McXXL hat geschrieben:Es mag eventuell sein, dass Sorgen über den Bildungsstandard in anderen Ländern berechtigt sind.
ABER: Haben wir uns eigentlich schon mal gefragt, welch gebildete und kluge Wähler wir in den westlichen Demokratien eigentlich sind

Du verstehst mich insofern falsch, als sich meine Sorgen nicht nur auf ferne Länder beziehen, sondern auf Deutschland ganz genauso. Eine riesige Volksbespaßungsindustrie arbeitet daran, daß sich Millionen Menschen gedanklich hauptsächlich mit mHintern von Kim Kardashian und der Haarfarbe von Justin Bieber oder Lady Gaga beschäftigen und die Politik Politik sein lassen, weil das ist ja langweilig, und da sind sowieso die einen wie die anderen. Ein solcher Mensch, der sich nur mit seinem Privatkram und nicht mit dem Staat beschäftigte, hieß im Altgriechischen ἰδιώτης. Zapp Dich mal am Nachmittag durchs Fernsehen, und mache Dir klar, daß das Zeug von Millionen Leuten gesehen wird, die das für wahr halten und alle auch wählen dürfen. Mir wird himmelangst dabei.
Altamura2 hat geschrieben:Homer J. Simpson hat geschrieben:... Die Demokratie ist eine gute Sache, aber sehr störanfällig, da in ihrem Ergebnis von gebildeten und klugen Wählern abhängig. ...
Und wer das nicht ist, darf der dann nicht mitspielen bei der Demokratie?
Dann dürften wir bei uns in Deutschland auch keine mehr haben, denn wer ist denn da noch "klug und gebildet"? Wer entscheidet überhaupt, was das ist

? Du?
In letzter Konsequenz redest Du hier der Tyrannis, Monarchie, Oligarchie, oder welche Variante auch immer Dir da vorschwebt, das Wort. Finde ich bedenklich

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Gruß
Altamura
Das IST bedenklich. Aber ich sage und meine nicht, daß die Demokratie schlecht ist, bleibe aber dabei, daß die Demokratie sehr störanfällig und ihr Funktionieren in hohem Maße von der Bildung der Bürger abhängig ist.
Wenn ich eine Demokratie einrichte in einem Land, dessen Bürger zu sehr an einen Obrigkeitsstaat gewohnt sind, kommt so etwas wie die Weimarer Republik heraus, wo sich die Leute nach Kaiser Wilhelm zurücksehnten und Hitler bekamen. Bzw. sie WÄHLTEN ihn DEMOKRATISCH, das sollten wir nicht vergessen!
Eine Demokratie in einem Land voll ungebildeter Menschen verschafft Populisten leichtes Spiel, siehe Südafrika.
In einem Land, wo sich die Menschen nicht als Bürger ihres Staates, sondern eines Stammes fühlen, der mit anderen zusammen in einen Staat gepreßt wurde, wie Afghanistan - na, wir sehen ja, was dabei herauskommt. Da schert sich keiner um die Zentralregierung, und die Stämme bekämpfen sich.
Homer