Versand von Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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octavian
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Versand von Münzen

Beitrag von octavian » Sa 18.04.09 14:01

Hallo allerseits,
habe nun noch eine Frage zum Thema Versand von Münzen. Ich habe im Nachverkauf bei Gorny & Mosch 2 Lots aus der letzten Auktion erstanden. Ich habe dort schon des öfteren mitgeboten. Die jetzige Sendung war interessanterweise mit Alufolie umwickelt (ich meine den Karton, in dem die Münzen zusätzlich verpackt sind). Was meint Ihr dazu? Ich denke, vielleicht kann so der Inhalt des Briefs im Falle einer Röntgenkontrolle nicht identifiziert werden, also eine zusätzliche Sicherung vor Langfingern bei der Post? Denn mir scheint, dass es mit der Sicherheit von Sendungen bei der dt. Post - vielleicht auch beim dt. Zoll - nicht mehr allzu weit her zu sein scheint. Bei Gelegenheit werde ich mal G&M fragen, warum sie das neuerdings so machen. Ihr könnt ja mal eure Gedanken/Vermutungen hierzu posten oder vielleicht weiß jemand den Grund dafür. Wäre für Händler hier unter uns vielleicht eine zusätzliche interessante Möglichkeit, die Briefe sicherer zu machen. Denn ohne bestimmten Grund kann ich mir nicht vorstellen, dass G&M so etwas macht. Die scheinen mit der Post auch schon einschlägige Erfahrungen gemacht zu haben.

Octavian

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Sa 18.04.09 14:11

eine erklärung wäre es.
allerdings halte ich es nicht für besonders clever - das erweckt doch erst recht das interesse, was da wohl drin sein könnte!
grüsse
frank

emieg1
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Beitrag von emieg1 » Sa 18.04.09 21:21

Es wird empfohlen, beim Versand von Geldscheinen im Brief diese in Alufolie zu wickeln, damit sie nicht als solche beim Röntgen erkannt werden. IMHO die einzig logische Erklärung! Zwar nach dem Motto "sicher ist sicher", aber auf jeden Fall ein dickes PLUS für das Auktionshaus. Die Langfinger werden immer einfallsreicher, aber schon vor längerer Zeit ist bekannt geworden, dass Briefe geröntgt wurden, um Banknoten auszusieben...

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richard55-47
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Beitrag von richard55-47 » Sa 18.04.09 23:38

Das wäre eine Erklärung.
Ob bereit stehende Diebe ein Röntgengerät in der Hosentasche haben, nehme ich persönlich nicht an.
Ob die Post solche Röntgengeräte, die Metalle (Münzen, in Scheinen eingearbeitete Metallstreifen) erkennen können. betreibt, weiß ich nicht. Verständlich wäre es.
Die Post AG lässt in ihren AGB den Versand von Geld und Wertsachen in Briefen nicht zu. Also auch nicht in Briefen per Einschreiben.
Juristisch gesehen ist ein Kaschieren des unzulässigen Inhaltes von Briefen zivilrechtlich ein vertragswidriges Verhalten mit der Folge der Leistungsfreiheit des Transporteurs. Mit der Post oder anderen Briefbeförderungsunternehmen wird ein Vertrag zur Beförderung eines Briefes mit zugelassenem Inhalt abgeschlossen zum Tarif X. Untergejubelt wird aber ein kaschierter Inhalt, dessen Transport bei richtiger Deklarierung nur zum Tarif Y in Auftrag gegeben kann. Das hat strafrechtlich den touch des Betruges (Kleindelikt, an dessen Verfolgung niemand interessiert ist). Das beauftragte Unternehmen allerdings ist daran interessiert, seine tariflichen Beförderungsgebühren (Porto) zu erzielen.
Die Post selber klaut nicht, allenfalls die Bediener dieser Geräte sind Langfinger - das Verteilungszentrum München wurde kürzlich im Forum besonders herausgehoben, wobei ich keine eigene Erfahrung melden kann. Die potentiellen Diebe sehen ein Röntgenecho in Größe der Alu- Verpackung und werden sicherlich neugierig (s. Franks Äußerung).
Ich gehe aber davon aus, dass die Post die "Sünden" der Versender eher toleriert, als diese teuren Geräte zu betreiben. Deshalb gehe ich davon aus, dass dem Auktionshaus das Packpapier ausgegangen ist.
do ut des.

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Beitrag von emieg1 » Sa 18.04.09 23:51

Hallo Richard,

"die Post klaut nicht"??? In unserer Region hier kann ich mich an einen Fall erinnern, der gerade mal ein paar Jahre zurückliegt: Bei einem Briefträger wurden im Rahmen einer Hausdurchsuchung tausende durchforsterer Sendungen gefunden. Nein, das ist weder ein Einzelfall noch die Regel, aber leider 'ne Tatsache.

Ich glaube auch nicht, dass die Post solcherlei Röntgengeräte hat; warum auch?? Aber diejenigen, die - wie auch immer, an postalisches herankommen, scheinen sie zu haben.

Dass sich die Post natürlich juristisch doppelt bis sechsfach absichert, ist einerseits verständlich, aber nicht wirklich befriedigend für den Kunden. Die überaus bescheidene Konkurrenz namens Hermes & Co. lässt auch an der stillen Monopolstellung der Post nicht rütteln. Zugegeben habe ich glücklicherweise keine Probleme mit meinen Postlern hier, aber es gibt eben auch andere Erfahrungen. Und die sind eben verdammt ärgerlich für den jeweilig Geschädigten.

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Sa 18.04.09 23:52

Wenn die Post selbst die Briefe durchleuchtet, waere das nicht die Verletztung des Postgeheimnisses?

Bzgl. Roentgen: Ich hatte auf dem Rueckflug von Cardiff in einer Aussentasche ein paar Pfundmuenzen. Daheim angekommen waren der Reissverschluss dieser Aussentasche und der Hauptreissverschluss an der selben Stelle offen. Die Muenzen haben gefehlt, der Rest war nicht angetastet. Ich schaetze, dass die Person, die das am Flughafen geroentgt hat, die runden Metallscheiben gesehen hat und dort den Hauptreissverschluss geoeffnet hat. Nachdem sie bemerkt hat, dass sie dort an der falschen Stelle geschaut hat, hat sie die Aussentasche geoeffnet und die Muenzen entnommen. So viel auch zur Flughafensicherheit.

valete
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Beitrag von emieg1 » So 19.04.09 00:15

cepasaccus, ob es das ist oder nicht, ist der Post schnurzpieps!

Warum sollte sie Sendungen durchleuchten? Wie Richard sehr richtig ausführte, ist der Versand von Geld und Wertsachen laut der postalischen Gesetzgebung untersagt... also im Zweifelsfall muss sie nicht dafür haften (oder höchstens bis 30 Euro oder so - aber genaueres mag ich jetzt aufgrund der späten Stunde nebst der verflossenen Weinchen nicht mehr nachgoogeln).

Daher versende ich wertvolleres nur per Paket (bzw. lasse ich senden); dabei muss die Post nachweisen, dass der Empfänger die Sendung erhalten hat!

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Beitrag von octavian » So 19.04.09 09:17

Guten Morgen zusammen,

na, da hat sich ja schon eine lebhafte Diskussion entwickelt. Sobald ich von G&M erfahren haben, warum sie das tun, werde ich euch informieren. Meine Meinung ist nach wie vor, dass G&M die Nase voll hat von verlorengegangenen Sendungen und deshalb reagiert hat. Es scheint ja ganz so, dass es dafür seit kurzem einen Grund geben muss, dass sie so etwas tun. Denn früher haben sie das nicht getan (so z. B. vor einem Jahr als ich das letzte Mal dort orderte). Entweder haben es mit der Post sogar abgesprochen (Großkunde) und die Post war einverstanden um weiteren/größeren Schaden eines Großkunden abzuwenden, oder sie tun es einfach, da sie - wie gesagt - die Faxen dicke haben.

Richard, du schreibst:
"Deshalb gehe ich davon aus, dass dem Auktionshaus das Packpapier ausgegangen ist."

Die Alufolie war um die innere Münztasche gewickelt! Es handelte sich mit Sicherheit um kein Packpapier. GM verwendet diese innen selbstklebenden Pappkartons, in denen die Münze an sich sehr gut geschützt ist. Und die waren bisher immer ohne Alufolie in der Briefsendung. Auch Künker und manch andere Händler benutzen diese selbstklebenden Pappkartons.

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