"Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Ich würde da jetzt eher zu sauber tendieren...
Der Soaemias Dupond aus der letzten eAuction war jedoch geschnitzt: http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=211526
Valete
Gabriel
Der Soaemias Dupond aus der letzten eAuction war jedoch geschnitzt: http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=211526
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
sehe ich genau andersrum!ga77 hat geschrieben:Ich würde da jetzt eher zu sauber tendieren...
Der Soaemias Dupond aus der letzten eAuction war jedoch geschnitzt: http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=211526
Valete
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grüsse
frank
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
seh ich als nicht-AE experte (beachcomber hat geschrieben:sehe ich genau andersrum!ga77 hat geschrieben:Ich würde da jetzt eher zu sauber tendieren...
Der Soaemias Dupond aus der letzten eAuction war jedoch geschnitzt: http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=211526
Valete
Gabrieldie soaemias ist ok, das andere stück grenzwertig!
grüsse
frank

der stark korrodierte rand beim aurelian ist nicht konsistent mit dem restaurierten rest. m.E nicht lighly smoothed sondern heavily smoothed.
gruesse a.
LXXIIII
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Die Soaemias scheint mir geschnitzt, auf acsearch findet sich ein Exemplar, welches mal stempelgleich (vgl. Buchstabenstellung) war: http://www.acsearch.info/record.html?id=50152
Da wurde meiner Meinung nach was nachgraviert, vorallem im Bereich Portrait/Haare, da verläuft nun einiges anders.
Valete
Gabriel
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Valete
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Schon beim flüchtigen Vergleich von Av und Rv springt der gravierend unterschiedliche Erhaltungsgrad ins Auge: Die obersten Konturen der Venus sind umfangreich dem Verschleiß zum Opfer gefallen. Dies müßte wenigstens ansatzweise auch auf der Vorderseite erkennbar sein: Statt dessen jedoch eine fast unbeschädigte Haarpartie! Ergo: Haare nachgeschnitten.ga77 hat geschrieben: Der Soaemias Dupond aus der letzten eAuction war jedoch geschnitzt: http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=211526
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
das exemplar von acsearch hat eine fette, unruhige patina, das cng-stück keine. jetzt stell dir mal vor, was unter der patina rauskommen könnte. ich denke das ist so ziemlich das, was man auf dem cng-stück sieht!ga77 hat geschrieben:Die Soaemias scheint mir geschnitzt, auf acsearch findet sich ein Exemplar, welches mal stempelgleich (vgl. Buchstabenstellung) war: http://www.acsearch.info/record.html?id=50152
Da wurde meiner Meinung nach was nachgraviert, vorallem im Bereich Portrait/Haare, da verläuft nun einiges anders.
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@drake, das rv hat wohl eher eine prägeschwäche, druckstelle oder schon gelutschten stempel (oder eine kombination davon

grüsse
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Der Haarverflauf ist aber komplett anders, das kann nicht durch die unterschiedliche Patinierung resp. Nicht-Patinierung entstanden sein. Der Winkel der verschiedenen Haarsträhnen stimmt zwischen den beiden Stücken nicht überein.
Vale
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
hi,ga77 hat geschrieben:Die Soaemias scheint mir geschnitzt, auf acsearch findet sich ein Exemplar, welches mal stempelgleich (vgl. Buchstabenstellung) war: http://www.acsearch.info/record.html?id=50152
Da wurde meiner Meinung nach was nachgraviert, vorallem im Bereich Portrait/Haare, da verläuft nun einiges anders.
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halte die AVs der beiden soaemias nicht fuer stempelgleich (vergleiche abstand auge-haare).
gruesse a.
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Das ist ja genau das, was ich sage: da wurden die Haare neu gemacht! Die Buchstabenstellung ist identisch, oder siehst du das anders?
Vale
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
mit der legende hab ich noch ein problem. die passt - wie du sagst - nämlich wirklich ganz gut. aber überzeugt bin ich noch nicht!ga77 hat geschrieben:Das ist ja genau das, was ich sage: da wurden die Haare neu gemacht! Die Buchstabenstellung ist identisch, oder siehst du das anders?
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gruss a.
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Genau das habe ich auch dem Sammler Bruce R. Brace mitgeteilt, als ich vor 15 Jahren Abdrücke von Münzen seiner Sammlung machen durfte! Arg, dass das CNG nicht aufgefallen ist.ga77 hat geschrieben:Das ist ja genau das, was ich sage: da wurden die Haare neu gemacht!
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Für mich definitiv ein Schnitzwerk. Eine exakt gleiche Buchstabenstellung bei zwei verschiedenen Stempeln - von denen es nicht sehr viele geben wird - wäre ein unglaublicher Zufall.
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
wohl kein zufall, sondern ein hinweis auf schablonen-nutzung bei der herstellung von stempeln. ist mir schon öfters aufgefallen, dass legenden sehr,sehr ähnlich sind,und die darstellung doch anders!
grüsse
frank
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Eine Prägeschwäche kann ich nicht ausmachen, auch die sollte sich in dem betreffenden Sektor auf der Gegenseite zeigen (actio = reactio). Druckstelle diesen Ausmaßes auf dem Rv? und auf dem Av zeigt sich nicht mal die Spur von "Haarverlust"? Kaum vorstellbar. "Gelutschter" Stempel ausgerechnet im Bereich der vertieft geschnittenen Bereiche im Stempel? Wenn schon, dann zugesetzter Stempel, aber über die komplette Höhe der Venus? Überzeugt mich nicht.beachcomber hat geschrieben: @drake, das rv hat wohl eher eine prägeschwäche, druckstelle oder schon gelutschten stempel (oder eine kombination davon), jedenfalls gibt's das ziemlich häufig, das av und rv unterschiedlich gut ausgeprägt sind!
Für mich zeigt sich ein klassisches Bild von gleichmäßigem Verschleiß auf dem Rv und auch auf dem Av im Bereich der Kleidung. Einzig die Haare fallen da aus dem Rahmen, wenn nicht sogar die Umschriften. Aber letzteres ist wohl spekulativ.
Glaubst Du ehrlich, die Haare wurden nicht nachgeschnitten? Wenn ja, ich verstünde es nicht ....
Grüße von
drake
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen
Hier ein Vergleich zweier Bronzen der kommenden Ira & Larry Goldberg Auktion, welcher sehr schön den unterschiedlichen Bearbeitungsgrad herausstellt:
1) nahezu unberührter Sesterz der Agrippina
[ externes Bild ]
Typisch für Sesterzen aus dieser Zeit war die Oberfläche dieser kaum durchmineralisierten Münze vermutlich an vielen Stellen überdeckt mit etwas dickeren, weichen, dunkelgrünen Oxidauflagen, wie man sie auch jetzt noch im Haaransatz sieht. Wenn, dann wurden diese ganz behutsam in den Flächen geglättet. Spuren davon sieht man anhand der kaum wahrnehmbaren, punktuellen, roten Verfärbungen. Insbesondere im Haaransatz hat man die Oxidauflagen jedoch einfach so belassen, wie sie sind, und man ist hier nicht tiefer gegangen, damit man Details auf keinen Fall verfälscht.
Fazit: Das ist eine nahezu unberührte Oberfläche und eine sehr intakte Patina (gewachst ist da nichts!
). Zauberhaft - allerdings ist der Faustina II. Sesterz der kommenden Rauch Auktion (sogar) noch Mal eine ganze Nummer besser.
2) stark geglätteter Augustus Dupondius
[ externes Bild ]
Die Münze sah nach der Ausgrabung und dem Entfernen der Sinterschicht vermutlich komplett anders aus. Die Oberfläche war übersät mit sehr harten Oxidauflagen, die mit deutlich mehr Energie weggeglättet wurden, was man anhand der diesmal flächigen, roten Verfärbungen sieht. Insbesondere im Augen - und Mundbereich waren die Details komplett verdeckt und wurden irgendwie "kreativ freigelegt". Vermutlich war die Oberfläche urprünglich komplett grün. Um die, nach dem Glätten rot-grüne Münze farblich zu egalisieren, wurde die Münze wahrscheinlich mit etwas Lack angepinselt.
Fazit: Eher nicht!
1) nahezu unberührter Sesterz der Agrippina
[ externes Bild ]
Typisch für Sesterzen aus dieser Zeit war die Oberfläche dieser kaum durchmineralisierten Münze vermutlich an vielen Stellen überdeckt mit etwas dickeren, weichen, dunkelgrünen Oxidauflagen, wie man sie auch jetzt noch im Haaransatz sieht. Wenn, dann wurden diese ganz behutsam in den Flächen geglättet. Spuren davon sieht man anhand der kaum wahrnehmbaren, punktuellen, roten Verfärbungen. Insbesondere im Haaransatz hat man die Oxidauflagen jedoch einfach so belassen, wie sie sind, und man ist hier nicht tiefer gegangen, damit man Details auf keinen Fall verfälscht.
Fazit: Das ist eine nahezu unberührte Oberfläche und eine sehr intakte Patina (gewachst ist da nichts!

2) stark geglätteter Augustus Dupondius
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Die Münze sah nach der Ausgrabung und dem Entfernen der Sinterschicht vermutlich komplett anders aus. Die Oberfläche war übersät mit sehr harten Oxidauflagen, die mit deutlich mehr Energie weggeglättet wurden, was man anhand der diesmal flächigen, roten Verfärbungen sieht. Insbesondere im Augen - und Mundbereich waren die Details komplett verdeckt und wurden irgendwie "kreativ freigelegt". Vermutlich war die Oberfläche urprünglich komplett grün. Um die, nach dem Glätten rot-grüne Münze farblich zu egalisieren, wurde die Münze wahrscheinlich mit etwas Lack angepinselt.
Fazit: Eher nicht!
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