Bei übergewichtigen Silbermünzen läuten bei mir normalerweise immer die Alarmglocken, aber diese beiden Münzen aus Bolivien lösen Rätsel bei mir aus:
Bei der ersten (im Bild die zweite) handelt es sich um 4 Soles von 1859, KM#123.3, die Variante mit dem umgekehrten V statt des A in Bolivar. Ich kann an dieser Münze nichts Falsches erkennen, nur das Gewicht macht mich stutzig: Mit 14 g ist die Münze 0,5 g zu schwer.
Die zweite Münze, 50 Centavos von 1895, KM#161.5 hat trotz Abnutzung ebenfalls Übergewicht, aber nur 0,1 g (11,6 statt 11,5 g). Die Zahlseite lässt einen Stempelriss erkennen, aber das passt nicht zu der glatten Fläche oben rechts, die mich eher an einen Guss erinnert.
Kennt sich jemand mitdiesen Münzen aus und kann mir weiterhelfen?
Danke!
AS
Alte bolivianische Münzen - falsch?
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Re: Alte bolivianische Münzen - falsch?
Ha keiner 'ne Idee?
Zumindest was die Tolerenzen bei diesen südamerikanischen Münzen des 19. Jhdts. angeht?
Zumindest was die Tolerenzen bei diesen südamerikanischen Münzen des 19. Jhdts. angeht?
antisto
- Afrasi
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Re: Alte bolivianische Münzen - falsch?
Auch der gezeigte Rand "erinnert" mich stark an einen Guss.
Die Farbe der Münzen - wenn sie auf dem Scan autentisch wiedergegeben ist - erinnert mich an Vieles, aber nicht an Silber.
Sorry! 



Ich könnte mich über Vieles aufregen, aber zum Glück bin ich nicht verpflichtet dazu. :-)
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Re: Alte bolivianische Münzen - falsch?
Hui, endlich doch mal eine Rückmeldung, auch wenn sie nicht so angenehm für mich ausfällt. Danke, Afrasi!
Doch, die Fotos sind schon irgendwie authentisch, aber gerade bei der zweiten Münze im Bild von 1859 bin ich mir nach wie vor nicht so sicher. Im Laufe jahrzehnelanger Sammlertätigkeit kriegt man, wie du weißt, ein (freilich nicht unfehlbares) Gefühl für die Legierungen, und diese Münze fühlt sich schon nach Silber an, wenngleich nicht zwingend massiv.
Angesichts eher geringer Sammlerwerte müssten das wohl zeitgenössische Fälschungen sein, die von dem vorgetäuschten Kurs- = Edelmetallwert profitierten. Und diese dürften sich im 19. Jhdt. meiner Einschätzung nach nur gelohnt haben, wenn hier im größeren Stil gefälscht worden wäre. Gab es dafür damals bereits die technischen Voraussetzungen?
Oder hättest du oder hat ein anderer eine bessere Erklärung?
AS

Doch, die Fotos sind schon irgendwie authentisch, aber gerade bei der zweiten Münze im Bild von 1859 bin ich mir nach wie vor nicht so sicher. Im Laufe jahrzehnelanger Sammlertätigkeit kriegt man, wie du weißt, ein (freilich nicht unfehlbares) Gefühl für die Legierungen, und diese Münze fühlt sich schon nach Silber an, wenngleich nicht zwingend massiv.
Angesichts eher geringer Sammlerwerte müssten das wohl zeitgenössische Fälschungen sein, die von dem vorgetäuschten Kurs- = Edelmetallwert profitierten. Und diese dürften sich im 19. Jhdt. meiner Einschätzung nach nur gelohnt haben, wenn hier im größeren Stil gefälscht worden wäre. Gab es dafür damals bereits die technischen Voraussetzungen?
Oder hättest du oder hat ein anderer eine bessere Erklärung?
AS
antisto
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