. Bei Beweisbedarf stelle ich entspr. Scans gerne noch ein.

Beste Grüße von

drakenumi1
Dateianhänge
img23480.jpg
img23479.jpg
img23477.jpg
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

Benutzeravatar
chinamul
Beiträge: 6055
Registriert: Di 30.03.04 17:05
Wohnort: irgendwo in S-H
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 78 Mal

Beitrag von chinamul » Do 05.07.07 12:10

Als vor allem numismatisch Interessierte bewegen wir uns bei dieser Diskusion auf fremdem Terrain. Es geht uns, wenn ich das richtig sehe, doch vor allem um Dokumentation, und dazu brauche ich ein korrekt ausgerichtetes, deutliches und genügend helles Bild von maximal möglicher Größe.
Etwas anders würde es aussehen, wenn man einen Auktions- oder Lagerkatalog zu bebildern hätte. Da muß die Münze wie ein Fotomodel hergerichtet und dann aufwendig ins rechte Licht gerückt werden. Es geht schließlich darum, den potentiellen Käufer vor allem auch ästhetisch anzusprechen. Dieser Gesichtspunkt ist bei unseren Münzabbildungen nicht unbedingt der allerwichtigste, wenn ich auch nicht leugnen will, daß mich ein rundherum gelungenes Münzfoto einer schönen Münze immer wieder mit Freude erfüllt. Ich selbst jedenfalls gebe mir beim Erstellen meiner Münzabbildungen - im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten - immer sehr viel Mühe, was man jedoch leider nicht von allen Münzfreunden behaupten kann.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Chippi, Maternus und 30 Gäste