Goldgehalt römische Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Antworten
feeling
Beiträge: 42
Registriert: So 06.04.14 16:28
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von feeling » Do 29.05.14 20:53

Hallo und Grüße miteinander,

kann mir jemand sagen wie die Goldgehaltentwicklung römischer Münzen verlaufen ist. Bei Brakteaten gibt es auch eine Übersicht über den Silbergehalt pro Jahrhundert.
Der unterlag doch bestimmt auch starken Schwankungen.

Hintergrund ist folgender. Bei Ebay hat ein Interessent den Münzhändler nach dem Goldgehalt einer römischen Münze gefragt. Die Antwort: 99%

Das haut doch niemals hin! Die wär doch viel zu weich? Zumal die doch damals keine 99% Reinheit geschafft haben.

Grüße
Erfolgreich und zufrieden getauscht/gekauft mit Dude_199. Danke

Benutzeravatar
Katja
Beiträge: 486
Registriert: Mo 07.04.14 21:03
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von Katja » Do 29.05.14 21:44

Hi,
der Aureus lag unter Augustus bei ca. 99% Feingehalt.
Unter Trajan und Commodus eine leichte Abwertung auf 93%.
Quelle: Kreucher, Der Kaiser Marcus Aurelius Probus, S. 228
MfG

Benutzeravatar
klunch
Beiträge: 1323
Registriert: Di 24.11.09 11:03
Wohnort: Frankfurt
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 0

Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von klunch » Fr 30.05.14 10:22

feeling hat geschrieben:..Zumal die doch damals keine 99% Reinheit geschafft haben.
Warum sollten sie das denn nicht geschafft haben? Verfahren zur Reinigung und Trennung von Silber und Gold sind teilweise schon sehr alt, aber dennoch sehr effektiv. Heute kommen nur meist andere Verfahren zum Einsatz.

Gruß klunch
Lernen, lernen und nochmals lernen.

francesco
Beiträge: 47
Registriert: Mo 05.03.12 21:42
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von francesco » Fr 30.05.14 11:21

Ich denke auch, das die Römer sehr gut in der Lage waren, den Edelmetallgehalt ihrer Münzen zu kontrollieren. Gilt ja auch für die Silberdenare, deren Gewicht aber auch Silberanteil seit Ende der Republik untern den Kaisern bewusst verringert wurde.

Benutzeravatar
beachcomber
Beiträge: 10728
Registriert: Mi 13.07.05 19:53
Wohnort: portimão,portugal
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von beachcomber » Fr 30.05.14 13:20

feeling hat geschrieben:

Das haut doch niemals hin! Die wär doch viel zu weich? Zumal die doch damals keine 99% Reinheit geschafft haben.

Grüße
die sind allerdings weich! deswegen sieht man oft aurei wo das münzbild eher 'verschmiert' als abgegriffen wirkt!
grüsse
frank

Benutzeravatar
klunch
Beiträge: 1323
Registriert: Di 24.11.09 11:03
Wohnort: Frankfurt
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 0

Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von klunch » Fr 30.05.14 14:31

Scheinbar war die geringe Härte früher kein echtes Problem, dem man durch Legierungsbestandteile hätte begegnen wollen. Das Gewicht und die Reinheit waren wichtiger als mechanische Härte, die man bei 99% nur auf Kosten der Reinheit "erkaufen" kann.

Gruß klunch
Lernen, lernen und nochmals lernen.

Benutzeravatar
Mynter
Beiträge: 3030
Registriert: Do 03.09.09 23:11
Wohnort: Huttaheiti, Finsterstes Barbaricum
Hat sich bedankt: 1009 Mal
Danksagung erhalten: 1285 Mal

Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von Mynter » Fr 30.05.14 23:48

Waren die Aurei Wertspeicher , die ohnehin nicht umliefen oder Handelsmuenzen, die sowieso schnell wieder eingeschmolzen wurden ? In beiden Faellen bedarf es keiner grossen Widerstandskraft.
Grüsse, Mynter

Benutzeravatar
Marcus Aurelius
Beiträge: 913
Registriert: So 07.10.12 11:16
Wohnort: Region Stuttgart, Portus Cale
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Goldgehalt römische Münzen

Beitrag von Marcus Aurelius » Sa 31.05.14 00:55

Mynter hat geschrieben:Waren die Aurei Wertspeicher , die ohnehin nicht umliefen oder Handelsmuenzen, die sowieso schnell wieder eingeschmolzen wurden ? In beiden Faellen bedarf es keiner grossen Widerstandskraft.
Sowohl als auch. Zum einen als Wertanlage im heimischen "Schatz" als auch als Handelsmünze mit den Provinzen und Handelspartnern ausserhalb des Reichs. Im täglichen Handelsverkehr bzw. Kleinhandel wurden normalerweise nur Asse, Dupondien und Sesterzen mitgeführt. Dies erklärt auch die relativ seltenen Einzelfunde von Goldmünzen. Ich denke ein Grossteil der Gold- und Silbermünzen die im Aussenhandel eingesetzt waren, wurden dort eingeschmolzen um eigene Nominale zu prägen oder Schmuck herzustellen.


Gruss

Marco Aurelio
De gustibus non est disputandum.
Dives qui sapiens est ! (Horaz)

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
  • Goldgehalt 1 Tola Nepal
    von HGH » » in Asien / Ozeanien
    7 Antworten
    420 Zugriffe
    Letzter Beitrag von HGH
  • Römische Münzen
    von Axel 44 » » in Römer
    30 Antworten
    2336 Zugriffe
    Letzter Beitrag von didius
  • 2 römische Münzen
    von Sascha0289 » » in Römer
    4 Antworten
    874 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Sascha0289
  • Münzen Bestimmung römische?
    von KingD07x » » in Sonstige
    4 Antworten
    319 Zugriffe
    Letzter Beitrag von KingD07x
  • Münzen Bestimmung römische?
    von KingD07x » » in Römer
    16 Antworten
    842 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Peter43

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Stefan_01, Vito_Numis und 9 Gäste