fallen die preise schon?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 18.02.10 20:25

areich hat geschrieben:Das Problem haben ja einige Händler, daß sie zu scheinbar unsinnigen Preisen einkaufen.
Beast Coins hat auf Moneta-L mal (was er sicher bereut hat) sein Geschäftsmodell erklärt. Er kauft(e) bei CNG, wo er mit Endverbrauchern konkurrieren mußte, Lots von Spätrömern und wollte die dann für das Doppelte verkaufen. Das hat aber so nicht funktioniert und deshalb mußte er seine Lagertor-Sammlung verkaufen.
Beast Coins hat auch Münzen schon bei Harlan Berk gekauft...
Die haben sicher TOP- Münzen dort - aber ob die Münzen samt der Preise dann zum Wiederverkauf geeignet sind...???

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Do 18.02.10 20:57

wie müpu gerade herausgefunden hat, kann man hier sehen wie das mit den handelsspannen ist: :)
http://www.vcoins.com/grotjohann/store/ ... Product=59

http://www.muenzauktion.com/gornymosch/ ... p5?id=1886
grüsse
frank

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klausklage
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Beitrag von klausklage » Do 18.02.10 21:06

Die geben sich doch untereinander noch einen Händlerrabatt. Wie oft habe ich auf Münzbörsen schon gehört: "Kannst Du mir den noch etwas billiger machen, ich kann ihn sonst nicht weiterverkaufen." Das ist ja auch nicht verboten, aber wenn so ein Stück dann durch 4-5 Händlerhände gegangen ist, kostet es trotzdem inzwischen das Doppelte, ohne dass ein echter Sammler zur Preisexplosion beigetragen hätte.
Außerdem guckt Euch mal an, wieviele liegengebliebene Stücke aus Auktionen später zu erheblich höherem Preis bei vcoins auftauchen. Da gibt es richtige Spezialisten.
Ich für meinen Teil kaufe vielleicht 1-2 mal im Jahr bei vcoins, ansonsten ist das als Quelle eher uninteressant.
Olaf
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n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 18.02.10 21:15

klausklage hat geschrieben:Die geben sich doch untereinander noch einen Händlerrabatt. Wie oft habe ich auf Münzbörsen schon gehört: "Kannst Du mir den noch etwas billiger machen, ich kann ihn sonst nicht weiterverkaufen." Das ist ja auch nicht verboten, aber wenn so ein Stück dann durch 4-5 Händlerhände gegangen ist, kostet es trotzdem inzwischen das Doppelte, ohne dass ein echter Sammler zur Preisexplosion beigetragen hätte.
Außerdem guckt Euch mal an, wieviele liegengebliebene Stücke aus Auktionen später zu erheblich höherem Preis bei vcoins auftauchen. Da gibt es richtige Spezialisten.
Ich für meinen Teil kaufe vielleicht 1-2 mal im Jahr bei vcoins, ansonsten ist das als Quelle eher uninteressant.
Olaf
wer auf Börsen nicht nach besseren Preisen fragt, ist selbst Schuld!

Wenn Du oben schreibst, dass die Münze durch Händler teuer gemacht wird, dann wird das im ein oder Fall sicher so sein - Mitleid habe ich mit den Händlern, die sowas betreiben, allerdings nicht! Denn mindestens die beiden letzten Händler sollten sich die Frage stellen, ob der Kaufpreis + Gewinnspanne + Steuer noch ein realistisch zu erzielender Preis ist.

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Do 18.02.10 22:21

ich bekomme das auf den börsen ja immer hautnah mit, und bin mir sicher, dass 50% des börsenumsatzes mit geschäften händler zu händler gemacht werden.
das resultat ist natürlich eine nivellierung der preise auf hohem niveau, was zu einer gewissen preis-stabilisierung führt, aber auch zu höheren endpreisen für die sammler.
grüsse
frank

n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 18.02.10 22:56

da stimme ich Dir grundsätzlich zu Frank.

Trotzdem möchte ich das oben zitierte Beispiel in Frage stellen:
Ein Händler kann eine Münze, die er selbst für 5500€ erwirbt, nicht für 6000€ wieder verkaufen. Ich rede nicht mal über die Umsatzsteuer, die er abführen muss, vielmehr sollte man sonstige Kosten wie Betrieb, Miete, Personalkosten, Versicherungen usw. berücksichtigen. Von dem Gewinn sind selbst bei sehr vorsichtigen Schätzungen ca. 30% Steuern zu zahlen- und ein klein wenig Hartgeld soll ja bei Verkäufer selbst auch noch hängen bleiben...

Diese Rechnung wird wohl so kaum aufgehen.

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areich
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Beitrag von areich » Do 18.02.10 23:17

Man erkennt aber deutlich den Ebayverkäufer mit den ganzen Ausrufezeichen etc. Ist der Text 'Gold!' hier wirklich nötig?

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mias
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Beitrag von mias » Fr 19.02.10 04:39

Hallo zusammen,

Was mir auffaellt ist, dass vermehrt Muenzen in immer kuerzeren Zeitabstaenden wiederholt im Handel angeboten werden. Zum Teil wird im Fruehjahr bei NAC eingekauft und im Herbst wieder genau dort verkauft.

Nur ist mir unklar, was hinter der Strategie stecken koennte. Mir muss doch als Spekulant klar sein, dass bei solchen Spielchen eigentlich nur das Auktionshaus etwas verdienen kann.

Wenn ich mit Muenzen spekulieren wuerde, dann wuerde ich bis zum Wiederverkauf wenigstens zehn Jahre abwarten. Wie schon hier von Nephurus angedeutet, muss der Wert der Muenzen um mindestends 30% bis 40% steigen, damit sich ein Wiederverkauf ueberhaupt lohnt, weil beim Handel ja soviel "Reibungsverluste" auftreten.

Und ausserdem wuerde sich es auch aus einem ganz anderen Grund lohnen, bis zum Wiederverkauf mehr Geduld aufzubringen. Potentielle Kaeufer werden fuer ein Stueck wohl nur aeusserst muerrisch 40% mehr bezahlen, als das Stueck vor ein paar Monaten gekostet haben mag. Da wuerde ich als Haendler doch warten, bis die Erinnerung daran verblasst, Fuer wieviel das Stueck einst ueber den Ladentisch ging.

Gruss,

Mias

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Beitrag von *EPI* » Fr 19.02.10 11:18

@ mias
Du musst noch die Kapitalkosten berücksichtigen.
Du läßt Ware im Wert von 100.000 Euro 10 Jahre lang liegen. Wie hoch bewertest Du die Kapitalkosten? 0%, 5%, 12% pro Jahr?
Bei 5% hättest Du einen Faktor von 1,629. Der Verkäufer würde in 10 Jahren erst ab einen Verkaufswert von 162.900 Euro (kalk.) Gewinn machen (keine steuerliche Betrachtung).

Ich denke, dass im Handel die Kapitalumschlagshäufigkeit eine wichtige Kenngröße ist. Je schneller ein Händler seine Ware verkaufen kann - auch mit geringen Aufschlägen (bezogen auf den Beschaffungsaufwand) -, desto wirtschaftlich interessanter wird es für ihn.

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Re: fallen die preise schon?

Beitrag von beachcomber » Sa 27.03.10 18:32

bei der durchsicht der ergebnisse der NAC -auktion fiel mir auf, dass die preise dieser 'luc girard'-sammlung durch die bank die schätzpreise übertroffen haben (z.tl. mit monstergewinnen!). spekulieren scheint sich doch zu lohnen! :wink:
den hammer finde ich allerdings dieses ergebnis:
http://www.sixbid.com/nav.php?p=viewlot&sid=215&lot=432
nur weil in fantastisches stück für einen (zugegebenrmassen schwachsinnigen) millionenbetrag über die theke gegangen ist, kommt jetzt dieser stempelgleiche 'schrotthaufen' für diesen wahnsinnspreis unter's volk?
ob das mit rechten dingen zuging? :roll:
grüsse
frank

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Re: fallen die preise schon?

Beitrag von n.......s » Sa 27.03.10 19:16

Schrotthaufen?
Habe ich zu teuer gekauft??? :roll:

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Re: fallen die preise schon?

Beitrag von emieg1 » Sa 27.03.10 19:25

Also ich kann es mir fast nur erklären, dass auf Hadrian nochmals ein ganz spezieller Liebhaberkreis derart abfährt und auch noch bereit ist, solche schwachmatischen Preise zu bezahlen :!: :wink: :wink:

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Re: fallen die preise schon?

Beitrag von mias » So 28.03.10 11:54

Hallo Frank,

Ein paar Stuecke aus der, von Dir genannten Sammlung blieben "unsold", z.B. dieser Decius Doppelsesterz

http://www.sixbid.com/nav.php?p=viewlot&sid=215&lot=549

Ansonsten gebe ich Dir Recht, es ist wirklich irrational, was so fuer die Steucke hingelegt wurde, zumal
die Stuecke auch nicht ganz soooo fantastatisch sind. Neben dem von Dir aufgefuehrten Beispiel fiel mir
dieser Titus Sesterz auf:

http://www.sixbid.com/nav.php?p=viewlot&sid=215&lot=374

Das Stueck ist ja huebsch, sieht mir aber aufgrund der hellen Stellen auf braunen Hintergrund irgendwie
verdaechtig danach aus, als ob die originale Patina entfernt wurde, und die "light brown patina" in Wirklichkeit
eine Sammlungstoenung ist. 95,000CHF sind in keinem Fall gerechtfertigt.

Gruss,

Mias

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Re: fallen die preise schon?

Beitrag von n.......s » So 28.03.10 12:53

ist es nicht vielleicht so, dass das Auktionshaus bei einigen Stücken selbst "Gebote abgibt" um die Stücke nicht als unsold kennzeichnen zu müssen?
Es sieht dann gut aus, wenn man sagen kann dass 95% der Stücke verkauft wurden und kann später mit dem Verweis auf diese Auktion bestimmte Stücke wieder einstellen. Dahinter steckt Verkaufspsychologie- wenn diese Münzen schon mal verkauft wurden, dann kann man sie auch wieder erwerben und später ggf. wieder verkaufen. Diese Stücke scheinen dann nicht nur "richtig" geschätzt zu sein, sondern auch sehr "begehrenswert" - währenddessen über den "Ladenhütern" immer eine graue Wolke schwebt - "die wollte ja beim letzten mal schon keiner kaufen..."
Mir fällt bei der Durchsicht des Kataloges auf, dass sehr viele Stücke schon mal bei NAC Auktionen gelistet waren...

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Re: fallen die preise schon?

Beitrag von donolli » So 28.03.10 13:37

würde aber, wenn ich auf meine eigenen münzen erfolgreich bieten würde, nicht mehrwertsteuer anfallen? das dürfe ja in diesen preisregionen nicht ganz so günstig fürs auktionshaus sein...

grüße
olli
Natura semina nobis scientiae dedit, scientiam non dedit. (Seneca)

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