Eigentlich wollte ich an dieser Stelle nur eine Frage zu einem „Badeunfall“ stellen (art-225): Bei diesem Stück löste sich beim ersten Bad in lauwarmem Wasser, als ich mit dem Daumen drüber fuhr, die gesamte Verkrustung, nahm das, was man Patina nennen könnte, weitgehend mit und das rotglänzende Kupfer wurde sichtbar (s. Bild). Wie kann sowas passieren
Und weil ich nicht recht weiß, in welcher Kategorie ich die Artuqiden richtig unterbringen könnte, hab ich ein paar weitere dazugepackt, die eine gewisse Legitimation für die Antike mitbringen ... ist allerdings auch, wie mittlerweile hier üblich, so eine Art
Trophäenschau.

Wie kommt es, daß die Artuqiden (im heutigen Irak) die Antike wiederbelebt haben und Personen wie
Julianus Apostata (art-512),
Ptolemäus VII (art-227) oder eine byzantinische
Krönungsszene und zwei
Porträts im römischen Stil (art-222a) ihren Weg auf islamische Münzen fanden? Noch dazu, wo Bilddarstellungen um diese Zeit in diesem Raum bereits verpönt bis verboten waren? Sicher wird dort byzantinisches Geld im Umlauf und im Alltag vertraut gewesen sein, also eine Frage der Akzeptanz ... und daß diese schweren Stücke dem Silbermangel entgegenwirken sollten, wurde auch schon an anderer Stelle gesagt. Was die Motive betrifft, so versucht man sie gegenwärtig vor dem Hintergrund der Astronomie zu deuten, z.B. die beiden
Römer als
Gemini und die
Krönungsszene als
Merkur im Zeichen der Jungfrau. Aber ziemlich undurchsichtig bleibt das Ganze schon ...
Gruß klaupo