Geschnitzt?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Peter43
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Geschnitzt?

Beitrag von Peter43 » Fr 02.11.07 22:09

Dies ist eine Münze aus der laufenden CNG Auction 176. Meiner Meinung nach ist sie nachgeschnitzt. Aber es finden sich dazu keine Angaben. Was sagen die Experten dazu?
Dateianhänge
CNG_176_#203.jpg
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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Fr 02.11.07 22:41

hallo peter43,
ich denke nicht, dass diese münze nachgeschnitten wurde.
der widerspruch zwischen vollausgeprägter bildlicher darstellung und schlechter legende ist nur ein scheinbarer, und auf eine prägeschwäche zurückzuführen.
grüsse
frank

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schnecki
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Beitrag von schnecki » Sa 03.11.07 00:47

@alle
guckt mal die nase und die augen der severina und des philippos an-----na klar ist die geschnitzt
ist ein bissl komisch oder ??? 8O
SI DEVS PRO NOBIS , QVIS CONTRA NOS ?

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Beitrag von curtislclay » Sa 03.11.07 01:02

Ich stimme Frank zu, gar nicht nachgeschnitten.

Gast
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Beitrag von Gast » Sa 03.11.07 07:44

Nicht nachgeschnitten, jedoch die Felder besonders im Zentrum geglättet.

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Beitrag von beachcomber » Sa 03.11.07 10:09

Nicht nachgeschnitten, jedoch die Felder besonders im Zentrum geglättet
nicht mal das, für mich ist diese münze vollkommen unberührt!
grüsse
frank

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Beitrag von drakenumi1 » Sa 03.11.07 10:14

Sowohl auf Vs. als Rs. sind auf den Randbezirken typische Unebenheiten durch beginnende Korrosion zu sehen. Solche fehlen in den großen Feldern und auch auf den Wangen der Portraits. M.E. geglättet! und auch die Konturen und Spitzen "geschärft".
Grüße von
drakenumi1
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Beitrag von beachcomber » Sa 03.11.07 10:40

hallo drakenumi,
diese münze wurde profi-mässig gereinigt. eine glättung würde voraussetzen, dass dort auflagen und verkrustungen gewesen wären, die mit dem polierstahl oder anderen werkzeugen entfernt worden wären.
das geht nie ohne spuren zu hinterlassn ab, und normalerweise würden die typischen roten oxydflecken entstehen die unter den kalkablagerungen zurückbleiben.
hier sieht man in den feldern jede unebenheit die der stempel hatte. solche feinheiten wären bei einer glättung mit sicherheit verschwunden!
dass zum rand hin die patina unebener ist, kommt sehr häufig vor, da umwelteinflüsse dort zu erst ihre spuren hinterlassen, wo das material nicht so stark durch den stempel verdichtet wurde.
grüsse
frank

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Beitrag von drakenumi1 » Sa 03.11.07 11:53

Ich denke, Peter ist daran gelegen, zu erfahren, welche möglichen Eingriffe an der Münze als legitim oder auch illegitim zu betrachten sind.
Bezüglich einer evtl. Glättung der Felder spricht allerdings Franks Einwand mit sicherlich dem Stempelkratzer am Diadem in konvexer Wölbung gegen eine nachträgliche Glättung. Daß im Zuge einer profimäßigen Reinigung auch in vertretbarem Maße in den Feldern eine Egalisierung der Oberfläche durch partiellen Abtrag von Kruste stattgefunden hat und zu dem nun ansprechend glatten Oberflächenbild geführt hat, bleibt dahingestellt. Aber zumindest wäre das eine jederzeit legitime Reko-Maßnahme.
Ein Schnitzer war sicherlich nicht am Werke, denn dieser Begiff verbindet sich für mich mit der Wiederherstellung von Prägekonturen, die durch Abnutzung verloren gegangen und durch materialabtragenden tiefen Eingriff (Schnitzen) vorgetäuscht werden soll, daß sie noch vorhanden sind. Solche Abnutzung durch den bestimmungsgemäßen Gebrauch liegt hier augenscheinlich nicht vor.
Nochmals "Dank an Frank"
von
drakenumi1
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Beitrag von Peter43 » Sa 03.11.07 13:07

Was ich merkwürdig finde, ist die Schönheit der zentralen Darstellungen im Gegensatz zu den flachen Legenden!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von drakenumi1 » Sa 03.11.07 13:27

....aber das kommt lediglich von der schwachen Ausprägung der Randbereiche. Da war wohl der Prägeschlag nicht kräftig genug bzw. der Prägedruck nicht ausreichend.

Ebenfalls beste Grüße zum weekend von

drakenumi1
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