unbearbeitet ???

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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4037lech
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unbearbeitet ???

Beitrag von 4037lech » Sa 31.05.08 06:43

ich interessiere mich für die nachfolgende Münze. Laut Aussage von Herrn Rauch ist sie unbearbeitet. Dazu hätte ich gerne eure Meinung


http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0251657267


Danke
Richard

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harald
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Beitrag von harald » Sa 31.05.08 07:46

Hallo lech!

Obwohl der Bart einen eigenartigen Eindruck macht, würde ich ebenfalls meinen, sie ist unbearbeitet.
Hast Du wirklich Herrn Rauch um seine Meinung gefragt, oder meintest Du Lanz?

Gruß
Harald

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Beitrag von 4037lech » Sa 31.05.08 08:02

Natürlich Herrn Lanz.
Ist wohl noch zu früh für mich

Danke für die Bestätigung

taurisker
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Beitrag von taurisker » Sa 31.05.08 08:49

Ist wohl noch zu früh für mich
hehehe ... trink noch nen Kaffee Richard, lass das aromatische Alkaloid wirken :-) bei mir ist um diese Zeit ebenfalls noch Blickstarre angesagt ;-)
Denke ebenfalls, dass die Münze nicht bearbeitet ist, durch den schrägen Lichteinfall treten die Konturen scharf heraus, es besteht aber auch die Möglichkeit, dass dieser Effekt vom "Konturenschärfen" bei der Bildbearbeitung kommt.
Salü
Herfried

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Beitrag von drakenumi1 » Sa 31.05.08 10:19

Ich meine, man sollte zur Beurteilung dieser Frage Vorder- sowie Rückseite parallel betrachten: Nach dem Grundsatz "Aktion = Reaktion" müßten Abnutzungsspuren unter Berücksichtigung unterschiedlich großer Berührungsflächen auf den beiden Seiten auch auf beiden Seiten erkennbar sein. Aber hier tut sich für mich ein Widerspruch auf: Wenn es nicht Prägeschwäche sein sollte, zeigt die Rs. erheblich größere Abnutzungsspuren, als die Vs. Also liegt der Schluß nahe, der Verschleiß der Vs. muß durch Nachschnitzen beseitigt worden sein, denkt bestens grüßend

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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harald
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Beitrag von harald » Sa 31.05.08 10:59

Die Stellen am Avers und Revers sind meiner Meinung keine Umlaufspuren, sondern sind sowohl durch leicht abgenützte Prägestempel, als auch durch Prägeschwäche bedingt.


Harald

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Beitrag von chinamul » Sa 31.05.08 11:08

Besonders die modisch hin- und hergekämmten Koteletten kann ich zwar auf keiner meiner Maxentiusmünzen in annähernd ähnlicher Weise beobachten, aber zahlreiche Exemplare bei CoinArchives zeigen deutlich die gleiche eigenwillige Bartfrisur, so daß ich die Münze tatsächlich für unbearbeitet halten möchte.
Daß der Avers detailreicher ist, mag daran liegen, daß der Rv.-Stempel sich offenbar stärker abnutzt. Deswegen sind ja besonders bei den Antoninianen ab Mitte des 3. Jahrhunderts Prägungen aus müden Rv.-Stempeln sehr häufig.

Gruß

chinamul
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Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

loron
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Beitrag von loron » Sa 31.05.08 11:11

Die Maxentius-Münzen sehen nun mal so aus; wer ein paar davon in der Hand hatte, weiß das. Ich habe den Eindruck, dass hier im Forum langsam eine Nachschnitz-Phobie grassiert -- ungeachtet vernünftiger Überlegungen, ob sich dies bei Billigware überhaupt rentieren würde.
Interessant finde ich an diesem Thema allerdings prägetechnische Überlegungen: Offensichtlich hatte man zu dieser Zeit sehr scharf schneidende Werkzeuge zur Verfügung; oder die Stempel wurden besonders bearbeitet, damit eine gewisse Schärfe erreicht werden konnte.

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Beitrag von 4037lech » Sa 31.05.08 16:20

@taurisker
danke für dein Mitgefühl. Leider wirkt der Kaffee nach 2 Stunden Schlaf auch nur eingeschränkt. Dein Hadrian ist prima. merci


@loron
glaub mir, auch ich habe schon einige Maxentius in der Hand gehabt. Leider sehen aber nicht alle so aus. Billigware wird durchaus gefälscht und leider auch immer besser. Hier macht es nämlich wirklich die Masse, die dann in Lots gemischt wird.
Auch von Nachschnitz Phobie sehe ich hier im Forum nichts. Eine Aufgabe des Forums sehe ich aber darin, dass Mitglieder einander helfen ohne auf einem hohen Ross zu sitzen und Ihre vermeintlich fachliche Überlegenheit durch entsprechende Kommentare auszuspielen.

danke an alle, die mir weitergeholfen haben

Gruss
Richard

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Sa 31.05.08 20:03

Ein 50-cent-Stueck ist auch Billigware und wird gefaelscht.

valete
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

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areich
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Beitrag von areich » Sa 31.05.08 21:25

Hier noch ein Beispiel für eine nachgeschnitzte Billigmünze:


Andreas
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mias
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Beitrag von mias » So 01.06.08 06:41

Hallo,

Mein Kommentar bezieht sich ausdruecklich nicht auf die Muenzhandlung Lanz. Dieser Maxentius Follis koennte sogar in Ordnung sein.

Vielmehr wollte ich auf Loron`s Bemerkung antworten:

@loron:
Ich habe den Eindruck, dass hier im Forum langsam eine Nachschnitz-Phobie grassiert --
Ich sehe das anders:
Die Haendler koennten doch dieser Phobie entgegnen,
in dem sie viel genauer auf Bearbeitungszustand, etc. eingehen.
Letzlich waere das auch genau das, was ich von einem Haendler erwarte.
Ansonsten koennte ich mir ja von jedem Privatmann Muenzen kaufen.

Ich jedenfalls moechte mich auch bei all den erfahrenen Forumsmitglieder bedanken, die immer mal wieder zur Aufklaerung beitragen.

Gruss,

Mias

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