In meiner Anfängerzeit bin ich auf einen Stapel Touristenfälschungen der gängigen Art hereingefallen. Leider nicht im Urlaub -dann hätte ich zu mindestens vom Urlaub was gehabt. Nein, ein Antiquitätenhändler (normalerweise Möbel und Porzellan) in der Umgebung hatte sie im Schaufenster. Ich hab gekauft und mich einige Monate daran erfreut - bis ich ein Stück ins Silberreinigungsbad gab. Ein heftiges Aufschäumen, dann ein stetiges Sprudeln. Die Patina war sofort weg, übrig blieb ein grauschwarzes angefressenes Stück; wohl Zink



Interessanterweise enthielt der Stapel aber auch 3 Münzen, von denen zu mindestens die zwei Byzantiner (Bild 2) echt sein könnten. Sie haben 22 bzw. 29mm Durchmesser, bestehen aus schwerem Kupfer und sind nur noch gering erhalten. Oder gibt es solche Stücke auch schon als Fälschungen?
Die dritte Münze, die für mich Interessante, (Bild 3, Bild 4; dieses nachbearbeitet um die Konturen zu verstärken) ist wohl ein Römer. Durchmesser 15mm, Bronze oder Messing. Die Patina ist dicht und hart, im Silbertauchbad hat sich damals gar nichts getan.
Vs.: bärtiger? Kopf nach rechts, u.U. bekränzt, schlecht erkennbar.
Rs.: Standarte???, rechts und links davon ein gekrümmter Zweig, über den Zweigen Linien die vielleicht Buchstaben darstellen.
Ich sehe 3 Möglichkeiten:
a) Auch Fälschungen, aber von anderer Art als die typischen Touristenfälschungen
b) Echte Fundstücke, als geringwertig erachtet, und zu den Fälschungen dazugelegt
c) Hatte der Antiquitätenhändler irgendwo in der Schublade und hat sie dabei gelegt. Ich konnte Ihn nicht mehr fragen; er hatte seinen Laden zwischenzeitlich dicht gemacht.
Echt oder falsch – ich komme nicht weiter. Und wenn echt: worum handelt es sich.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Im Voraus vielen Dank
Viele Grüße
Hermann