Brakteat - Kann wer helfen?
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Brakteat - Kann wer helfen?
Hallo zusammen,
seit langer Zeit habe ich dieses Stück Silberblech in meiner Sammlung, ohne zu wissen, was es eigentlich ist.
[ externes Bild ]
Gut, ich denke, es dürfte ein Brakteat sein. Aber damit erschöpft sich mein Wissen über mittelalterliche Zahlungsmittel - wenn ich denn damit überhaupt richtig liege...
Ich weiß auch nicht, wo oben oder unten ist, daher habe ich das gute Stück mal so eingescannt, dass das Motiv zur Jahreszeit passend wie ein geschmückter Weihnachtsbaum aussieht. Ach ja, der Durchmesser beträgt 1,8 cm.
Ich bin dankbar für jeden Hinweis!
Herzlichst
degoed
seit langer Zeit habe ich dieses Stück Silberblech in meiner Sammlung, ohne zu wissen, was es eigentlich ist.
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Gut, ich denke, es dürfte ein Brakteat sein. Aber damit erschöpft sich mein Wissen über mittelalterliche Zahlungsmittel - wenn ich denn damit überhaupt richtig liege...
Ich weiß auch nicht, wo oben oder unten ist, daher habe ich das gute Stück mal so eingescannt, dass das Motiv zur Jahreszeit passend wie ein geschmückter Weihnachtsbaum aussieht. Ach ja, der Durchmesser beträgt 1,8 cm.
Ich bin dankbar für jeden Hinweis!
Herzlichst
degoed
hallo degoed,
mit Brakteat und Mittelalter liegst Du auf alle Fälle richtig !
Und damit beginnt nun auch schon die Schwierigkeit - selbst für die Kenner - und warum wohl? Nicht nur, daß wir eine Schrift vermissen, selbst das statt dessen
"sprechende Symbol" ist recht undeutlich - was dem Kenner sagt, daß die durch die Prägetechnik bedingt ist .... ( Thema für sich ).
Hilfreich wäre nun noch eine Diameter-Grßenangabe und vielleicht auch noch das Gewicht , denn
a) Brakteaten sind im 12 und 13 JH manchmal auch drüberhinaus üblich gewesen - wir sprechen sie als Denar oder Pfennig an;
b) sie wurden jeweils nur für einen begrenzten Zeitraum geprägt und durch die sogenannte "Verrufung" alsbald wieder ungültig - weshalb einerseits die Auflagen nicht allzugroß waren und andererseits diese Münzen als Spargroschen ungeeignet waren, wenn - wer sammelt schon Geld, das nicht lange gilt ? - mit deshalb auch sind sie ( die jew. Einzelnen ) relativ selten;
c) da - wie man ja sieht - die Prägung nur einseitig erfolgte brauchte man also auch nur einen Prägestempel und - warum sollte man da einen besonders schönen Stempel schneiden, wenn die Münze eh nicht allzulange gelten würde ( zum Glück gibt's freilich herrliche Ausnahmen ) ... mit ein Grund also für das
etwas bescheiden Aussehen.
d) regional traten dann Ende des 12 und vermehrt im 13. - 14. JH kleinere und "sehr schlampig geprägt" erscheinene Typen auf, die man fast nicht mehr erkennen konnte .... und dies leider auch zum Leidwesen des Numismatikers, der immer wieder solchen Stücken begegnet und nicht weiß, wohin damit - denn, es gibt keine allumfassende Literatur und schon gar keine Erfassung etwa alle Emissionen, die es je gab! Da taucht schon immer wieder mal was Unbekanntes (uneditiertes) auf !
Nun, das Internet und insbesondere so ein Forum wie dieses, schafft nun die Chane, daß ein regionaler Kenner das Bild sieht und weiterhelfen kann.
Da für mich nur der Bereich der sogenannten Bodensee-Brakteaten in Frage kommt, kann ich also nur sagen, - ich kenne ihn nicht - aber ich schätze ihn mal als eine der kleineren Varianten aus nördlicheren - ggf auch N-Ö Gefielden ein ...
und, ich bin selbst gespannt, ob wir den passenden Kenner dazu finden werden! also schau mr mol - Gruß heripo
mit Brakteat und Mittelalter liegst Du auf alle Fälle richtig !
Und damit beginnt nun auch schon die Schwierigkeit - selbst für die Kenner - und warum wohl? Nicht nur, daß wir eine Schrift vermissen, selbst das statt dessen
"sprechende Symbol" ist recht undeutlich - was dem Kenner sagt, daß die durch die Prägetechnik bedingt ist .... ( Thema für sich ).
Hilfreich wäre nun noch eine Diameter-Grßenangabe und vielleicht auch noch das Gewicht , denn
a) Brakteaten sind im 12 und 13 JH manchmal auch drüberhinaus üblich gewesen - wir sprechen sie als Denar oder Pfennig an;
b) sie wurden jeweils nur für einen begrenzten Zeitraum geprägt und durch die sogenannte "Verrufung" alsbald wieder ungültig - weshalb einerseits die Auflagen nicht allzugroß waren und andererseits diese Münzen als Spargroschen ungeeignet waren, wenn - wer sammelt schon Geld, das nicht lange gilt ? - mit deshalb auch sind sie ( die jew. Einzelnen ) relativ selten;
c) da - wie man ja sieht - die Prägung nur einseitig erfolgte brauchte man also auch nur einen Prägestempel und - warum sollte man da einen besonders schönen Stempel schneiden, wenn die Münze eh nicht allzulange gelten würde ( zum Glück gibt's freilich herrliche Ausnahmen ) ... mit ein Grund also für das
etwas bescheiden Aussehen.
d) regional traten dann Ende des 12 und vermehrt im 13. - 14. JH kleinere und "sehr schlampig geprägt" erscheinene Typen auf, die man fast nicht mehr erkennen konnte .... und dies leider auch zum Leidwesen des Numismatikers, der immer wieder solchen Stücken begegnet und nicht weiß, wohin damit - denn, es gibt keine allumfassende Literatur und schon gar keine Erfassung etwa alle Emissionen, die es je gab! Da taucht schon immer wieder mal was Unbekanntes (uneditiertes) auf !
Nun, das Internet und insbesondere so ein Forum wie dieses, schafft nun die Chane, daß ein regionaler Kenner das Bild sieht und weiterhelfen kann.
Da für mich nur der Bereich der sogenannten Bodensee-Brakteaten in Frage kommt, kann ich also nur sagen, - ich kenne ihn nicht - aber ich schätze ihn mal als eine der kleineren Varianten aus nördlicheren - ggf auch N-Ö Gefielden ein ...
und, ich bin selbst gespannt, ob wir den passenden Kenner dazu finden werden! also schau mr mol - Gruß heripo
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Interessant - ich wohne gleich um die Ecke von Brehna (bitte mit H). Hab noch nie eine geprägte Mittelaltermünze aus meiner Region gesehen.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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