Georgische Imitation eines römischen Aureus?!?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Gwartok
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Georgische Imitation eines römischen Aureus?!?

Beitrag von Gwartok » Mo 28.07.08 09:31

Hallo werte Gemeinde der allwissenden Münzkundigen :lol: ,
die unten abgebildete Münze kann ich erwerben. Es soll sich um eine georgische Imitation eines römischen Aureus aus der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts handeln. Gewicht 3,62g. Leider hatte ich das Stück bislang noch nicht in meiner Hand. Es gibt ein Attest eines georgischen Professors für Antike (Prof. Dr. Tedo Dundua, Uni Tiflis), aber Papier ist ja bekanntlich geduldig... :mad:
WAS HALTET IHR DAVON?!?!? 8O 8O 8O
Vielen Dank für eine hoffentlich fruchtbare Diskussion, Gwartok :roll:
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Dietemann
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Beitrag von Dietemann » Mo 28.07.08 13:35

Ist denn ausgesagt, von wann die Imitation ist? Ich gehe mal davon aus, dass Du meinst, es sei eine zeitgenössische Imitation, meint das der Professor auch?

Stimmt die Zeitangabe (2 Hälfte 3. Jahrhundert) oder ist die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts gemeint? Aus der Zeit sind mir Imitationen bekannt, das ist die Zeit der Völkerwanderung, wo die Römer nicht mehr in der Lage waren ausreichend Münzen zu prägen und die germanischen Stämme einfach die römischen imitierten. Das hatten sie schon vorher getan, wenn der Kleingeldmangel zu groß war, allerdings eher mit bronzenen Münzen (Limesfalsa).

Wie ist denn die Geschichte der römischen Besetzung Georgiens? Gibt oder gab es stabile Herrschaften, die eine Münzproduktion zumindest möglich machten? Wie war der Stand der Metallbearbeitung z.B. bei Schmuck oder Waffen?

Gruß Dietemann

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Beitrag von Pscipio » Mo 28.07.08 17:09

Imitiert wird wohl ein Aureus aus der Tetrarchie mit Hercules auf der Rückseite, die Keule ist deutlich zu erkennen: http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 56&Lot=232 Ob die Imitation antik ist oder nicht vermag ich nicht zu beurteilen.

Geschichtsprofessoren kennen sich nicht zwangsläufig mit Münzen aus.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Chandragupta
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Beitrag von Chandragupta » Di 29.07.08 08:31

"Zeitgenössische Kopien" sind ein lohnendes Feld gerade auch für moderne Fälscher - ich muß bei o.g. Produkt jedenfalls verdammt an das hier denken:

http://www.numismatikforum.de/ftopic24897.html
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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