Literaturverweis

Alles was von Europäern so geprägt wurde
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Bertolt
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Literaturverweis

Beitrag von Bertolt » Fr 01.11.13 07:23

Hallo Forum,
kann jemand mit einem solchen Literaturverweis etwas anfangen, oder weiß wie man da weiterkommt?

Chron. Slav. II, 17.

Gruß Bertolt.
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Bertolt
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Re: Literaturverweis

Beitrag von Bertolt » Fr 01.11.13 08:55

Hallo,
ich glaube ich kann schon etwas präzisieren
gesucht ist: Chronica Slavorum, Helmolds von Bosau,
nicht das von Arnoldi
Hat das jemand?
Gruß Bertolt
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Re: Literaturverweis

Beitrag von Andechser » Fr 01.11.13 09:17

Hallo Bertolt,
die deutsche Übersetzung findest du hier: http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a004094.pdf
Und das lateinische Original des Zitats kann hier gesucht werden: http://www.dmgh.de/de/fs1/object/displa ... 00002.html

Viele Grüße
Andechser

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Re: Literaturverweis

Beitrag von bingoHH » Fr 01.11.13 09:22


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Re: Literaturverweis

Beitrag von Comthur » Fr 01.11.13 13:03

@Bertolt
Im allgemeinen :

Chronica Slavorum , Band II. , Dokument -Nr. 17

So würde ich zitieren resp. lesen und danach recherchieren.
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Bertolt
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Re: Literaturverweis

Beitrag von Bertolt » Fr 01.11.13 22:47

Hallo Andechser, danke für Deine beiden Links. Die deutsche Übersetzung funktionierte am Tag bei mehreren Versuchen nicht. Jetzt hat es aber mit dem herunterladen geklappt. Für bingoHH, Dein Link funktionierte sofort, machte aber Probleme im Suchbereich, bei deutschsprachigen Fragen mit englisch Antworten. Auch Comthur vielen Dank.
Gruß Bertolt
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Re: Literaturverweis

Beitrag von Bertolt » Sa 02.11.13 07:38

Hallo Forum,
ich glaube ich brauche doch nochmal Hilfe. Am 24.10.2013 stellte „andi2013“ die Anfrage, “Bitte Brakteat bestimmen“. Von den eingegangenen Antworten stellte „pflock“ diesen Link ein. Buch über Bischof Gero http://books.google.de/books?id=68hDAAA... (Den Rest kann ich nicht darstellen) Da ich dieses Buch nicht kannte, habe ich es mir heruntergeladen und fand am Ende der Seite 13 folgenden Hinweis: Dass aber Ulrich während seines Exils sich sein Recht an das Bistum durch Prägung von Münzen wahrte, geht hervor aus der Bemerkung. Helmold`s. 2) 2)Chron. Slav. II,17.
Zur Erklärung, Bischof Ulrich von Halberstadt wurde abgesetzt und Gero an seiner Stelle eingesetzt. Die vorstehend eingefügte Bemerkung im Buch Geros deutet daraufhin, das Ulrich nach seiner Absetzung von seinem „Recht“ Münzen zu Prägen weiterhin Gebrauch gemacht hat und ich hoffte im Chronica Slavorum, Helmolds von Bosau, Anwort auf diese Frage zu Finden. Leider endet das Chronica Slavorum, Helmolds von Bosau, mit Seite 258 und Helmold II, 14? Weis jemand einen Rat?
Gruß Bertolt.
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Re: Literaturverweis

Beitrag von Comthur » Sa 02.11.13 08:35

Die Bezeichnung "Helmold`s. 2) 2)Chron. Slav. II,17" sieht nach einem Hinweis auf einen Querverweis aus. Der Gang in eine Bibliothek und persönlicher Recherche in den entsprechenden Werken wäre sicher die beste Lösung.

Mit der sinngemäßen Argumentation, "daß man sich ein Recht [z.B. auf ein Bistum] durch Prägung von Münzen" wahren konnte, hätte ich allerdings erhebliche Bedenken. Er konnte - sollte er noch über genügend Mittel zur Prägung verfügt haben, was zu bezweifeln ist - durch Prägung maximal seinen "Anspruch" auf seine früheren Privilegien geltend gemacht haben. Mehr nicht.
Bistum und Münzregal sind schon einmal 2 bedeutende Privilegien, welche durch eine höhere Gewalt resp. Herrschaft verliehen (etc.) oder auch wieder genommen werden konnten. Eine Münzprägung ohne dieses Privileg ist in meinen Augen - zu dieser Zeit - nicht vorstellbar.

Darüber hinaus wäre die vermeintlich korrekte Datierung der betreffenden Brakteaten möglichst kritisch zu hinterfragen.
Zuletzt geändert von Comthur am Sa 02.11.13 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Literaturverweis

Beitrag von Pflock » Sa 02.11.13 14:22

Bertolt hat geschrieben:... Von den eingegangenen Antworten stellte „pflock“ diesen Link ein. Buch über Bischof Gero http://books.google.de/books?id=68hDAAA... (Den Rest kann ich nicht darstellen) ...
Buch-Download: "Gero, Bischof von Halberstadt"; Gottfried von Bülow; 1871
Gruß Pflock

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Re: Literaturverweis

Beitrag von Bertolt » So 03.11.13 08:10

Hallo pflock, danke nochmal für den Link.
Hallo Comthur,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich glaube allerdings, dass sich diese Frage nicht so einfach beantworten lässt. Bischof Ulrich hat sich nach seiner Absetzung wohl eine Zeit im nicht weit von Halberstadt entfernten Magdeburg aufgehalten, bei seinem Freund, den Erzbischof Wichmann.
Während dieser Zeit hat Bischof Gero in Halberstadt von seinem Recht Gebrauch gemacht Münzen zu Prägen. So wie Du es geschrieben hast, „ Bistum und Münzregal sind schon einmal 2 bedeutende Privilegien, welche durch eine höhere Gewalt resp. Herrschaft verliehen (etc.) oder auch wieder genommen werden konnte.“ Eine der für Bischof Gero als gesichert geltende Münze ist Freckleben Nr. 45. Im benannten Fund befand sich aber auch Freckleben Nr. 44, ein typgleicher Brakteat der sich allerdings durch die auf Magdeburg hinweisende Umschrift durch Theodor Stenzel nicht konkret bestimmen lies. Allerdings, wusste Th. Stenzel offensichtlich nichts, über die Verbindungen Bischofs Ulrich und Erzbischof Wichmann, da er sie bei seinem Bestimmungsversuch nicht erwähnte. Es ist wenig wahrscheinlich, dass das mächtige Magdeburg Münzen der wesentlich kleineren Diöcese Halberstadt nachgeahmt haben sollte. In diese ungeklärte Situation könnte der Literaturhinweis im Chronica Slavorum, Helmolds von Bosau, meiner Meinung nach etwas Licht bringen.
Gruß Bertolt.
Dateianhänge
Freckleben 44 + 45.jpg
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Re: Literaturverweis

Beitrag von Comthur » So 03.11.13 10:12

Also ich würde hier nicht nur nach diesem einen Dokument suchen und deswegen auf eine "Sensation" hoffen sondern mir die Urkundenbücher / sonstige Regestenwerke, diese Zeit betreffend, (falls existent) durchsehen.
Du bist ja generell recht gut geschichtlich informiert, also ran an die Dokumente ! Egal, was dabei in der Sache herauskommt - es wird sehr interessant werden.

Bezogen auf einzelne Münzen an der Numismatik schreiben zu wollen ... kann böse enden. Zumal die Datierung sicher nicht hundertprozentig, also durch Dokumente bzgl. dem Schlag / dem Münzfuß resp. dem Münzbild, bewiesen werden kann (...).
Das Schriftbild dürfte zu dieser Zeit kaum eine Rolle gespielt haben, da kaum jemand lesen konnte und auch die Münzen eher regionalen Charakter hatten.

Bei Halberstadt / Magdeburg bin ich nicht im Thema aber theoretisch wären auch andere Erklärungen möglich :
- z.B. Ein Schlag der Nr. 44 VOR Absetzung Ulrichs. Nicht in Magdeburg sondern in Halberstadt geschlagen, als Ulrich noch in Amt und Würden war - zu datieren auf die Zeit, als auch Wichmann schon in Magdeburg regierte.
Ein Schlag in Magdeburg - wovon denn ? wozu denn ? - neben den dort gängigen (regionalen?!) Prägungen ist m.E. nicht vorstellbar. Außerdem hatte Ulrich ein gewaltiges Problem mit dem Kaiser sowie den Herzog ... wegen Vergehen gegen das Lehnesrecht ! Die Aufnahme des Bösewichtes - aus christlicher Nächstenliebe - wäre geboten gewesen. Wichmann hätte den aber sicher nicht auch noch - unberechtigt ! - Münzen schlagen lassen.

- Es wäre auch denkbar, daß während des Wechsels der Bischöfe quasi interimsmäßig die Münzstätte in Halberstadt unter Oberhoheit des ERZ(!)bischofs in Magdeburg in Betrieb gehalten wurde... auch Gero wurde schon kurz nach 1177 in den Bann erklärt. Von daher wäre auch eine halberstädter Prägung "nach Gero" - unter ERZ(!)bischöflich, magdeburgischem Einfluß denkbar. Warum nicht eine Datierung "um 1177/81" überdenken ?
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