MYSTERIÖS! Die "geheime" PP Gedenkmünze der DDR
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MYSTERIÖS! Die "geheime" PP Gedenkmünze der DDR
Hallo liebe Sammler,
das Thema DDR-Münzen zählt zu den spannendsten numismatischen Kapiteln der letzten Jahrzehnte. Es gibt hier unzählige interessante Geschichten und auch mysteriöse Rätsel.
Eines davon handelt von den Gedenkmünzen in Polierter Platte. Offiziell gab die DDR erst 1974 Gedenkmünzen in PP aus. Alle PP-Münzen davor sind Einzelstücke, die auf welchen Wegen auch immer, den Sammlermarkt erreicht haben.
Doch auch bei den OFFIZIELL erschienen Münzen in Polierter Platte gibt es seltsame Rätsel:
Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, ob die Gedenkmünze auf "Caspar David Friedrich" OFFIZIELL die seltenste PP-Münze der DDR ist oder nicht. Es sollen nur 100 Stück geprägt wurden sein. Diese 100 Exemplare sind aber erst seit 1995 bekannt. In allen Büchern und Katalogen VOR 1995 existiert diese Auflage gar nicht. Auch die Verpackung dieser Münze weicht von allen offiziellen PP-Verpackungen ab. Sie hat ZWEI statt einer Plombe und ist nummeriert.
Kann sich einer von euch einen Reim darauf machen? Wozu "verheimlichte" die DDR diese PP-Münze? Auch wenn ihr vielleicht nicht genau Bescheid wisst, wären einfach ein paar Gedanken und Ideen von euch hilfreich.
Liebe Grüße
Numister
das Thema DDR-Münzen zählt zu den spannendsten numismatischen Kapiteln der letzten Jahrzehnte. Es gibt hier unzählige interessante Geschichten und auch mysteriöse Rätsel.
Eines davon handelt von den Gedenkmünzen in Polierter Platte. Offiziell gab die DDR erst 1974 Gedenkmünzen in PP aus. Alle PP-Münzen davor sind Einzelstücke, die auf welchen Wegen auch immer, den Sammlermarkt erreicht haben.
Doch auch bei den OFFIZIELL erschienen Münzen in Polierter Platte gibt es seltsame Rätsel:
Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, ob die Gedenkmünze auf "Caspar David Friedrich" OFFIZIELL die seltenste PP-Münze der DDR ist oder nicht. Es sollen nur 100 Stück geprägt wurden sein. Diese 100 Exemplare sind aber erst seit 1995 bekannt. In allen Büchern und Katalogen VOR 1995 existiert diese Auflage gar nicht. Auch die Verpackung dieser Münze weicht von allen offiziellen PP-Verpackungen ab. Sie hat ZWEI statt einer Plombe und ist nummeriert.
Kann sich einer von euch einen Reim darauf machen? Wozu "verheimlichte" die DDR diese PP-Münze? Auch wenn ihr vielleicht nicht genau Bescheid wisst, wären einfach ein paar Gedanken und Ideen von euch hilfreich.
Liebe Grüße
Numister
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Re: MYSTERIÖS! Die "geheime" PP Gedenkmünze der DDR
Hallo Numister,
die Aussage ist falsch. Ich habe zwei Ausgaben vom kleinen deutschen Münzkatalog vorliegen, einmal 1990, einmal 1993/94, beide kennen die 100 Stk. in PP bereits (4800 und 9000 DM).
Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: MYSTERIÖS! Die "geheime" PP Gedenkmünze der DDR
Numis-Student du bist mein Held
Danke für die Info... aaaaaber: Damit bestätigt sich genau das, was ich vermute. Die DDR "verheimlichte" diese Auflage bis zur Wende bzw. bis zur Wiedervereinigung. Ich würde mich mehr als wundern, wenn irgendjemand eines Tages belegen kann, dass VOR 1990 diese "geheime" Auflage bekannt war.
Im Buch "Die Geldzeichen der DDR" sind sehr viele Informationen über die Münzen der DDR 1989 offen und ehrlich angegeben, die zuvor immer unter den Teppich gekehrt wurden. So ist dort m. E. zum ersten Mal verzeichnet, dass es von der 1968er Gedenkmünze auf Karl Marx einen Goldabschlag gab. Wurde in der DDR vorher nie in Katalogen/Büchern thematisiert (oder?).
Doch selbst in diesem Buch, wo nun wirklich alle Proben etc. überraschend offen aufgelistet waren, fehlt immer noch diese ominöse Auflage von 100 Stück auf Caspar David Friedrich.
Danke für die Info... aaaaaber: Damit bestätigt sich genau das, was ich vermute. Die DDR "verheimlichte" diese Auflage bis zur Wende bzw. bis zur Wiedervereinigung. Ich würde mich mehr als wundern, wenn irgendjemand eines Tages belegen kann, dass VOR 1990 diese "geheime" Auflage bekannt war.
Im Buch "Die Geldzeichen der DDR" sind sehr viele Informationen über die Münzen der DDR 1989 offen und ehrlich angegeben, die zuvor immer unter den Teppich gekehrt wurden. So ist dort m. E. zum ersten Mal verzeichnet, dass es von der 1968er Gedenkmünze auf Karl Marx einen Goldabschlag gab. Wurde in der DDR vorher nie in Katalogen/Büchern thematisiert (oder?).
Doch selbst in diesem Buch, wo nun wirklich alle Proben etc. überraschend offen aufgelistet waren, fehlt immer noch diese ominöse Auflage von 100 Stück auf Caspar David Friedrich.
Zuletzt geändert von Numister am So 28.02.21 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MYSTERIÖS! Die "geheime" PP Gedenkmünze der DDR
Mhhh eine interessante Idee... aber wozu? Für wen soll die DDR eine Geschichte erfinden und eine veränderte Verpackung herstellen? Und das ganze dann auch offiziell verheimlichen...
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Re: MYSTERIÖS! Die "geheime" PP Gedenkmünze der DDR
Nach einigen Recherchen gibt es folgende Neuigkeiten:
Zu vermuten ist, dass es sich bei dieser Münze um eine inoffizielle also nicht veröffentlichte Produktionsprobe bzw. eine Verpackungsprobe handelt. Darauf hin deutet, dass die Auflage in keinem offiziellen Katalog/Fachliteratur der DDR auftaucht und es sich um eine einmalige Verpackungsvariante (Plastikbox mit zwei statt einer Plombe inklusive Nummerierung) handelt. Diese Verpackungsvariante tauchte später bei keiner Münzausgabe der DDR wieder auf. Daher könnte es sich um eine einmalige Probeproduktion handeln.
Ein weiterer möglicher Bestimmungszweck dieser Münze könnte die vor oder während der Produktion festgelegte Verwendung als Ehrengeschenk für Funktionäre, Diplomaten, Geschäftspartner oder Staatsgäste der DDR sein. Darauf hin deutet die geringe nummerierte Auflage und das Fehlen sämtlicher Hinweise zu DDR-Zeiten, dass es diese Münze jemals in PP gab. Dieses Verheimlichen betraf sonst nur noch eine weitere (geheime) Münzausgabe, von der in der DDR niemand etwas wusste: den Goldabschlag aus dem Jahr 1985 der Gedenkmünze 40. Jahrestag der Befreiung. Diese Goldmünze diente als Ehrengeschenk der DDR für verdiente Genossen und ausländische Gäste.
Zu vermuten ist, dass es sich bei dieser Münze um eine inoffizielle also nicht veröffentlichte Produktionsprobe bzw. eine Verpackungsprobe handelt. Darauf hin deutet, dass die Auflage in keinem offiziellen Katalog/Fachliteratur der DDR auftaucht und es sich um eine einmalige Verpackungsvariante (Plastikbox mit zwei statt einer Plombe inklusive Nummerierung) handelt. Diese Verpackungsvariante tauchte später bei keiner Münzausgabe der DDR wieder auf. Daher könnte es sich um eine einmalige Probeproduktion handeln.
Ein weiterer möglicher Bestimmungszweck dieser Münze könnte die vor oder während der Produktion festgelegte Verwendung als Ehrengeschenk für Funktionäre, Diplomaten, Geschäftspartner oder Staatsgäste der DDR sein. Darauf hin deutet die geringe nummerierte Auflage und das Fehlen sämtlicher Hinweise zu DDR-Zeiten, dass es diese Münze jemals in PP gab. Dieses Verheimlichen betraf sonst nur noch eine weitere (geheime) Münzausgabe, von der in der DDR niemand etwas wusste: den Goldabschlag aus dem Jahr 1985 der Gedenkmünze 40. Jahrestag der Befreiung. Diese Goldmünze diente als Ehrengeschenk der DDR für verdiente Genossen und ausländische Gäste.
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Re: MYSTERIÖS! Die "geheime" PP Gedenkmünze der DDR
Hallo Numister,
deinen Beitrag hat ewig niemand mehr kommentiert und ich weiß nicht ob es tatsächlich noch jemanden interessiert.
Der von dir angesprochene C.D. Friederich 10 Mark (S) 1974 in PP (100 Ex.)
ist im "Günter Schön Kleiner deutscher Münzkatalog mit Lichtenstein, Österreich und Schweiz ab 1871
Ausgabe 1990, 19. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage Juli 1989" bereits beschrieben, und das war vor dem Mauerfall.
So da hab ich meinen Senf auch zu gegeben
und wünschen allen DDR-Sammlern ein erfolgreiches, glückliches und gesundes Sammeljahr 2024
Meine Wünsche gelten natürlich auch allen anderen Mitgliedern hier in Forum
deinen Beitrag hat ewig niemand mehr kommentiert und ich weiß nicht ob es tatsächlich noch jemanden interessiert.
Der von dir angesprochene C.D. Friederich 10 Mark (S) 1974 in PP (100 Ex.)
ist im "Günter Schön Kleiner deutscher Münzkatalog mit Lichtenstein, Österreich und Schweiz ab 1871
Ausgabe 1990, 19. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage Juli 1989" bereits beschrieben, und das war vor dem Mauerfall.
So da hab ich meinen Senf auch zu gegeben
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- Numis-Student (Do 04.01.24 22:50) • TMSWGR (Sa 20.01.24 07:56)
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